erfolglos

Das waren die Flops des Jahres 2006

Produkte mit guten Ansätzen, aber schlechter Umsetzung
Von Ralf Trautmann

Im schnelllebigen Telekommunikationsmarkt waren auch in diesem Jahr allerlei erfreuliche Entwicklungen zu verzeichnen: So sinken die Entgelte bei den Mobilfunknetzbetreibern stetig, zudem wurde zum Beispiel der UMTS-Turbo HSDPA eingeführt. Auch im Festnetzsektor hat sich einiges getan, vor allem ist eine Vielzahl von neuen Call-by-Call-Anbietern auf den Plan getreten, die mit günstigen Konditionen locken. Die Entwicklungen haben wir ausführlich in den Jahresrückblicken zu Mobilfunk und Festnetz beleuchtet. Die Highlights im Internetbereich sowie bei neuen Handys werden wir in Kürze ebenfalls in entsprechenden Artikeln würdigen.

Anderen Innovationen in der Telekommunikations-Welt dagegen blieb zumindest vorerst der Erfolg verwehrt. Mit Spannung erwartet wurde zum Beispiel der VDSL-Start der Telekom, doch was das Bonner Unternehmen dann bot, war enttäuschend: So kann der schnelle Internet-Zugang bis heute nicht einzeln gebucht werden. Die Telekom führte dagegen etwas später als geplant mit dem Triple-Play-Produkt T-Home die bisher einzige Anwendung ein, die über VDSL realisiert wird. Die beiden Tarife stechen jedoch vor allem durch die hohen Entgelte hervor: So müssen mindestens 80 Euro pro Monat berappt werden. Warum Kunden ein Fernseh-Angebot zu derartigen Preisen bestellen sollten, ist schleierhaft. Das VDSL-Netz ist ausschließlich in Großstädten und auch dort nur teilweise ausgebaut, die in der Regel auch mit bedeutend günstigeren Zugängen über einen bestehenden Kabelanschluss, DVB-T oder Satellit versorgt sind.

Der Dienst kann allenfalls als Start in die Triple-Play-Ära der DSL-Anbieter gelten: Wenn andere Provider ähnliche Produkte großflächig einführen und die Entgelte sinken, könnte sich Fernsehen, Internet und Telefon aus einer Hand mittelfristig durchaus zu einem Erfolg entwickeln.

T-One: Gute Idee, schlechte Umsetzung

Soll Spaß machen:
Telefonieren mit dem T-One
In die Kategorie der interessanten, aber noch nicht ausgereiften Produkte fällt auch eine weitere Innovation der Telekom: Hinter dem Dual-Phone T-One steckt die durchaus ansprechende Idee, mit einem einzigen Gerät zu Hause über Festnetz oder VoIP und unterwegs über das Mobilfunknetz telefonieren zu können.

Die Nutzung ist jedoch an zahlreiche Voraussetzungen gebunden, so dass das Tarifschema reichlich kompliziert gestaltet ist. Dies gilt auch für einzelne Features wie zum Beispiel die Vergabe der Festnetznummer. Dass eine Dual-Phone-Lösung kundenfreundlicher zu realisieren ist, zeigt Arcor mit seinem vergleichbaren Produkt TwinTel.

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