Nachfolger

Eutelsat-Tochter will Internet in Flugzeugen anbieten

SkyLink-Service soll aber vorerst nur in Europa funktionieren
Von

Wie berichtet hat Connexion-by-Boeing zum Jahreswechsel seinen Betrieb eingestellt. Während Fluggesellschaften wie die Lufthansa nach wie vor auf der Suche nach einem Kooperationspartner sind, um wieder Internet in den Langstrecken-Flugzeugen anzubieten, gibt es zumindest für den Geschäftskunden-Markt in Europa und den Mittelmeer-Anrainerstaaten eine Alternative.

Skylogic [Link entfernt] , eine Tochterfirma des Satellitenbetreibers Eutelsat, und ViaSat, ein Anbieter von Produkten für Satelliten- und drahtlose Kommunikation, haben heute bekannt gegeben, bei satellitengestützten Breitbanddiensten für Geschäftsflugzeuge zusammenzuarbeiten. Erster Anbieter des von beiden Unternehmen bereit gestellten neuen Dienstes ist ARINC, nach eigenen Angaben Weltmarktführer für Kommunikationsservices in Flugzeugen. ARINC setzt die Lösung bereits in mehr als 40 Businessjets im gesamten europäischen Luftraum ein und nutzt hierfür den Eutelsat-Satelliten Altantic Bird 2.

Geschäftskunden können an Bord der Flugzeuge mit Laptops über einen WLAN-Hotspot ihre E-Mails abrufen. Sie erhalten einen schnellen Zugang zum Internet sowie in ihr firmeneigenes Netz und profitieren von Diensten wie Voice-over-IP (VoIP) und Fax-over-IP (FoIP). Wie Eutelsat weiter mitteilt steht der Online-Zugang bereits vor und beim Start sowie während des Fluges und der Landung bereit. Daten lassen sich vom Flugzeug zur von Skylogic betriebenen Bodenstation in Italien mit 128 oder 256 kBit/s übertragen. Für Datentransfers zum Flugzeug stehen variable Übertragungsraten von bis zu 3,5 MBit/s bereit.

Bereits mehr als 90 Bestellungen für den SkyLink-Service

ARINC bietet den Dienst unter dem Markennamen SkyLink Flugzeugherstellern an. Das Unternehmen ist dabei, die neue Breitbandlösung zur Standardoption für neue Geschäftsflugzeuge zu machen. So wurde ARINC im Oktober 2006 von Dassault Falcon Jet beauftragt, das neue Langstrecken-Geschäftsflugzeug Falcon 7X mit dem Produkt auszustatten. Trotz der noch anstehenden Zertifizierung in diesem Jahr liegen Dassault Falcon bereits mehr als 90 Bestellungen vor.

Abzuwarten bleibt, welche Kosten auf die Nutzer zukommen und ob es ähnliche Dienste künftig auch wieder für den interkontinentalen Flugverkehr gibt. Offen ist außerdem noch, ob auch interessierte Privatkunden die Möglichkeit haben, das Internet über All zu nutzen.