Joost

Skype- & Kazaa-Gründer planen neuen Videodienst

Bildqualität soll deutlich besser sein als bei vergleichbaren Diensten
Von Thorsten Neuhetzki

Noch befindet sich Joost in der Testphase, doch wenn der Dienst in den nächsten Monaten startet, soll er eine neue Art des Fernsehens bieten. Wie die Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ) heute berichtet, ist Joost das jüngste Start-Up-Unternehmen, das die Gründer von Kazaa und Skype auf den Weg bringen. Es soll die Fernsehlandschaft revolutionieren, wie Joost selber auf seiner Homepage [Link entfernt] sagt: "Goodbye, television. Hello, Joost", heißt es dort im Bereich "About us".

Niklas Zennström und Janus Friis stehen hinter Joost und haben in den vergangenen Jahren schon so manchen Dollar mit ihren Unternehmen verdient. Mit Skype etwa gab es 2,6 Milliarden Dollar, als die VoIP-Gesellschaft an eBay verkauft wurde. Ob sich ein ähnlicher Erfolg auch bei Joost einstellt, muss freilich abgewartet werden. Angesichts des Erfolges von Plattformen wie YouTube wäre das aber durchaus vorstellbar.

Joost will Urheberrechte beachten

Doch Joost will mehr sein als YouTube. Joost will seinen Zuschauern per Internet TV-Sendungen und Filme bieten, die aus dem Angebot von verschiedenen Medienkonzernen stammen. Aber auch von anderen Profis oder Amateuren produzierte Videos sollen anschaubar sein. Kosten soll das ganze nichts, denn die Finanzierung soll nach den Vorstellungen von Friis und Zenström über Werbung erfolgen. Die Einnahmen aus den Werbeeinnahmen sollen dann mit den Rechteinhabern geteilt werden.

Die Bildqualität von Joost soll besser sein als das, was man von YouTube & Co gewohnt ist. Auch das Zappen durch die einzelnen Kanäle soll wie gewohnt möglich sein, Auch die Suche nach bestimmten Angeboten, chatten mit Freunden oder das Aufbauen eines eigenen Senders soll mit Joost möglich sein. Aber Urheberrecht, so versprechen die Gründer, sollen nicht verletzt werden. Das war bei Kazaa ein Problem und führte dazu, dass es diverse Rechtsstreits gab. Eine spezielle Technologie soll verhindern, dass die Nutzer die per Stream gelieferten Daten mitschneiden und speichern können. Wann Joost startet, ist noch ungewiss. Einige Monate wird die Entwicklung des Videodienstes, der sich nach FTD-Angaben derzeit in der Testphase befindet, aber wohl noch dauern.