EMEA

Wachstum im Handymarkt ungebremst

400 Millionen Handyverkäufe im EMEA-Wirtschaftsraum erwartet
Von Christian Horn

Das Marktforschungsinstitut IDC hat seinen Ausblick auf das diesjährige Wachstum im Handymarkt des Wirtschaftraums EMEA (Europe, Middle East, Africa) vorgelegt. Mit einer jährlichen Wachstumsrate von 12 Prozent sollen hier im Jahr 2007 über 400 Millionen Handy verkauft werden - den Schätzungen des Instituts zufolge nimmt EMEA damit ein rundes Drittel der für 2007 erwarteten weltweiten Handyverkäufe ein. In Vorjahr 2006 lag die gesamtjährliche Steigerungsrate bei etwa 11 Prozent. Bis zum Jahr 2010 sollen die Handyverkäufe in EMEA auf 475 Millionen Geräte ansteigen.

Für den Bereich West-Europa erwartet IDC für 2007 einen leichten Rückgang der Steigerungsraten. Dies sei auf verlängerte Postpaid-Laufzeiten in Kombination mit einer fortgeschrittenen Marktsättigung zurückzuführen. Auf seiten der Produktentwicklungen erwartet IDC vom laufenden Jahr aber interessante Impulse, vor allem bei der Konvergenz: "2007 verspricht ein spannendes Jahr zu werden: Mit der weiteren Integration von HSDPA, WLAN, Mobil-TV, GPS und der Erweiterung der Speicherkapazitäten in Verbindung mit der zunehmenden mobilen Vefügbarkeit des Web, eröffnen sich den Betreibern neue Möglichkeiten und Herausforderungen, die mobilen Services- und Datenumsätze zu steigern", glaubt Geoff Blaber, Leitender Research-Analyst in der Abteilung European Mobile Devices bei IDC.

Für den Wirtschaftsraum CMEA (eine Teilmenge der EMEA: Central Europe, Middle East, Africa) erwartet IDC auch für das laufende Jahr eine steigende Nachfrage auf dem Handymarkt. Hier sei allerdings nicht mehr Russland der Hauptmotor der Entwicklung. Hier würden vielmehr andere Länder der ehemahligen UdSSR, aber auch ärmere Länder im mittleren Osten und in Afrika an Bedeutung gewinnen. In diesen Ländern lägen die hauptsächlichen Wachstumsmöglichkeiten im Bereich der billigen Einsteiger-Handys, wobei hier ein enormer Preisdruck vorherrsche: "Eine Preissenkung von 5 US-Dollar (etwa 3,85 Euro) beim Einzelhandelspreis, die viele populärere Handymodelle und die Schwelle von 40 US-Dollar (etwa 30,86 Euro) bringen würde, könnte den gesamten Verkaufszahlen in ärmeren Ländern des mittleren Ostens und Afrikas einen substantiellen Aufschwung bescheren", sagt Geoff Blaber.