Wetterempfang

e*Message realisiert Funk-Wettervorhersage

Wohnzimmer-Wetterstation wird per Paging-Signal aktualisiert
Von Thorsten Neuhetzki

Wetterstationen fürs Wohnzimmer gibt es wie Sand am Meer. In den kommenden Tagen wird es ein neues Produkt in diesem Markt geben, das nicht nur die aktuelle Außen- und Innentemperatur anzeigt, sondern auch noch einen offiziellen Wetterbericht darstellt. Möglich wird dieses durch ein eingebautes Modul, das ein Signal auf der Frequenz des Paging-Netzes der Berliner Firma e*Message empfängt. WetterDirekt heißt die quadratische Wetterstation, die nach Darstellung der Homepage ab kommendem Wochenende verkauft werden soll. e*Message wird das neue Produkt vermutlich außerdem am Donnerstag kommender Woche auf der CeBIT vorstellen.

Wie jede bessere Wetterstation hat WetterDirekt einen Außensensor. In diesem ist auch das Empfangsmodul für das Wetterberichts-Signal untergebracht. Diese Daten werden dann per Funk an die Basisstation übertragen. Auf dieser wird dann eine Prognose für die kommenden drei Tage samt Höchst- und Tiefsttemperatur angezeigt. Auch das Wetter für die nächsten Tagesabschnitte kann auf Wunsch angezeigt werden. Alle sechs Stunden soll eine Aktualisierung erfolgen. Auch die reale Innen- und Außentemperatur sowie die aktuelle Uhrzeit werden dargestellt. Bei der Uhrzeit handelt es sich jedoch offenbar nicht um die Atomzeit, sondern eine über das Funknetz ausgestrahlte Uhrzeit. Nach Angaben der Bedienungsanleitung kann diese von der realen Uhrzeit um bis zu zwei Minuten abweichen.

50 Wetterregionen in Deutschland

Um eine relativ genaue Wetterprognose abliefern zu können, nutzt e*Message 50 unterschiedliche Regionen, für die ein individueller, von WetterOnline erstellter, Wetterbericht ausgesendet wird. Diese sind unterschiedlich groß, was vor allem in größeren Regionen wie Berlin/Brandenburg schnell zu Ungenauigkeiten führen kann. In Grenzregionen kann es zudem passieren, dass die Basisstation zwei Signale empfängt und unter Umständen die falsche darstellt. Das feste einbuchen auf eine Station ist nicht möglich. Der Preis für das neue Produkt wird bei einmalig etwa 50 Euro liegen.

Mit der neuen Wetterstation wird die Entwicklung von e*Message noch deutlicher: Das Unternehmen positioniert sich zunehmend als technischer Dienstleister und nimmt Abstand vom direkten Privatkundengeschäft. Der Vertrieb des einzigen Privatkundenproduktes, dem e*Skyper, überlassen die Berliner Drittfirmen und Vereinen, die den Skyper dann unter eigenem Namen und eigenem Branding anbieten können. Der e*Cityruf als individuelle Benachrichtigungsmöglichkeit, vergleichbar zur SMS, richtet sich zunehmend an Geschäftskunden und den BOS-Funk.