Handy-Musikplayer

Beliebheit von Musik-Handys steigt

Mobiler Musik-Download bleibt aber unbedeutend
Von Christian Horn

Musik-Handys werden immer beliebter, der mobile Download von Musik-Titeln aber bleibt weiterhin unbedeutend - die Nutzer ziehen es vor, ihre Songs vom Computer auf das Handy zu laden. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Studie des Marktforschungsunternehmens M:Metrics [Link entfernt] zur Nutzung von Musik-Handys in den USA und Europa. Bei den Musik liebenden Briten ist M:Metrics zufolge die Verbreitung von Musik-Handys am höchsten. Bereits 40 Prozent aller Handys in Großbritannien verfügen über die Fähigkeit, Musik zu speichern und abzuspielen. Deutschland folgt mit 34 Prozent Anteil an Musik-Handys vor Italien mit 32 Prozent, Spanien mit 29 und Frankreich mit 23 Prozent. In den USA besitzen bislang hingegen nur 17 Prozent der Mobiltelefon-Nutzer ein Musik-Handy, der amerikanische Markt hat aber mit einer Zuwachsrate 385 Prozent von Januar 2006 auf Januar 2007 im vergangenen Jahr ein erstaunliches Wachstum verzeichnet.

Mobile Musik-Angebote mit schlechterem Preis-Leistungs-Verhältnis

Während die Verbreitung der Musik-Handys bereits hohe Werte erreicht, liegt der Anteil der Nutzer, die ihr Musik-Handy dann auch als mobilen Musik-Player benutzen, deutlich niedriger. Hier bleibt der bevorzugte Übertragungsweg das Überspielen der Songs vom Computer auf das Handy, während der mobile Download von Musik-Titeln bislang noch sehr wenig genutzt wird. In Großbritannien lag im Januar 2007 der Anteil der Handy-Nutzer, die Songs vom Computer auf das Handy überspielten, bei 12,8 Prozent, aber nur 2,7 Prozent nutzten die Möglichkeit mobiler Musik-Downloads. In Italien lag dieses Verhältnis bei 10 zu 1,3 Prozent, in Deutschland bei 8,4 zu 0,5 Prozent, in Spanien bei 8,8 zu 2,4, in Frankreich bei 4,4 zu 0,5 und in den USA bei 2,9 zu 0,7 Prozent. M:Metrics zufolge lässt sich dies vor allem damit erklären, dass die Verfügbarkeit und das Preis-Leistungs-Verhältnis des Musikkaufs am Computer deutlich besser ist als bei den mobilen Angeboten.

Ein weiteres Ergebnis der M:Metrics-Studie: Nutzer, deren Handy mit speziellem Fokus auf dem mobilen Musik-Genuss designt wurde, wie beispielsweise Sony Ericssons Walkman-Handys, nutzen ihr Handy deutlich häufiger zum mobilen Musikhören als Nutzer, deren Mobiltelefone nicht spezifisch für diesen Zweck ausgerüstet sind. "Es gibt eine Menge Handys, mit denen Musik abgespielt werden kann, aber nur eine Handvoll wird speziell für diesen Zweck designt und vermarktet, aber gerade diese erzeugen Bewusstsein und Interesse an hybriden Handy-Musikplayern", erklärt M:Metrics-Analyst Jen Wu.

SMS-Versand klar an der Spitze der mobilen Applikationen

Die M:Metrics-Studie hat des Weiteren untersucht, welche Applikationen am Handy bevorzugt benutzt werden. Hier liegt, wenig überraschend, der SMS-Versand klar an der Spitze in deutlichem Abstand gefolgt vom mobilen Photo-Versand per MMS. Die Werte für Deutschland im Januar 2007: 81,2 Prozent der Handy-Besitzer nutzen SMS, MMS wird von 20 Prozent genutzt. 5,9 Prozent nutzen ihr Handy für private E-Mails und 2,9 Prozent für den geschäftlichen E-Mail-Verkehr. 4,8 Prozent der deutschen Handy-Nutzer haben Klingeltöne und 2,6 Prozent Handy-Spiele mobil heruntergeladen. 3,3 Prozent der Nutzer griffen mobil auf News- und Informationsseiten zu und 3,2 Prozent nutzen mobile Instant Messenger.