Beteiligungswirren

Deutsche Telekom dementiert Interesse an Telecom Italia (aktualisiert)

Alice kriegt wohl doch keinen deutschen Pass
Von dpa / Janko Weßlowsky

Die Deutsche Telekom wollte sich laut Presseberichten möglicherweise an einem Gebot für die Pirelli-Tochter Olimpia beteiligen und Einfluss auf Telecom Italia, die Mutter der deutschen HanseNet mit der Produktlinie Alice, gewinnen. Diese wurde mittlerweile seitens der Deutschen Telekom dementiert. Grundsätzlich sei ein Interesse an Telecom Italia nicht ausgeschlossen, allerdings gebe es keine Gespräche in diese Richtung, verlautete aus mit dem Verfahren vertrauten Kreisen.

Ursprünglich hieß es in italienischen Medien, der deutsche Konzern könnte zusammen mit dem Geldhaus Mediobanca [Link entfernt] und dem Versicherer Generali ein Konkurrenzgebot für Pirellis 66-Prozent-Anteil an Olimpia abgeben. Dies berichten die Tageszeitungen "MF" und Il Sole 24 Ore. Olimpia ist mit 18 Prozent an Telecom Italia beteiligt. Bislang verhandelt Pirelli mit AT&T und der mexikanischen America Movil über den Verkauf.

Der Zeitung MF zufolge wollen Mediobanca und Generali ein Konsortium bilden, das 29 Prozent an dem italienischen Telekomkonzern hält. Sie selbst besitzen 5,7 Prozent der Telecom-Italia-Aktien und verfügen über das Vorkaufsrecht für Pirellis Anteil an Olimpia. Laut Il Sole 24 Ore waren die Transaktionspläne bereits Thema zwischen Italiens Ministerpräsident Romano Prodi und Bundeskanzlerin Angela Merkel. Statt der Deutschen Telekom könnten Mediobanca und Generali die spanische Telefonica mit ins Boot holen.