Themenspecial Telefon und Internet im Festnetz voreingestellt

Telefon-Flatrates ohne Anschlusswechsel

Pauschaltarife gibt es auch auf Pre-Selection-Basis
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Vor allem für Vieltelefonierer werden Flatrate-Tarife immer interessanter. Wurden diese noch vor einiger Zeit nur von verschiedenen Internet-Telefonie-Anbietern und alternativen Anschluss-Netzbetreibern angeboten, so gibt es inzwischen auch Flatrates, die an Telekom-Anschlüssen auf Pre-Selection-Basis genutzt werden können. Damit können auch Telefon-Kunden zum Pauschalpreis telefonieren, die Voice-over-IP nicht nutzen wollen oder können, weil kein Breitband-Internetanschluss zur Verfügung steht.

Auch der Wechsel zu einem alternativen Anschluss-Netzbetreiber kommt nicht für alle Interessenten in Frage - zum einen, weil in vielen Regionen gar keine Anschlüsse anderer Anbieter zur Verfügung stehen. Andererseits wollen aber auch nicht alle Kunden zu einem anderen Netzbetreiber wechseln. Das ist beispielsweise dann verständlich, wenn für Anrufziele, die nicht von der Flatrate abgedeckt sind, weiterhin über andere Netze im Call-by-Call-Verfahren telefoniert werden soll. Auch per Pre-Selection kann man mit Flatrates telefonieren

Pauschalpreise sorgen zwar sicher für eine gewisse Kostenkontrolle. Allerdings gilt es zu bedenken, dass eine Vollzeit-Flatrate vor allem für Telefonkunden interessant ist, bei denen tagsüber auch immer jemand zu Hause ist, der die Flatrate nutzen kann. Da dieses in vielen Haushalten nicht der Fall ist, gibt es auch Angebote, mit denen man nur in der Nebenzeit oder am Wochenende zum Pauschalpreis telefonieren kann. Diese sind im Grundpreis naturgemäß günstiger als die Ganztags-Flatrates.

Freizeit-Flatrate von freenetPhone

Als Beispiel für eine Teilzeit-Flatrate für Gespräche ins deutsche Festnetz wäre der Afterwork-Tarif von freenetPhone zu nennen. Dieser kostet 9,90 Euro im Monat und bietet Anrufe ins deutsche Festnetz im Rahmen der Flatrate, wenn diese werktags zwischen 18 und 7 Uhr und am Wochenende geführt werden. Montags bis freitags zwischen 7 und 18 Uhr schlagen Ortsgespräche mit 2,5 Cent pro Minute zu Buche, während Ferngespräche 3,5 Cent pro Minute kosten. Wer tagsüber günstiger telefonieren möchte, kann hierfür Call by Call nutzen.

Wie bei den meisten anderen Pre-Selection-Flatrates beträgt die Mindestvertragslaufzeit bei freenetPhone zwölf Monate. Wer dagegen mit seinem kompletten Anschluss zu einem alternativen Netzbetreiber wechselt, muss oft eine 24-monatige Bindefrist akzeptieren.

Ähnliche Preise bei rund um die Uhr gültigen Flatrates

Die monatlichen Grundgebühren der Pre-Selection-Flatrates, die rund um die Uhr genutzt werden können, sind recht ähnlich. Der günstigste Anbieter ist zugleich der mit dem fairsten Vertragskonditionen. sekundig, so der Name des Unternehmens, verlangt für seinen Pauschaltarif 14,44 Euro im Monat und hat dabei keine Mindestlaufzeit.

Zum Vergleich: Die Pre-Selection-Flatrates von Tele2 und Arcor schlagen mit 16,95 Euro im Monat zu Buche. Ferner beträgt die Mindestvertragslaufzeit bei beiden Firmen zwölf Monate. freenetPhone hat neben dem Afterwork-Tarif auch eine rund um die Uhr nutzbare Flatrate im Angebot. Diese ist mit einem Monatspreis von 16,90 Euro nur unwesentlich günstiger als die Tarife von Tele2 und Arcor. Die Mindestlaufzeit beträgt ebenfalls ein Jahr.

Auffällig ist, dass die Pre-Selection-Flatrates alle deutlich teurer sind als vergleichbare Tarife auf Voice-over-IP-Basis. So bietet Bellshare derzeit einen Pauschaltarif für Gespräche ins deutsche Festnetz für 5,99 Euro im Monat an. Zusätzlich bekommen die Kunden bei Bellshare sogar noch 200 monatliche Freiminuten für Auslandsgespräche. Auch andere VoIP-Flatrates für Festnetz-Gespräche kosten weniger als 10 Euro (Beispiel GMX 9,99 Euro, sipgate 8,90 Euro) im Monat.