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o2: 15 Prozent Rechnungs-Rabatt statt Frei-SMS

Netzbetreiber änderte Konditionen für Online-Verträge
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Wie bereits berichtet hat o2 zum Monatswechsel die Konditionen für online abgeschlossene Verträge geändert. Bislang bekamen Genion-Kunden, die einen Vertrag mit subventioniertem Handy gewählt hatten, und alle Kunden, die sich für ein Active-Paket mit mindestens 50 monatlichen Inklusivminuten entschieden hatten, über die gesamte Mindestvertragslaufzeit von zwei Jahren monatlich 150 Frei-SMS. Diese konnten für den Versand in alle deutschen Netze genutzt werden.

Wenn man einen Preis von 19 Cent je SMS ansetzt, bekamen Online-Kunden so quasi 28,50 Euro im Monat geschenkt. Nicht wenige Kunden, die viele Kurzmitteilungen verschicken, entschieden sich speziell wegen diesen Konditionen für einen Online-Vertrag bei dem Münchner Mobilfunk-Netzbetreiber. Seit gestern hat das Unternehmen die Bedingungen geändert. Anstelle der kostenlosen Kurzmitteilungen bekommen die Kunden, die ihren Vertrag im Internet abschließen, nun einen Rabatt von 15 Prozent auf ihre gesamte Mobilfunkrechnung.

Umstellung auf Kundenwunsch?

Die o2-Pressestelle erläuterte gegenüber teltarif.de, die Umstellung sei auf Kundenwunsch erfolgt. Eine Befragung, die vom Mafo-Institut durchgeführt wurde, hätte eine höhere Akzeptanz für den neuen Benefit ergeben. In der Tat ist die Neuregelung für Kunden, die ihr Handy vor allem zum Telefonieren oder für Datendienste nutzen, ein Vorteil. Außerdem gilt der Rabatt auch für Genion-Card-Tarife ohne subventioniertes Handy, während es für diese Preismodelle keine Frei-SMS gab.

Der Tarif Genion Card S mutiert in der Online-Variante somit fast zu einem Discount-Tarif. Man geht keine Mindestvertragslaufzeit ein und es fallen keine monatlichen Grundkosten und kein Mindestumsatz an. Zieht man vom Minutenpreis von 19 Cent in alle Netze nochmals 15 Prozent ab, so kommt man auf 16,15 Cent pro Minute. Zum gleichen Preis lassen sich auch SMS-Mitteilungen in alle Netze verschicken. Homezone-Gespräche ins Festnetz kosten nur noch 2,55 statt 3 Cent pro Minute. Ferner gilt der Rabatt auch für Dienste wie die Videotelefone, SMS- und Datenpakete, Anrufe ins Ausland und Roaminggespräche. Ausgenommen sind dagegen Gespräche zu Sonderrufnummern und die Nutzung von Mehrwertdiensten von Drittanbietern.

Für SMS-Fans sind o2-Online-Verträge jetzt deutlich unattraktiver

Wer dagegen einen Online-Vertrag bei o2 vor allem wegen der Frei-SMS abschließen wollte, weil das Handy hauptsächlich für den Austausch von Kurzmitteilungen genutzt werden soll, wird an der Neuregelung keine Freude haben. 150 SMS, die bei den bisherigen Online-Verträgen inklusive waren, kosten nun - bei Anrechnung des 15-Prozent-Rabatts - 24,23 Euro. Günstiger wird es bei Buchung eines der SMS-Packs. Dadurch fallen aber dennoch zusätzliche Kosten an, die die Kunden bislang nicht hatten. Außerdem muss ein SMS-Pack für mindestens drei Monate gebucht werden - auch dann, wenn man möglicherweise nur in einem Monat ein erhöhtes SMS-Aufkommen hat.

Schade, dass o2 den Kunden keine Wahlmöglichkeit eingeräumt hat. Der neue Rechnungsrabatt ist sicher für einige Kundenkreise interessant, doch speziell SMS-Fans kann der Netzbetreiber mit dem neuen Angebot wohl kaum noch gewinnen. Für diese Kunden bleibt bei o2 höchstens noch die Online-Variante von LOOP S/M/L, wo man im ersten Jahr nach Aktivierung der Karte monatlich immerhin zehn Frei-SMS erhält. Gegenüber 150 monatlichen Frei-SMS über einen Zeitraum von zwei Jahren ist das freilich ein schwacher Trost.