ungefragt

mobilcom bucht Kunden ungefragt SMS-Optionen auf

Kunden müssen sich nach Gratismonat selbst um Kündigung kümmern
Von Thorsten Neuhetzki

"Unser Geschenk für Sie: 25 Frei-SMS", steht in einem Brief, den in den vergangenen Tagen Kunden des Büdelsdorfer Mobilfunkanbieters mobilcom erhalten haben. Was zunächst klingt wie ein Geschenk des Anbieters, stellt sich bei weiterem Lesen des Briefes als kostenpflichtiges SMS-Paket heraus, das nur im ersten Monat kostenfrei ist. Wer nicht kündigt, zahlt nach dem ersten Monat 2,50 Euro für monatlich 25 SMS.

Auch, wer die SMS-Option oder zumindest die ersten 25 Gratis-SMS nutzen will, muss etwas beachten. Denn im Kleingedruckten weist der Provider darauf hin, dass die Frei-SMS nur dann angerechnet werden, wenn die SMS-Zentralnummern von mobilcom genutzt werden. Werden die SMS-Zentralen der Netzbetreiber genutzt, so werden andere Kosten in Rechnung gestellt. Nach Angaben der mobilcom-Pressestelle handelt es sich bei der Maßnahme um einen "Produkttest unter 5000 zufällig ausgewählten Kunden". Andere derartige Aktionen gebe es derzeit nicht.

Neu ist die Problematik der ungefragt aufgebuchten Tarifoptionen indes nicht. In der Vergangenheit berichtete teltarif bereits öfter über derartige Fälle bei Providern. So teilte debitel seinen Kunden per Postkarte mit, dass der komplette Tarif des Kunden umgestellt würde, da der neue Tarif sich für den Kunden eher rechnen würde. Auch ungefragt aufgebuchte "Service-Pakete" sind bei debitel bekannt. Victorvox hingegen hat seinen Kunden ungefragt die T-Mobile@home-Option aufgeschaltet. Drei Monate war diese kostenfrei nutzbar, wer nicht kündigte wurde mit monatlich 4,95 Euro zur Kasse gebeten.