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Handys von toten Herstellern leben länger

Geräte von BenQ-Siemens, Pantech und VK Mobile zum Schnäppchenpreis
Von Björn Brodersen

Auch wenn Handy-Hersteller wie etwa VK Mobile zumindest in Europa längst die Segel gestrichen oder - wie im Fall von BenQ Mobile - die Produktion ganz eingestellt haben, so sind deren Mobiltelefone in den Regalen der Händler noch immer in fabrikneuem Zustand zu finden. Und das oftmals zu einem vergleichsweise günstigen Preis: Vor allem in Online-Shops können die Käufer so das eine oder andere Schnäppchen schlagen. Das ist vor allem eine Gelegenheit für Sammler, Fans ausgedienter Marken oder aber für diejenigen Mobilfunkkunden, die keine Handy-Subventionen ihres Anbieters in Anspruch nehmen können oder wollen. Dies können zum Beispiel Mobilfunkkunden sein, die über einen Prepaid-Tarif telefonieren oder die durch den Verzicht auf ein Handy vom Anbieter einen Teil der monatlichen Grundgebühr sparen wollen.

BenQ-Siemens EF81 gehört noch nicht zum alten Eisen

Das UMTS-Modell BenQ-Siemens EF81 Große Hoffnungen hatte beispielsweise BenQ Mobile in sein reichhaltig ausgestattetes und edel geformtes UMTS-Modell EF81 gelegt, das wir im vergangenen Jahr auch getestet haben. Das Klapphandy unterstützt nicht nur den schnellen Datenübertragungsstandard, sondern gehört zudem noch mit Multimedia-Features wie einer 2-Megapixel-Kamera sowie Musik- und Video-Player keineswegs schon zum alten Eisen. Der integrierte Speicherplatz ist 64 MB groß und kann per microSD-Speicherkarte erweitert werden. Die Informationen werden auf zwei Displays dargestellt: Das innere TFT-Hauptdisplay des Triband-Geräts ist 240 mal 320 Pixel groß und gibt 262 144 Farben wieder.

Das EF81 ist zurzeit laut Preisvergleichern im Internet ab 107 Euro erhältlich, zur Einführung lautete die Preisempfehlung noch 480 Euro. Zum Vergleich: Das neuere KU800 von LG, das ebenfalls über UMTS-Unterstützung, eine 2-Megapixel-Kamera und einen Musikplayer, gleichzeitig aber auch über ein leistungsschwächeres Display verfügt, kostet ab 234 Euro ohne Mobilfunkvertrag. Für das ebenfalls vergleichbare Barrenformat-Handy Nokia 6234 müssen die Käufer mindestens 184 Euro hinlegen, für das Nokia 6288 sind es mindestens 194 Euro. Das Samsung SGH-Z400 wird nicht für weniger als 190 Euro zu finden sein. Übrigens: Das HSDPA-Handy EF91 von BenQ Mobile findet man auch schon ab 156 Euro.

Schicke Musikhandys haben gewöhnlich immer noch ihren Preis

Slider-Handy BenQ-Siemens EL71 Das Auge spricht auch das Multimedia-Handy EL71 an, das BenQ Mobile auf der CeBIT 2006 vorstellte. Das Schiebemodell bietet eine eingebaute 1,3-Megapixel-Digitalkamera mit LED-Fotolicht und Videofunktion sowie einen Musikplayer für MP3- und AAC+-Musikdateien und kann mit dem mitgelieferten Musikkabel mit HiFi-Anlagen verbunden werden. Multimedia-Inhalte finden auf miniSD-Karten, die man in den dafür vorgesehenen Steckplatz schiebt, ausreichend Speicherplatz. Die Standby-Zeit soll bei diesem Gerät bis zu 300 Stunden betragen, die Gesprächszeit bis zu 300 Minuten. Das GSM-Triband-Handy besitzt ein 2-Zoll-QVGA-Display und unterstützt neben GPRS auch EDGE für die mobile Datenübertragung. Jetziger Kaufpreis: ab 95 Euro gegenüber mehr als 200 Euro zum Verkaufsstart.

Musikhandys gibt es zwar inzwischen in allen Preisklassen, leistungsfähigere Geräte haben allerdings immer noch ihren Preis. In diesem Bereich hat sich vor allem das schwedisch-japanische Gemeinschaftsunternehmen Sony Ericsson mit seiner Walkman-Handyreihe einen Namen gemacht. Selbst die abgespeckte Version W200i kostet 133 Euro. Der Musikspezialist XpressMusic 5300 von Nokia, den wir uns auch ausführlicher angesehen haben, ist für 162 Euro und mehr erhältlich, selbst der Klassiker unter den Design-Handys, das Motorola RAZR V3i, kostet noch 145 Euro.