Ende in Sicht?

Medien: ver.di hält Einigung mit Telekom für möglich (aktualisiert)

Trotz versöhnlicher Töne weiterhin massive Drohungen der Gewerkschaft
Von mit Material von ddp und dpa

Der Tarifkonflikt um die Auslagerung von 50 000 Telekom-Mitarbeitern in drei Servicegesellschaften dauert einschließlich der Warnstreiks zu Beginn bereits fünf Wochen. In der ersten Streikwoche hatten sich täglich bis zu 16 000 Mitarbeiter an den Streiks beteiligt, in der kommenden Woche wollen erneut mehr als 10 000 Telekom-Beschäftigte in den Ausstand treten. Der Arbeitskampf könnte möglicherweise zu Pfingsten beendet sein. "Wenn die Vernunft obsiegt und damit rechne ich eigentlich, gibt es Bewegung bis 1. Juni", sagte der Verhandlungsführer der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Lothar Schröder, dem Nachrichtenmagazin Focus. Kontakte zwischen den Verhandlungsführern gebe es bereits.

Trotz des Streiks spreche er natürlich mit Telekom-Verhandlungsführer und Finanzvorstand Karl Gerhard Eick. "Ver.di hat auch inhaltlich Bewegung signalisiert", sagte Schröder. Mit den neuen Gesellschaften wolle sich die Gewerkschaft zähneknirschend abfinden, aber nicht mit Lohnsenkungen. "Gegen einen Griff ins Portemonnaie der Beschäftigten werden wir uns mit allen Mitteln wehren", sagte Schröder.

Spätestens am 1. Juni muss die Telekom dem Magazin zufolge den betroffenen Mitarbeitern schriftlich mitteilen, zu welchen Konditionen sie ab 1. Juli bei den neuen Gesellschaften arbeiten sollen. Sonst ist der Betriebsübergang zu diesem Termin nicht mehr möglich. Damit dieser Brief fristgerecht am Dienstag nach Pfingsten abgesandt werden kann, müssten Schröder und Eick sich spätestens Pfingstmontag über Löhne und Arbeitszeiten der ausgelagerten Mitarbeiter einigen.