Breitband

HSDPA-Test: Vodafone schneidet am besten ab

T-Mobile punktet durch EDGE-Versorgung in der Fläche
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Vodafone, das über UMTS am besten abschnitt, enttäuschte im GSM-Modus. Im UMTS-versorgten Berlin rüstet das Unternehmen sein Netz nicht mit EDGE auf, so dass wie bei den beiden E-Netzen nur der klassische GPRS-Standard zur Verfügung steht. Bei Downloads schwankte die Übertragungsgeschwindigkeit zwischen 32 und 35 kBit/s. Dafür ist der Mittelwert von 529 Millisekunden bei Ping-Tests vergleichsweise gut. Auch der schmalbandige Radiostream konnte noch ohne Aussetzer gehört werden.

T-Mobile hat bereits weite Teile seines GSM-Netzes mit EDGE aufgerüstet. Seit kurzem sind nun auch erste Basisstationen in Berlin mit dieser GPRS-Erweiterung ausgerüstet. Das war im Test deutlich zu spüren. Die mittlere Ansprechzeit beim Aufrufen von Web-Seiten lag bei 450 Millisekunden. Da können die Mitbewerber nicht annähernd mithalten. Bei Downloads erreichten wir Spitzenwerte von bis zu 233,6 kBit/s. Zum Vergleich: Bei E-Plus kamen wir über UMTS nur auf 254 kBit/s - also nur wenig mehr. Im Schnitt erreichten wir über EDGE im T-Mobile-Netz Downloadraten von etwa 190 bis 200 kBit/s. Das ist immerhin deutlich mehr als über herkömmliches GPRS.

Radiostreams konnten immerhin mit 48 kBit/s noch stabil empfangen werden. Bei einer Stream-Bandbreite von 64 kBit/s kam es zu ersten Aussetzern und noch höherwertige Audio- bzw. Video-Übertragungen waren bei unserem Test auch über EDGE nicht sinnvoll nutzbar. Beim Surfen stören über GPRS auch mit EDGE-Erweiterung die hohen Latenzzeiten.

Der GPRS/EDGE-Test in Zahlen

GPRS / EDGE T-Mobile Vodafone E-Plus o2
Speedtest 189,6 - 233,6 kBit/s 32,0 - 35,2 kBit/s 41,6 - 44,0 kBit/s 39,2 - 41,6 kBit/s
Ping (Mittelwert) 450 ms 529 ms 734 ms 687 ms
Radiostream 32k stabil stabil stabil stabil
Videostream nicht möglich nicht möglich nicht möglich nicht möglich

E-Plus-GPRS im mobilen Betrieb sehr langsam

In einem weiteren Test fuhren wir mit der S- und U-Bahn quer durch Berlin. Dabei testeten wir die vier Anbieter im GSM/GPRS-Modus in Verbindung mit einem Nokia Communicator 9500. Hier zeigte sich, dass die Performance des E-Plus-Netzes im mobilen Betrieb deutlich schlechter ist als wenn man nicht den Ort wechselt. Der Seitenaufbau gestaltete sich sehr zäh, manchmal warteten wir 30 und mehr Sekunden, bis die angeforderten Homepages sichtbar waren.

Die Netze von T-Mobile, Vodafone und o2 zeigten mobil gegenüber dem stationären Einsatz keine schlechtere Performance. Bei o2 störte allerdings das fehlende eigene Netz im Untergrund. In der U-Bahn kann zwar das T-Mobile-Netz mitgenutzt werden und sogar die bereits aufgebauten Datenverbindungen sind oft weiter nutzbar. Dennoch dauert es jeweils einen Moment, bis man die Surf-Sessions fortsetzen kann.