Satellitennavigationssystem

Eutelsat beteiligt sich an Galileo-Projekt

Satellitenbetreiber übernimmt Aufgabe der Beschaffung von Satelliten
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Der Satellitenbetreiber Eutelsat bietet sich als Partner für den Aufbau von Galileo an. Das Angebot bedeute den ersten Schritt für einen Wiedereinstieg des Satellitenbetreibers in das europäische Navigationssatellitenprojekt. "Wir haben der europäischen Weltraumorganisation ESA, der EU-Kommission und den Aufsichtsbehörden vorgeschlagen, dass Eutelsat die Aufgabe der Beschaffung der Satelliten in der geforderten Frist und Qualität übernimmt", sagte Konzern-Chef Giuliano Berretta in einem Gespräch mit der Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ). Der weltweit drittgrößte Satellitenbetreiber habe die notwendige Erfahrung, um die Satelliten des Galileo-Netzes in den Weltraum zu bringen, argumentiert Berretta: "Wir denken, wir können die Aufgabe am besten erledigen." Ohne professionelles Management drohten dem Milliardenprojekt sonst weitere Verzögerungen, hieß es.

EU und USA kooperieren bei Galileo und GPS

Darüber hinaus haben sich die EU und die USA auf eine Zusammenarbeit bei den Navigationssystemen Galileo und GPS geeinigt. Demnach würden beide Systeme die gleichen Frequenzen benutzen. Empfangsgeräte könnten somit die Signale kombinieren, hieß es in einer gemeinsamen Mitteilung. Die EU-Kommission hofft, dass sich mit dem Abkommen die Akzeptanz des geplanten europäischen Systems erhöhen wird. Das US-amerikanische GPS-System umfasst 30 Satelliten. Die EU will bis zum Jahr 2010 gleich viele Erdtrabanten in die Umlaufbahn gebracht haben. Das Galileo-System soll bis 2012 einsatzbereit sein.