Pannenserie zum Start der Auto-Mobile-Flatrates
Knapp zwei Monate nach dem Start des Auto-Mobile-Tarifs läuft beim virtuellen Mobilfunk-Netzbetreiber Brand Mobile noch nicht alles rund. Kunden, die sich für eine der Tages-Flatrates entschieden haben, berichten von verschiedenen Problemen. So schlug in einigen Fällen schon die Freischaltung der SIM-Karte fehl. Nach der Aktivierung der Karte über die Homepage [Link entfernt] für den Auto-Mobile-Tarif konnte lediglich die Kundenbetreuung angerufen werden. Diese wurde selbst nach Anwahl einer beliebigen anderen Rufnummer erreicht.
Auch nach der endgültigen Aktivierung der Karte kann man sich nicht darauf verlassen, den Tarif uneingeschränkt nutzen zu können. Nach einem Leserbericht war bei einer Karte plötzlich eine Sperre für abgehende Anrufe eingerichtet. Diese Sperre wurde vom Kunden nie veranlasst und es bleibt offen, warum diese eingerichtet wurde.
Display-Hinweis: "Ihr Guthaben reicht für diesen Anruf nicht aus!"
Ein anderer Leser berichtete, nun schon seit elf Tagen nicht mehr mit dem Auto-Mobile-Tarif telefonieren zu können. Beim Versuch, eine Verbindung aufzubauen, erscheint im Handy-Display der Hinweis, das Guthaben reiche für den Anruf nicht aus - merkwürdig bei einem Tarif, der im Postpaid-Verfahren abgerechnet wird. Der betroffene Auto-Mobile-Kunde wandte sich mehrfach an die Kundenbetreuung, wurde jedoch immer wieder vertröstet und um Geduld gebeten. Abgehende Gespräche sind nach wie vor nicht möglich.
In anderen Fällen kamen Rufnummern-Portierungen nicht oder nur mit großer zeitlicher Verzögerung zustande. Dadurch waren die Kunden nicht mehr unter ihrer gewohnten Handynummer erreichbar. Die Brand-Mobile-Pressestelle bestätigte auf Anfrage von teltarif.de, der Anbieter habe allgemein große Probleme. Auch die verzögerten Rufnummern-Portierungen seien bekannt. Allerdings habe man dieses spezielle Problem inzwischen gelöst, so dass die Kunden ohne Unterbrechungen erreichbar sind.
Pressestelle bestätigt Probleme mit Mailbox und Cost Control
Der Pressestelle ebenfalls bekannt sind Probleme mit der Mailbox und der Cost Control des neuen Anbieters. Bei abgeschalteter Mailbox hören Anrufer nämlich dann, wenn sie ihren gewünschten Gesprächspartner nicht erreichen, lediglich ein Besetzt-Zeichen anstelle einer Ansage mit Hinweis auf die Nichterreichbarkeit.
Die Cost Control weist in einigen Fällen Beträge von 500 Euro und mehr aus, obwohl ausschließlich zu Zielen telefoniert wurde, die im Rahmen der jeweils gebuchten Flatrate erreichbar sind. Die deutlich überhöhten Beträge sollen in keinem Fall wirklich berechnet und vom Konto des Kunden abgebucht werden, so die Brand-Mobile-Pressestelle gegenüber teltarif.de.
Noch nicht im Griff hat Brand Mobile auch die Rufnummernübermittlung. Bei abgehenden Verbindungen zu E-Plus- und vistream-Kunden wird die Nummer im nationalen Format (01577.....) übertragen, lediglich in Fremdnetze erfolgt die Übermittlung im internationalen Format (+491577...). Bei eingehenden Gesprächen wird - zumindest bei einigen Nutzern - die Rufnummer des Anrufers generell im nationalen Format angezeigt.
Kunden-Hotline überfordert
Wer hofft, über die Kundenbetreuung die zurzeit auftretenden Probleme lösen zu können, wird enttäuscht sein. Die Hotline zeigt sich zwar freundlich und bemüht. Zugesagte Rückrufe bleiben aber nicht selten aus. Wann die Startschwierigkeiten beim virtuellen Netzbetreiber ausgeräumt sind, konnte die Brand-Mobile-Pressestelle noch nicht sagen. "Wir spielen ständig neue Software-Releases und hoffen jeden Tag auf Besserung", so die Aussage der Pressestelle gegenüber teltarif.de.