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E-Plus kämpft weiter mit Netzproblemen

Netzbetreiber plant Kapazitätserweiterung und noch günstigere Angebote
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Bereits in den letzten Wochen berichteten wir über Netzprobleme bei E-Plus. Betroffen war dabei unter anderem das Berliner UMTS-Netz des drittgrößten deutschen Mobilfunk-Netzbetreibers. Teilweise war kein Einbuchen ins 3G-Netz möglich, manchmal brachen Sprach- und Datenverbindungen unvermittelt ab.

Nach unserer Berichterstattung meldeten sich auch Leser aus anderen Teilen Deutschlands, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. So komme es unter anderem in München seit einiger Zeit zu Qualitätsproblemen im UMTS-Netz von E-Plus. In den letzten Tagen war in einigen Bereichen Deutschlands der mobile Internet-Zugang gestört, wie Tests der teltarif.de-Redaktion zeigten.

Sowohl in Berlin als auch in Frankfurt am Main brachen Datenverbindungen immer wieder zusammen. Dabei war es unerheblich, ob wir das UMTS-Netz oder das GSM/GPRS-Netz genutzt hatten. Selbst außerhalb der Großstädte - beispielsweise im Spessart - war der mobile Internet-Zugang über einen längeren Zeitraum nicht nutzbar. In Berlin kam es darüber hinaus im mobilen Betrieb zu Gesprächsabbrüchen, während es bei Tests in Hamburg zu keinen Problemen kam.

Netzbetreiber verspricht Erweiterung der Kapazitäten

Auf einem Hintergrundgespräch, zu dem E-Plus vor kurzem nach Berlin geladen hatte, versprach der Netzbetreiber Besserung. Die verstärkte Handy-Nutzung führe dazu, dass die Netze deutlich stärker ausgelastet seien als früher. An einigen Stellen komme es zu Überlastungserscheinungen.

E-Plus plant, sein Netz weiter auszubauen und im kommenden Jahr auch verstärkt das UMTS-Netz zu erweitern. Damit sollen nicht nur weitere Regionen mit dem 3G-Netz erschlossen werden. Vor allem in bereits mit UMTS versorgten Gegenden will das Unternehmen die Netz-Kapazitäten erweitern, so dass mehr Kunden als bisher gleichzeitig den Internet-Zugang nutzen können, ohne dass es zu Performance-Problemen kommt.

Mobile Datendienste immer beliebter

Die im E-Plus-Netz übertragene Datenmenge habe sich im Zeitraum vom September 2005 bis Mai 2007 in etwa versiebzigfacht. Im September 2005 führte E-Plus als erster und bisher einziger Netzbetreiber eine echte UMTS-Flatrate ein. Der Monatspreis hierfür wurde unlängst gesenkt. Fielen bislang monatliche Kosten zwischen 40 und 50 Euro an, so zahlen die Kunden jetzt nur noch 25 Euro im Monat.

Den weitaus größeren Schub dürfte die Datennutzung im E-Plus-Netz durch den Start eines Discount-Datentarifs bei simyo, Blau.de und ALDI-Talk im Februar erfahren haben. Seitdem bieten diese Discounter den mobilen Internet-Zugang für 24 Cent pro übertragenem Megabyte an. Zuvor wurden für die gleiche Datenmenge 9 Euro vom Prepaid-Guthaben abgezogen.