nächste Runde

Offenbar naht neue Preisrunde im DSL-Markt

Arcor plant angeblich Preissenkungen
Von Marie-Anne Winter

Der Preiskampf auf dem deutschen DSL-Markt wird demnächst in eine neue Runde gehen. Nach einem Bericht der Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ) sollen Unternehmenskenner davon ausgehen, dass Arcor den Preis für sein Kombinationsangebot aus DSL-und Telefonieflatrate um 5 Euro auf dann knapp 30 Euro senken wird.

Im Juni hatte der Marktführer Deutsche Telekom angesichts des harten Wettbewerbs im Markt für schnelle Internetanschlüsse seine Preise um 10 bis 15 Prozent gesenkt und längere Vertragslaufzeiten eingeführt. Allerdings ist die Konkurrenz noch immer einen Tick billiger, auch wenn das Telekom-Konzept erst einmal aufzugehen scheint - immer mehr Telekom-Kunden haben einen Laufzeitvertrag und können nicht mehr binnen weniger Tage zu einem günstigeren Anbieter wegwechseln. Mit diesem Konzept haben sich bisher eher die kleineren Wettbewerber vor allzu starken Schwankungen in der Kundenzahl geschützt - obwohl es beispielsweise HanseNet gelingt, trotz der extrem kurzen Vertragslaufzeit von einem Monat nicht nur Kunden zu gewinnen, sondern sie auch zu behalten - weil sie offenbar mit dem Preis-Leitungsverhältnis so zufrieden sind, dass sie gar nicht wechseln wollen. Mit einer Erhöhung der Geschwindigkeiten für den Breitband-Zugang ist HanseNet nun erneut in die Offensive gegangen.

Die Anbieter Versatel und 1&1 gehen in die andere Richtung und bieten derzeit Aktions-Tarife für kleinere Bandbreiten an, die zu günstigen monatlichen Grundpreisen zu haben sind. Auch die Konkurrenz in den Kabelnetzen ist nicht untätig und spricht mit günstigen Bündelprodukten für Fernsehen, Internet und Telefonie aus einer Hand immer mehr Kunden an. Gemeinsam ist allen Aktionen allerdings, dass die Preise immer weiter nach unten gehen. Wer jetzt auf neue Kunden aus ist, muss also noch günstigere Konditionen bieten - insofern ist wirklich spannend, wie weit der nach der Telekom zweitgrößte Wettbewerber Arcor tatsächlich gehen wird.