Quartalszahlen

E-Plus wächst dank Zweit- und Kooperationsmarken

Netzbetreiber verzeichnet über 14 Millionen Kunden
Von Marie-Anne Winter

Der Mobilfunknetzbetreiber E-Plus setzt seinen Wachstumskurs auch im dritten Quartal fort. Der Kundenzuwachs erfolge erneut über die in den vergangenen zwei Jahren gestarteten Eigen- und Kooperationsmarken. Diese machen mit 6,7 Millionen Teilnehmern inzwischen 48 Prozent der Kundenbasis des Unternehmens aus. Zum 30. September dieses Jahres zählte das Unternehmen erstmals über 14 Millionen Kunden. Das ist ein Zuwachs von 547 000 gegenüber dem Vorquartal und ein Plus von 1,9 Millionen in den vergangenen zwölf Monaten.

Laut E-Plus sei die Basis dieses Erfolgs ein konsequentes Kostenmanagement, aber auch stetig steigende Umsätze aus Mobilfunkdienstleistungen tragen zum Ergebnis bei. Diese wuchsen im Vorjahresvergleich im 3. Quartal 2007 um rund 3 Prozent - von 714 auf 735 Millionen Euro. Damit dürfte E-Plus das stärkste Umsatzwachstum unter den deutschen Netzbetreibern ausweisen. Der Marktanteil von E-Plus am Serviceumsatz steigt somit weiter - von 13,2 Prozent im Vorjahr auf etwa 14 Prozent.

Durch einen starken Teilnehmer- und Nutzungszuwachs konnten laut E-Plus umsatzmindernde Faktoren wie die geringeren Roaming-Entgelte, 20 Prozent niedrigere Terminierungsentgelte sowie der Verzicht der Weitergabe der Mehrwertsteuererhöhung an die E-Plus-Kunden mehr als kompensiert werden. Allerdings muss E-Plus selbst auch weniger für die Terminierung in andere Netze zahlen. Bereinigt um diese Faktoren soll die Steigerung des E-Plus Service-Umsatzes im Vergleich zum Vorjahresquartal bei etwa 9 Prozent liegen.

Erfolg des "Herausforderer-Strategie"

Als Ergebnis legte das EBITDA im abgelaufenen Quartal um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 289 Millionen Euro zu. Die EBITDA-Marge liegt mit 37,6 Prozent im 3. Quartal erneut über dem Vorjahreswert. E-Plus sieht sich damit "auf Augenhöhe mit den Marktführern". Die gestiegenen Umsätze wurden einmal mehr bei gesunkenen Gesamtkosten erzielt. Dies sei ein Erfolg der Herausforderer-Strategie des Unternehmens, die über neue Marken und Vermarktungsstrategien die Kundengewinnungs- und Kundenbindungskosten erheblich reduziert habe. Diese Kosten liegen mit 74 Euro pro Teilnehmer 16 Prozent unter dem Vorjahreswert. Kein Netzbetreiber im Wettbewerb gewinne seine Kunden so günstig und betreibe dank eines hohen Outsourcing-Grades ein so schlankes Geschäftsmodell wie E-Plus.

Thorsten Dirks, Vorsitzender der E-Plus Geschäftsführung: "Während die Branche derzeit rückläufige Umsätze und Ergebniseinbußen verzeichnet, liefern wir seit unserem Strategiewechsel 2005 Quartal für Quartal profitables Wachstum. Und die Kunden profitieren gleichzeitig von so attraktiven Preisen und Angeboten wie nie zuvor. Unsere Markenvielfalt, die auf Zielgruppen zugeschnittenen Tarife sowie die Konzentration auf Kernaktivitäten sind die richtige Strategie für die aktuelle Marktentwicklung. Unser Geschäftsmodell hat unsere Wettbewerbs- und Kostenposition verbessert. Diese Schlagkraft setzen wir weiter konsequent ein, um Kunden der Wettbewerber und Gesprächsvolumen aus dem Festnetz zu gewinnen. Mit Sprache und SMS wird in absehbarer Zeit weiter das Geld im Mobilfunk verdient."