Halbjahr

Vodafone mit mehr Kundenverträgen und weniger Umsatz

Wachstum bei Datendiensten und im Festnetzgeschäft
Von Marie-Anne Winter

Der Mobilfunker Vodafone konnte im ersten Halbjahr seines Geschäftsjahres 2007/08 einen überraschend hohen Gewinn erzielen. Trotz des schwierigem Marktumfeldes betrug die Gewinnmarge (EBITDA-Marge, Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) 43,4 Prozent, bei einem Gesamtumsatz von 3,9 Milliarden Euro in diesem Halbjahr. Im Quartal Juli bis September konnten 923 000 Kunden hinzugewonnen werden, insgesamt meldet Vodafone jetzt 32,541 Millionen Kunden. Wachstumstreiber sind weiterhin das stark anziehende Datengeschäft und das Festnetzgeschäft.

"Unsere Ergebnisse zeigen dreierlei: erstens sind unsere Kundenzuwächse weiterhin gut. Zweitens läuft das Wachstumsgeschäft mit UMTS und Zuhause sehr gut, Vodafone DSL zieht gut an. Drittens sind wir dank guten Kostenmanagements weiterhin Marktführer bei der Profitabilität. Mit neuen Flatrate-Tarifen und unserem Top-Handy Qbowl bin ich für das kommende Weihnachtsgeschäft optimistisch", kommentiert Friedrich Joussen, Vorsitzender der Geschäftsführung von Vodafone.

Mehr Kunden mit Vodafone Zuhause

In den zurückliegenden sechs Monaten konnten 1,723 Millionen neue Kunden gewonnen werden. Die Kundenzahl stieg damit auf 32,541 Millionen. Dabei wuchs insbesondere die Zahl der UMTS-Kunden im Halbjahr um 1,025 Millionen auf 4,745 Millionen, darunter 4,228 Millionen mit UMTS-Handys und 517 000 mit Laptops mit UMTS. Auch die Zahl der Zuhause-Kunden ist deutlich angestiegen: in sechs Monaten um 663 000 auf jetzt 3,04 Millionen. Erfreulich entwickelt sich insbesondere das Produkt Vodafone DSL mit 68 000 Kunden per Ende September 2007. Die Zahl der Mobilfunkminuten betrug im letzten Quartal 10,263 Milliarden, ein Plus von 28,6 Prozent. Auf den Kunden gerechnet waren es 109 Minuten pro Monat, im Vorjahr nur 93 Minuten.

Der Gesamtumsatz betrug im ersten Halbjahr 3,9 Milliarden Euro. Verursacht durch weiter sinkende Preise und geringere Einnahmen aus Terminierungs- sowie Roaming-Entgelten ist der Umsatz um 5,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken. Der Umsatz pro Kunde und Monat (ARPU) betrug 19,50 Euro im letzten Quartal (Vorjahresquartal 22,40 Euro). Wichtigstes Wachstumsfeld ist zunehmend der Umsatz mit reinen Datendiensten (ohne SMS/MMS). In den ersten sechs Monaten wurde alleine mit diesen neuen Datendiensten, vorrangig über UMTS, 390 Millionen Euro Umsatz gemacht, ein Plus von 40,2 Prozent. Gemessen als Anteil an den Service-Umsätzen machen die neuen Datendienste nun 10,9 Prozent aus, im Vorjahresquartal waren es nur 7,4 Prozent.