Ratgeber

Tipps für den Kauf von PDA-Phone und Smartphone

Betriebssysteme, Funktionen und Preise der mobilen Alleskönner
Von Björn Brodersen

Bei den vielen Anwendungsmöglichkeiten und der Vielfalt an Geräten steht bei der Auswahl eines Geräts zunächst die Frage, wofür das Smartphone oder das PDA-Phone genutzt werden soll. Der Markt bietet für nahezu jeden etwas. Wer mit dem Handheld in erster Linie unterwegs im Internet surfen sowie E-Mails und Dokumente lesen oder Videofilme anschauen möchte, sollte auf einen möglichst großen berührungsempfindlichen Bildschirm mit hoher Auflösung achten. Auf denen können die Nutzer entweder per Fingertippen oder mit einem mitgelieferten Stift Befehls- oder Texteingaben vornehmen. Interessenten sollten sich das Display vor dem Kauf auch unbedingt genauer ansehen, denn auf die Angaben der Hersteller bezüglich der Qualität ist nicht unbedingt Verlass. Für das häufige Schreiben von Mails oder anderen Texten eignet sich dagegen eher ein PDA-Phone oder ein Smartphone mit echter Tastatur.

Es empfiehlt sich außerdem, die Bedienungsweise des Gerätes auszuprobieren, um herauszufinden, ob das jeweilige Gerät zu einem passt, ob es leicht und klein genug fürs Tranportieren in der Jackentasche ist und wie der Zugriff auf Daten funktioniert. Gleichzeitig sollte man beim Verkäufer oder Hersteller nachfragen, ob Zusatz-Software aufgespielt werden kann. Zum Beispiel lassen sich mit dem Internetbrowser des Blackberry Curve 8310 nicht alle Webseiten korrekt darstellen, zudem ist die Auswahl an Fremdsoftware für die Blackberry-Geräte vergleichsweise klein.

Wege der mobilen Datenübertragung

Sony Ericsson X1
Sony Ericsson
Das Ausprobieren des Geräts ist natürlich nicht beim Kauf über einen Online-Händler sondern nur im Fachhandel möglich. Dabei spielen auch die vorhandenen Datenübertragungsmöglichkeiten - Infrarot, USB, Bluetooth, WLAN oder EDGE, UMTS bzw. HSDPA - eine wichtige Rolle. Je mehr Wege für die Datenübertragung zur Verfügung stehen, desto flexibler kann der Nutzer das Smartphone oder PDA-Phone später einsetzen. Bei WLAN-Unterstützung sollte auf eine WPA-Verschlüsselung geachtet werden. Eine direkte Kommunikation mit anderen USB-Endgeräten bieten zurzeit nur wenige PDA-Phones, in der Regel kann über die USB-Schnittstelle nur ein PC angesprochen werden.

Den schnellsten Datenempfang über das Mobilfunknetz bietet zurzeit der HSDPA-Standard (bis zu 3,6 MBit/s, punktuell auch bis zu 7,2 MBi/s, später im Jahr bis zu 14,4 MBit/s), den schnellsten Datenversand der HSUPA-Standard (bis zu 1,45 MBit/s). Der breitbandige Mobilfunk ist derzeit noch im Entstehen, vor allem eine HSUPA-Abdeckung gibt es zurzeit nur in verzeinzelten Städten. Auch gibt es für diese Höchstraten noch kaum geeignete Handsets: Das Smartphone Sony Ericsson X1 unterstützt sowohl HSDPA mit bis zu 7,2 MBit/s und HSUPA, erscheint aber frühestens im dritten Quartal dieses Jahres.

Speicherkapazität, Akku-Laufzeit

Ebenfalls von wachsender Bedeutung ist die Größe des eingebauten Speichers, schließlich werden die Programme immer anspruchsvoller und benötigen mehr Speicher. Zudem eignen sich viele PDA-Phones und Smartphones mittlerweile auch dazu, Videofilme abzuspielen oder digitale Fotos darzustellen. Das Nokia N95 8GB besitzt beispielsweise einen internen Speicher mit einer Kapazität von 8 GB, das UMTS-Smartphone Nokia N91 einen Speicher mit 4 GB. Der T-Mobile Ameo wird in der neuen Version 16 GB Datenvolumen fassen können.

Bei PDA-Phones sollten mindestens 64 MB RAM vorhanden sein - im RAM-Speicher liegen bei PDAs das Betriebssystem, die zentralen Einstellungen sowie persönliche Daten wie etwa Termine und Kontakte. Zudem ist ein Steckplatz für herausnehmbare Speicherkarten wichtig, da der interne Speicher dafür in der Regel zu klein ist. Mehr über wechselbare Speicherkarten lesen Sie auf unserer entsprechenden Infoseite. Sony Ericsson P1i
Sony Ericsson

Ein weiteres Auswahlkriterium ist die Akku-Laufzeit. Hier gilt natürlich: Je länger der Akku durchhält, desto besser - einen ganzen Arbeitstag sollte der Akku aber bei normaler Nutzung mit Pausen durchhalten. Die Angaben der Hersteller sollten hierbei nur als Richtwerte gesehen werden, die nur unter Idealbedingungen erreicht werden, zudem ist die richtige Akku-Pflege wichtig. Generell gilt, dass Lithium-Ionen- und Lithium-Polymer-Akkus nicht nur leichter und kleiner sondern auch pflegeleichter als die früher üblichen Nickel-Metall-Hydrid-Akkus sind. Auch die Handynutzung beeinflusst den Stromverbrauch: Funktionen wie WLAN oder Bluetooth fressen beispielsweise unnötig viel Strom, wenn sie nicht benötigt werden. Sie sollten bei Nicht-Bedarf ausgeschaltet werden.

Backup bei kompletter Batterie-Entladung

Die Sorge, dass Daten bei kompletter Entladung der Batterie verloren gehen, brauchen heutige PDA-Phone- oder Smartphone-Besitzer heute eigentlich nicht mehr haben. Bereits Windows-Mobile-5-Geräte besitzen interne, beschreibbare Flash-ROM-Module, in denen hinterlegte Daten auch ohne Stromversorgung nicht gelöscht werden. Bei Symbian-Smartphones gab es das Problem ohnehin nicht in diesem Maße. Auch sind moderne PDA-Phones und Smartphones bei einer Deaktivierung in der Regel ganz ausgeschaltet. Schaltet man zum Beispiel den neuen Nokia Communicator E90 aus, ist auch der PDA-Teil nicht mehr in Betrieb, was etwa beim Nokia Communicator 9500 noch der Fall war. Dafür speicherte der ältere Communicator bei entladenem Akku jede vorherige Einstellung.