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Musiklabels drängen Apple zu Musik-Abo-Modell

Musikindustrie erhofft sich dadurch stabilere Umsätze
Von dpa / Anja Zimmermann

Führende Musikkonzerne verhandeln nach einem Bericht der Financial Times Deutschland (FTD [Link entfernt] ) mit Apple über ein neues Geschäftsmodell für den Online-Musikladen iTunes. Kunden könnten demnach künftig Apple-Geräte wie den iPod oder das Multifunktionshandy iPhone mit einem Aufschlag kaufen und dafür auf sämtliche Musiktitel im Online-Katalog von Apple unbegrenzt zugreifen, berichtete die FTD. Strittig sei noch die Umsatzbeteiligung, die der US-Computerkonzern den Musikanbietern für die Freigabe ihrer Titel zugestehen will.

Apple-Chef Steve Jobs hatte sich in der Vergangenheit stets gegen Abo-Modelle beim Musikvertrieb ausgesprochen und darauf verwiesen, dass Anbieter wie Napster damit nur einen sehr begrenzten Erfolg am Markt hätten. Bei den sogenannten Musik-Flatrates können Kunden aus einem großen Pool an Titeln unbegrenzt auswählen. Nach Ablauf des Abos verhindert ein Digital Rights Management (DRM) System, dass die Stücke dann noch angehört werden können.

Sollte sich Jobs tatsächlich für einen Strategiewechsel entscheiden, würde Apple damit dem Nokia-Konzern folgen, der eine vergleichbares Angebot angekündigt hatte. Die Musikindustrie erhofft sich von solchen Modellen stabilere Umsätze, nachdem das massenhaftes Musikkopieren ihr die Grundlage des Geschäftsmodells entzieht und die CD-Verkäufe schrumpfen. Apple könnte hingegen auf einen Schub für den Absatz der eigenen Geräte spekulieren.