Huckepack

Abgespeckte WLAN-Chips für Kurzstreckenfunk

Technologie soll Kosten und Strom sparen
Von Anja Zimmermann

Warum Bluetooth und nicht WLAN? Diese Frage haben sich wohl auch die Entwickler der Firma Ozmo Devices gestellt als sie damit anfingen, Alternativen für den Kurzstreckenfunk zu entwickeln. Dieser Kurzstreckenfunk wird dazu benutzt, kabellose Headsets an ein Handy anzuschließen oder Tastaturen und Mäuse kabellos mit dem PC zu verbinden. Heutzutage geschieht das üblicherweise via Bluetooth. Doch Bluetooth-Geräte senden im 2,4 GHz ISM-Band (Industrial Scientific Medical Band), sodass auch andere Anwendungen, die dieses Frequenzband nutzen, wie zum Beispiel auch WLAN, sich gegenseitig stören können. Deshalb nutzt Ozmo Device die sowieso schon in vielen Laptops, PCs, Handys oder mp3-Playern integrierten WLAN-Chips: Benötigt würde eine entsprechenden Treiber-Software auf den Geräten, damit ein Teil der Leistung des WLAN-Moduls für den Kurzstreckenfunk zu Verfügung gestellt wird. Mäuse, Headsets oder Tastaturen müssten ebenfalls mit einem abgespeckten WLAN-Chip ausgestattet werden, um mit dem Basisgerät zu kommunizieren.

Ozmo verspricht, dass schnurlose Geräte mit ihrer Technologie weniger Strom verbrauchen würden und so länger durchhalten könnten als vergleichbare Geräte mit anderen Funktechnologien. Zudem wären via WLAN schnellere Verbindungen möglich als mit den etablierten Standards. Sicher sei die Datenübertragung auf jeden Fall, wenn der WLAN-Router auch für die traditionellen WLAN-Anbindungen gesichert ist.