Themenmonat IFA&Konvergenz Handy-Chat

Günstiger als SMS: Instant Messaging per Handy

ICQ, Windows Live und andere Messenger können auch mobil genutzt werden
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Neben den Mobilfunk-Netzbetreibern befassen sich auch die Service-Provider mit dem Thema Instant Messaging. So bietet freenet einen eigenen Client für Instant Messaging auf dem Handy an. Der Mobile Instant Messaging (m-IM) genannte Dienst wurde zusammen mit dem VoIP-Provider bellshare entwickelt und basiert demnach auf der ebenfalls von bellshare stammenden Instango-Software.

Im Gegensatz zu Instango, wo das Menü auf Englisch ist, ist m-IM deutschsprachig. Ferner können die Kunden die eingebundenen Messenger ICQ, MSN, AIM, GoogleTalk, Yahoo! oder Jabber direkt und ohne einen (allerdings kostenlos erhältlichen) Instango-Account nutzen. Die Software läuft auf Java-Handys und der Dienst ist zu jedem mobilcom- und freenetMobile Tarif buchbar.

Ferner ist m-IM nicht kostenlos. Der Service schlägt mit einer Monatsgebühr von 1,49 Euro zu Buche, die im Rahmen einer Aktion derzeit für die sechsmonatige Mindestvertragslaufzeit entfällt. Die Datenübertragung per GPRS und UMTS ist im Gegensatz zum T-Mobile-Messenger nicht inklusive, sondern wird separat berechnet. Je nach Tarif lohnt sich somit die Buchung eines Datenpakets. Mit m-IM können die Kunden auch SMS verschicken. Die Abrechnung erfolgt direkt über die Handy-Rechnung. debitel setzt auf einen browserbasierten WAP-Dienst

debitel bietet keinen Messaging-Client, sondern stellt seinen Kunden einen WAP-Browser-basierten Dienst zur Verfügung, mit dem die Kunden ICQ, MSN und Yahoo! nutzen können. Derzeit ist das Angebot für debitel-Kunden in den beiden D-Netzen und im E-Plus-Netz verfügbar. Im o2-Netz kann der Messenger nicht genutzt werden.

Das Messaging-Angebot des Stuttgarter Providers hat zwei Monate Mindestvertragslaufzeit und kann danach unabhängig vom Sprachtarif jederzeit gekündigt werden. Bis zum 30. September fallen keine Grundgebühren an, danach werden monatlich 1,99 Euro berechnet. Dazu kommen auch hier die Kosten für die Datenübertragung.

Einen Vorteil gegenüber den kostenlosen Messaging-Programmen bieten die Lösungen von freenet und debitel nicht - im Gegenteil: Es fallen zusätzliche Grundgebühren an und dennoch müssen die Kunden für die Datenübertragung nochmals extra zahlen. Wer sich für eine WAP-basierte Lösung wie im Fall von debitel interessiert, wird auch beim kostenlosen Angebot von wap.tjat.com fündig, wo unter anderem ICQ, MSN und Yahoo! genutzt werden können. Eine Alternative für ICQ, MSN und den IRC-Chat ist der ebenfalls kostenlose Dienst von WapD [Link entfernt] .

Fazit: Große Auswahl und günstige Preise

Unsere Beispiele zeigen, dass es inzwischen viele verschiedene Handy-Messenger gibt. Dabei werden auch zahlreiche kostenlose Tools angeboten. Hier müssen jedoch die Kosten für die Datenübertragung gezahlt werden und in den Netzen von T-Mobile und Vodafone verstößt die Nutzung offiziell gegen die Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Technisch unterbunden werden die mobilen Chats bislang jedoch nicht.

T-Mobile bietet als erster Netzbetreiber ab Oktober für 4,95 Euro ein Komplettpaket an, das Software, Nutzung und Datenübertragungskosten beinhaltet. Auch Prepaid-Kunden profitieren von diesem Angebot. Dennoch ist es - gerade auch für die Laptop-Nutzung - bedauerlich, dass die Telekom-Tochter nicht auch anderen Messengern ihren Segen gibt.