Themenmonat IFA&Konvergenz Überblick

Das mobile Büro: Handys fürs Arbeiten unterwegs

Vom Business-Smartphone bis zum Beamer im Hosentaschenformat
Von Ralf Schädel

Immer mehr "IT-ler" sind an jedem erdenklichen Ort zu jeder Zeit freiwillig erreichbar. Dieser digitale Übereifer wird in der Branche auch als "hyperconnected" (deutsch: übervernetzt) bezeichnet. Laut einer Studie des Marktforschungsunternehmens IDC im Auftrag des Netzwerksausrüsters Nortel befinden sich bereits 16 Prozent der Arbeitnehmer in dieser Abhängigkeit, regelmäßig mindestens vier digitale Geräte wie Notebook, MP3-Player oder Festnetz und mehr als sechs Anwendungen wie E-Mail, SMS oder Voice over IP zu benutzen. In den nächsten fünf Jahren prognostiziert die Studie einen Anstieg der übervernetzten Arbeitnehmer auf gar 40 Prozent. Die Netzbetreiber und Hersteller wird es freuen. In Zeiten der Globalisierung und ständig schneller und komplexer werdender Arbeitsprozesse ist inzwischen in vielen Berufsfeldern Mobilität zum Gradmesser für Erfolg geworden. Entsprechend verändert haben sich auch die technischen Anforderungen an die Bürokommunikation. Begriffe wie Instant Messaging, Social Networks und Web Conferencing haben längst in der Arbeitswelt Einzug gehalten. Wir liefern Ihnen einen Überblick über aktuelle Geräte, die das Arbeiten unterwegs erleichtern.

Smartphone – der Alleskönner im Taschenformat

Palm Treo Pro
Foto: Palm
Ein kurzer Blick zurück macht schnell deutlich, was sich seit dem Beginn des Handy-Zeitalters vor 15 Jahren getan hat. Groß, klobig, schwer und über GSM-Netz betrieben, ähnelten die Handys von damals dem viel zitierten "sprechenden Knochen". Heute sind sie kaum größer als eine Zigarettenschachtel, laufen übers UMTS/HSDPA- oder EDGE/GPRS-Netz, und man kann mit ihnen außer Telefonieren noch Mailen, Fotografieren, Adressen verwalten, Office-Dokumente bearbeiten und im Internet surfen. Dieser Zwitter aus Mobiltelefon und Personal Digital Assistant (PDA) wird als Smartphone bezeichnet. Der Vorteil des Smartphones gegenüber einem herkömmlichen Handy ist, dass das Smartphone nicht auf die vorinstallierten Programme des Anbieters festgelegt ist, sondern auch nachträglich mit verschiedenen Funktionen nachgerüstet werden kann. Es ist nämlich universell programmierbar und somit frei den speziellen Bedürfnissen des Nutzers anzupassen.

Der US-Hersteller Palm meldet sich ab September mit seinem neuen HSDPA-Smartphone Treo Pro im Bereich der Businessgeräte zurück. Ausgestattet ist das 60 mal 114 mal 13,5 Millimeter große Palm-Smartphone mit einem MSM7201-400 MHz-Prozessor von Qualcomm, der Triband-HSDPA und Quadband-GSM sowie A-GPS und WLAN unterstützt. Gerade mal 133 Gramm schwer gibt es das Treo Pro mit schwarzem Gehäuse und einem farbigen Touchscreen mit einer Auflösung von 320 mal 320 Pixel. Beim Betriebssystem setzt Palm auf Windows Mobile 6.1 Professional.

Mit dem Treo Pro lassen sich von unterwegs Office-Anwendungen wie Kontakte, Kalender und Aufgaben verwalten, Word- und Excel-Dateien bearbeiten und Powerpoint- sowie PDF-Formate anzeigen. E-Mails mit Audio- und Videodateien spielt das Gerät über den Windows Media Player ab. Auch lässt sich das Smarthone als Modem für den Anschluss an ein Notebook benutzen. Ein GPS-Empfänger zur Navigation ist bereits integriert. Mit Vertrag wird der Palm Treo Pro bei Vodafone angeboten, ohne Vertrag ist er nach Herstellerangaben für 499 Euro zu haben. Ein Tipp: Auf der Hompage von Palm kann man das Smartphone im Rahmen einer Promotionaktion [Link entfernt] bei Amazon für 469 Euro vorreservieren.

Die E-Mail-Maschine Blackberry

Blackberry 8700g
Foto: RIM
Der kanadische Hersteller Research In Motion (RIM) hat eine Lösung für drahtlose Kommunikation und Verwaltung persönlicher Daten entwickelt, die sogenannte Blackberry-Lösung. Sie basiert auf einer Client-Server-Architektur, einem Protokoll zwischen Clients und Servern und einer Serie von Smartphones als Endgeräten mit integrierter Software für den Zugriff auf vielseitige Daten- und Kommunikationsdienste. Die wesentliche Funktion des Blackberry besteht darin, überall E-Mails als Push-Dienst empfangen und versenden zu können. Der Pluspunkt gegenüber einem herkömmlichen PDA ist, dass Daten wie E-Mails, Kalendereinträge und Notizen direkt vom Server auf den Blackberry übertragen werden, er somit stets auf dem aktuellsten Stand ist. Kosten, die durch regelmäßiges Abfragen entstünden, können somit minimiert werden. Auch können über den Mobilen Datenservice (MDS) wichtige Informationen aus einem Firmennetzwerk auf den Blackberry übertragen werden. Preislisten, Lagerbestände und Kundendaten sind umgehend verfügbar, so dass Bestellungen vor Ort abgewickelt werden können. Daten, die den Blackberry erreichen, sind komprimiert und aus Sicherheitsgründen verschlüsselt.