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Aktuelle Media-Receiver für das TV aus dem Internet

Telekom bietet mit dem Media Receiver 300 das leistungsfähigste Gerät an
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Neben den IPTV-Veranstaltern gibt es in Deutschland auch Anbieter von Online-Videotheken oder Video-on-Demand-Diensten wie Maxdome [Link entfernt] . Die Tochter der ProSiebenSat.1 Media AG liefert seinen Kunden aktuell die Set Top Box Fritz!Media 8040 für Maxdome des Herstellers AVM. Das Gerät, das äußerlich den bekannten Fritz-Boxen ähnelt und neben Maxdome direkt auch bei Resellern wie dem Internetanbieter 1&1 erworben werden kann, enthält einen Wireless Streaming Client für IPTV und Video-on-Demand. Damit entfällt eine Verkabelung zwischen Mediabox und DSL-Anschluss. Die Netzwerkverbindung kann wahlweise über WLAN-Funk oder LAN-Kabel hergestellt werden. Weitere Features der Box sind eine Windows Media DRM 10-Unterstützung, ein Anschluss von Fernseher und Stereoanlage über Scart, Cinch und S/PDIF, ein Anschluss von USB-Massenspeichern über USB 2.0-Schnittstelle sowie ein UPnP-AV-Media-Server und -Client für eigene Inhalte (Bilder, Musik, Filme).

Streaming-Boxen kamen bislang nicht auf den Markt

Auf der IFA 2007 überraschten einige Hersteller mit der Ankündigung von Media-Streaming-Receivern. Mit diesen wäre es etwa möglich gewesen, auch reine Internet-TV-Sender im Streaming-Verfahren wie etwa den Musiksender Motor TV oder den Wissenschaftssender WdWIP.tv (Welt der Wunder) sowie das Angebot der Mediatheken von ARD und ZDF ohne PC am heimischen TV zu sehen. Das Unternehmen TechniSat stellte auf der IFA 2007 mit dem TeleStreamer 2TW einen Prototypen aus. Bei diesem waren die Streams der wichtigsten Internet-TV-Sender vorprogrammiert, weitere Sender konnten per Software-Update hinzugefügt werden. Unklar ist, warum solche Geräte bisher nicht in den Handel kamen. Möglicherweise spielt eine Rolle, dass die Streams der meisten TV-Sender noch nicht für große LCD- oder Plasma-Fernseher geeignet sind, da die Datenraten und damit die Auflösung zu gering sind.

Wer noch keinen Vertrag mit einem IPTV-Anbieter abschließen will und dennoch TV-Angebote via Internet am heimischen TV anschauen möchte, für den bleibt also letztlich nur die Möglichkeit, den PC oder das Notebook an die Glotze anzuschließen. Neue TV-Geräte verfügen in der Regel über einen VGA-Anschluss, der auch bei Computermonitoren (vor allem Flachbildschirmen) Standard ist und über den die Verbindung zwischen PC und Monitor mittels Kabel hergestellt wird. Wer ein älteres TV-Gerät besitzt, kann auch eine Verbindung zwischen dem VGA-/Monitorausgang des PCs mit dem Scart-Anschluss des TVs (hierfür gibt es im Fachhandel entsprechende Adapter), oder, falls die Grafikkarte des PCs über einen Video-Ausgang besitzt, eine Verbindung mit dem Video-Eingang des TVs herstellen. Schließt man einen PC-Tower oder ein Notebook an, wird der Fernseher zum Computermonitor. Mittels WLAN--Verbindung, Funktastatur und -maus können dann auch Couch Potatoes die neue Fernsehlandschaft aus dem Internet genießen.

Fazit: Ein echter Massenmarkt ist noch nicht geschaffen

Letztlich bleibt festzuhalten, dass für das IPTV trotz der in Studien prognostizierten glänzenden Zukunftsaussichten noch kein Massenmarkt geschaffen wurde. Das Angebot an Media-Receivern ist noch stark begrenzt, der Kunde ist jeweils an das Gerät des jeweiligen IPTV-Anbieters angewiesen, einen freien Markt wie etwa bei digitalen Satellitenreceivern gibt es noch nicht. Vom Leistungsumfang ist der von der Telekom angebotene Media Receiver 300 für die Entertain-Pakete sicherlich das bislang attraktivste Gerät, dafür sind die Internet-TV-Angebote der Konkurrenten Hansenet und Arcor günstiger. Da die Preise der Media-Receiver häufig mit dem Abschluss eines Vertrages für das IPTV-Angebot gekoppelt sind, haben wir hier bewusst auf Preisangaben verzichtet. Eine Übersichtstabelle über Preise für Hardware und Angebot der einzelnen IPTV-Anbieter finden Sie hier.