Swype

Swype: Das T9 der Zukunft?

Software soll auf Touchscreens bis zu 55 Wörter pro Minute ermöglichen
Von Sascha Recktenwald

Es soll die Revolution in der Texteingabe sein: Das Unternehmen Swype [Link entfernt] präsentiert den gleichnamigen Quasi-Nachfolger der T9-Schreibsoftware. Lästiges Vertippen gehört nun der Vergangenheit an, schenkt man den Schöpfern der neuen Technologie, Randy Marden und Cliff Kushler, Glauben. Die T9-Erfinder möchten mit Swype die Texteingabe bei Smartphones und anderen touchscreenbasierten Geräten erleichtern. Intuitiv bedienbar und vor allem schnell, so die angepriesenen Vorteile des Systems gegenüber alternativen Eingabemethoden.

Die Bedienung scheint so simpel wie genial: Auf dem Touchscreen befindet sich eine virtuelle QWERTZ-Tastatur. Im Gegensatz zu den herkömmlichen Eingabesystemen wird jedoch nur auf das erste Schriftzeichen des Wortes getippt, das man zu schreiben plant. Ohne Abzusetzen wird nun der Finger oder Stift von Buchstabe zu Buchstabe geführt. Unterbricht man den Kontakt zum Display, interpretiert Swype dies als Wortende. Das Berühren der Leerzeichen-Taste entfällt somit für den Nutzer. Mögliche Schreibfehler erkennt Swype und korrigiert sie direkt. Hierfür steht ihm ein Wörterbuch mit über 65 000 Begriffen zur Verfügung.

Bis zu 55 Worte pro Minute möglich

Auf den ersten Blick komplizierter wirkt die Groß- beziehungsweise Kleinschreibung. Wahlweise ruckt man hierfür kurz nach oben oder unten. Folgt der gleiche Buchstabe zweimal hintereinander, kritzelt der User kurz auf der Stelle. Bis zu 55 Worte können auf diese Weise in der Minute geschrieben werden, so Kushler bei der Premiere von Swype.

Schwächen scheint Swype auf den ersten Blick keine zu haben. Die Anwendung funktioniert intuitiv und wirkt dem ursprünglichen Ein-Finger-Suchsystem auf touchscreenbasierten Geräten überlegen. Kritiker warnen jedoch vor Kratzern, die schon feinste Staubpartikel durch das Liniengewirr hinterlassen können.

"Einfach zu erlernen, leicht zu nutzen und vor allem schnell", lobt Marsden die Neuentwicklung. Wirklich revolutionär ist sie hingegen nicht. Die Grundidee teilt sich Swype mit dem Texteingabesystem ShapeWriter [Link entfernt] , zu finden auf dem iPhone. Ob Swype seinem direkten Konkurrenten überlegen ist, wird sich erst in der alltäglichen Anwendung zeigen. Fakt ist jedoch, dass Swype mit Spanisch, Französisch und Deutsch schon jetzt mehr Sprachen unterstützt als das Konkurrenzsystem.