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ClickandBuy, PayPal & Co.: Online-Bezahlsysteme im Vergleich

Fürs Bezahlen kleinerer Beträge gibt es im Internet verschiedene Möglichkeiten
Von Sascha Recktenwald

Gleich mehrere Wege, um seine Online-Rechnungen ohne Zusatzkosten zu begleichen, bietet die Deutsche Telekom. Bei T-Pay gibt es die Möglichkeit, per Lastschrift, Kreditkarte oder mit dem Prepaid-System namens MicroMoney zu bezahlen. Eine direkte Anmeldung bei T-Pay ist nicht nötig. Die Registrierung geschieht automatisch beim ersten Kauf mit diesem System. Kunden, die über einen Telefonanschluss der Telekom verfügen, können sich mit Call and Pay während des Bezahlprozesses eine Rufnummer erzeugen lassen, die angewählt werden muss. Der zu zahlende Betrag erscheint dann auf der nächsten Telefonrechnung. Noch leichter ist es für Nutzer eines T-Home-Vertrags: Sie können sich gar den Zwischenschritt mit der eigens generierten Telefonnummer sparen. Auch eine Anmeldung fällt für sie komplett weg, da die Telekom schon sämtliche notwendige Daten besitzt.

Besonders jugend- und datenschutzfreundlich gestaltet sich die von der Commerzbank AG herausgegebene Paysafecard als Zahlungsmittel. An Tankstellen und Kiosken, in Drogeriemärkten und Supermärkten aber auch online, lassen sich Guthabenkarten erwerben. Ähnlich wie beim Aufladen des Prepaid-Handys muss der Käufer einen Code freirubbeln und diesen beim Bezahlvorgang angeben. Paysafecards sind nicht wieder aufladbar, jedoch können Nutzer mehrere Karten beim Bezahlvorgang miteinander kombinieren. Langt das Restguthaben der Paysafecard also nicht für den gewünschten Kauf, zahlt man mit der alten Karte nur einen Teil des Betrags und greift für den restlichen Betrag zu einer neuen Paysafecard. Dass man keinerlei sensible Daten beim Erwerb der Karte sowie beim Online-Einkauf preisgeben muss, zählt hingegen als klarer Vorteil. Auch dass es für Minderjährige eine spezielle Karte gibt, mit der nur jugendfreie Webinhalte erworben werden können, spricht für das System.

In Kombination mit Online-Banking funktioniert das System Giropay. Voraussetzung hierfür ist ein Girokonto bei den Volks- und Raiffeisenbanken, Sparkassen oder der Postbank. Kommt es zum Bezahlvorgang, wird der Käufer nach Eingabe seiner Bankleitzahl auf die Website des Kreditinstitutes geleitet. Der Zahlungsauftrag muss nur noch durch eine TAN bestätigt werden, damit der Online-Shop sofort über die Zahlung informiert wird.

Unverhältnismäßig kompliziert ist der Gebrauch der GeldKarte. Zwar sind in Deutschland rund 60 Millionen EC-Karten mit einer entsprechenden Geldkarten-Funktion im Umlauf, jedoch gestaltet sich die Anwendung alles andere als benutzerfreundlich. Teure Kartenleser mit Tastatur und Display sind beim bargeldlosen Zahlungsverkehr im Internet erforderlich. Hinzu kommt der unzureichende Bekanntheitsgrad der elektronischen Geldbörse. Einzig und allein die Aufladung der chipbesetzten EC-Karte über Bankautomaten erweist sich als unkompliziert.

Die Bezahlsysteme in der Übersicht

gängige Bezahlsysteme Anbieter Kosten Zahlsysteme Bezahlmöglichkeiten
ClickandBuy ClickandBuy International Ltd kostenfrei Pay-later Lastschrift/Kreditkarte/eWallet
PayPal eBay kostenfrei für Käufer Pay-now Überweisung/Kreditkarte/Lastschrift
Giropay Postbank,Sparkassen,
Genossenschaftsbanken
kontoabhängig Pay-now Überweisung (Girokonto notwendig)
T-Pay Telekom kostenfrei (Telekomanschluss von Vorteil) Pay-later, Prepaid Lastschrift/Kreditkarte/Telefonrechnung
Paysafecard Wertkarten AG und Commerzbank AG kostenfrei Prepaid Erwerb im Handel sowie online
Geldkarte - teures Zubehör notwendig,
ansonsten kostenfrei
Smartcard/ Prepaid über Bankautomaten
Moneybookers Moneybookers Ltd. max. 1 Euro Prepaid Kreditkarte/EC/Giropay/Sofortüberweisung/Banktransfer
ICLEAR iclear GmbH kostenfrei Prepaid Kreditkarte/Überweisung
Web.cent web.de kostenfrei Prepaid Lastschrift/Überweisung
Infin-Micropayment - 14 Cent pro Zahlung Pay-Later Telefonrechnung

Zwischengeschaltete Bezahlsysteme sorgen für mehr Sicherheit

Durch die angewandten Verschlüsselungstechniken gelten internetbasierende Bezahlsysteme als sicher. Das angestrebte Ziel, den bargeldlosen Zahlungsweg möglichst kundenfreundlich zu gestalten, kommt auch der Sicherheit zugute. Die zwischen Händler und Konsument geschalteten Bezahlsystemanbieter verhindern einen allzu sorglosen Umgang mit den eigenen Kontodaten.

Doch wie sieht das im Alltag aus? Neben dem obligatorischen Virenschutzprogramm und der Firewall sollte immer die aktuellste Browserversion auf dem eigenen PC installiert sein. Alles Weitere liegt in den Händen des Onlineshops. Auch wenn sich mit der Zeit nur die komfortabelsten, schnellsten und sichersten Anbieter auf dem Markt durchgesetzt haben, ist die Zahl der gängigen Abrechnungssysteme noch recht hoch. Ein Nachteil für den Kunden, denn der Händler entscheidet, welches System er akzeptiert. Für den Käufer im Internetshop bedeutet das in der Praxis vor allem eines: sich durch einen Dschungel von Anmeldungen zu kämpfen.

Wie man einen Online-Shop besser einschätzen kann, erfahren Sie auf unseren Info-Seiten. Unregelmäßigkeiten beim Bezahlvorgang wie Fehlermeldungen oder Abbruch des Bezahlvorgangs können auch auf Betrugsversuche von unbekannten Angreifern hinweisen.