Jubiläum

Rückblick: o2 feiert seinen 10. Geburtstag

Am 1. Oktober 1998 ging die damalige Viag Interkom an den Start
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Im Dezember 2006 nahm o2 als dritter Netzbetreiber nach T-Mobile und Vodafone den UMTS-Turbo HSDPA in Betrieb. Während die D-Netze seinerzeit schon weite Teile ihres UMTS-Netzes aufgerüstet hatten, startete o2 zunächst nur in sechs Städten. Erst 2008 startete der großflächige Ausbau. Neben HSDPA baut o2 auch das eigentliche GSM- und UMTS-Netz weiter aus. Dazu werden nun auch Frequenzen im 900-MHz-Bereich eingesetzt, die o2 2006 von der Bundesnetzagentur zugesprochen bekam. Im GSM-Netz wird nun auch GPRS mit EDGE aufgerüstet und im 3G-Netz soll HSDPA durch HSUPA ergänzt werden, um neben schnelleren Downloads auch den schnellen Datenversand zu ermöglichen. Ende nächsten Jahres will o2 das eigene Netz so weit ausgebaut haben, dass auf das National Roaming mit T-Mobile verzichtet werden kann. Seit Anfang 2008 forciert o2 massiv den Netzausbau

Im September 2007 ging mit Fonic der nach Tchibo zweite Discounter im o2-Netz an den Start. Dabei bot das Unternehmen seinerzeit mit 9,9  Cent den günstigsten Einheitstarif aller Prepaid-Discounter. Später wurde der Minuten- und SMS-Preis auf 9,0 Cent korrigiert. Damit bewegt sich Fonic immer noch in der Spitzengruppe unter den Einheits-Discount-Tarifen. Es gibt mit maXXim (8 Cent) und solomo (8,5 Cent) aber auch Anbieter, die ebenfalls auf Grundgebühr und Mindestumsatz verzichten und den Fonic-Tarif noch unterbieten.

Seit März 2008 können die Fonic-Kunden auch das UMTS-Netz nutzen. Dabei steht auch die volle HSDPA-Geschwindigkeit zur Verfügung, die im o2-Netz derzeit bei maximal 3,6 MBit/s liegt. Zunächst gab es nur den schon seit September 2007 - zunächst nur über GPRS - angebotenen Internet-by-Call-Tarif, bei dem jedes übertragene Megabyte 24 Cent kostet. Seit dem 15. September bietet Fonic auch eine Tages-Flatrate für die mobile Internet-Nutzung an. Mit 2,50 Euro pro Kalendertag unterbietet der Discounter die Mitbewerber-Tarife der D-Netze, bei denen der Tag jeweils mit 4,95 Euro zu Buche schlägt.

Mobile Internet-Flatrate für 25 Euro

o2 setzt auf mobiles Internet Doch nicht nur beim Discounter Fonic, sondern auch bei o2 selbst steht dieses Jahr ganz im Zeichen des mobilen Internets. Seit dem 1. Juli bietet das Unternehmen mit dem Internet-Pack L eine Flatrate für Internet über GPRS, EDGE, UMTS und HSPA an. Das Angebot kostet 25 Euro im Monat. Ab einem verbrauchten Volumen von 10 GB im Abrechnungszeitraum wird die Performance auf GPRS-Niveau gedrosselt. Diese Regelung gilt auch für die Prepaid-Internet-Flatrate von LOOP, die ab heute, pünktlich zum 10. Geburtstag von o2, ebenfalls zum Monatspreis von 25 Euro angeboten wird.

Bleibt abzuwarten, was die Zukunft für den nach Kundenzahlen noch immer viertgrößten deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber bringt. Das Unternehmen musste in der Vergangenheit auch viel Kritik einstecken. So zum Beispiel, als auch für Bestandskunden die Preise für Anrufe zu 0180er Sonderrufnummern erhöht wurden oder als langjährige Kunden von heute auf morgen ihre Alttarife abgeben sollten. Zuletzt erntete o2 dadurch Kritik, dass das Unternehmen die Festnetz-Einwahlnummern zu Sprach-Chats, Callthrough-Diensten und ähnlichen Angeboten gesperrt hatte. Manche Kunden beklagten auch den Wegfall des T-Mobile-Roamings in Gegenden, wo das eigene Netz noch nicht zur Verfügung steht. Bleibt zu hoffen, dass o2 in der Zukunft solche Themen mit etwas mehr Fingerspitzengefühl anpackt und Kunden zumindest im Vorfeld über sie betreffende Veränderungen informiert. Vielleicht gelingt dann auch das Ziel, in punkto Kundenzahlen an E-Plus vorbeizuziehen und zum drittgrößten deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber aufzusteigen.

In diesem Sinne: Herzlichen Glückwunsch, o2!