Ablösung

Diese Systems ist die letzte

Messe München: Neue Marktsituation erfordert neue Konzepte
Von Björn Brodersen

Die zurzeit in München laufende ITK-Fachmesse Systems findet in diesem Jahr zum letzten Mal statt. Wie Klaus Dittrich, Geschäftsführer der Messe München GmbH, jetzt überraschend erklärte, wird die Systems ab dem kommenden Jahr durch zwei neue Branchentreffs abgelöst. Der Bereich IT-Security wird in Zusammenarbeit mit dem SecuMedia-Verlag eine eigenständige Messe erhalten, die erstmals im Juni 2009 veranstaltet wird. Dort werden sich Anbieter aus der Informationstechnologie sowie Hersteller und Dienstleister präsentieren, die klassische Sicherheitslösungen offerieren. Darüber hinaus wird im Herbst 2009 eine neue, internationale Kommunikations-, Vertriebs- und Marketingplattform für die ITK-Branche Premiere feiern, die sich mit ihrem Business-to-Business-Charakter an Entscheider aus Unternehmen und die Technologie-Avantgarde richten soll.

"Wir haben uns entschieden, dem grundlegenden Wandel in einer der wichtigsten Zukunftsbranchen Rechnung zu tragen und dem Markt völlig neue, flexible und innovative Angebote zu unterbreiten. Wir sind davon überzeugt, dass die neuen Live-Events Anbietern und Anwendern gleichermaßen hervorragende Dienste leisten werden, und hoffen darauf, dass uns ein großer Teil unserer Aussteller zu diesen neuen Ufern begleiten wird", sagte Dittrich in München. Die Systems 2008 sei mit 1 061 Ausstellern und mit Bestnoten von allen Marktteilnehmern nach knapp 40 Jahren immer noch die führende Business-to-Business-Messe für die ITK-Branche. Sie verabschiede sich in einer starken Position.

Den Schritt, die Systems durch zwei neue Messen zu ersetzen, begründete Dittrich mit einer veränderten Marktsituation. Das Internet, die Informations- und Kommunikationstechnologie hätten im globalen Wirtschaftsleben einen so bedeutenden und erfolgsentscheidenden Stellenwert erlangt, dass sie in der unternehmerischen Geschäftsstrategie zu einem zentralen Bestandteil geworden sind. Der ITK-Markt begeistere nicht mehr über neue Produkte und Feature, vielmehr seien künftig optimale Strategien gefragt. So entwickelten Anbieter in zunehmendem Maße langfristig tragfähige IT-Konzepte und berieten ihre Kunden bei der Frage, welche ITK-Lösungen die Business-Strategien und Geschäftsprozesse ihrer Kunden am besten unterstützen und optimieren. "Es ist deshalb an der Zeit, jetzt völlig neue Konzepte zu realisieren, die die ITK-Branche in die Zukunft tragen können", so Dittrich.