Hyundai Mobile Europe

Hyundai will in Deutschland Handys verkaufen (aktualisiert)

Koreanischer Mischkonzern drängt auf den europäischen Mobilfunkmarkt
Von dpa / Marie-Anne Winter

Der südkoreanische Mischkonzern Hyundai will von Europa aus ins weltweite Handy-Geschäft einsteigen. In Deutschland würden bereits seit etwa drei Wochen verschiedene Mobiltelefone des Unternehmens ohne Vertrag verkauft, sagte der Vorstandschef von Hyundai Mobile Europe, Norbert Winkler, heute in Wien. Ein Deal mit dem Mobilfunkbetreiber E-Plus stünde kurz vor dem Abschluss. Künftig will das neu gegründete Unternehmen Hyundai Mobile Europe mit Sitz in Wien in 23 Ländern in West- und Osteuropa vertreten sein und auch nach Südamerika und in den Nahen Osten Handys liefern.

Innerhalb der nächsten fünf Jahre will Hyundai in seinem neuen Geschäftsfeld einen Marktanteil von drei bis fünf Prozent erreichen, teilte das Unternehmen mit. "Mit der starken Marke und der vollen Unterstützung der Hyundai Corporation im Rücken sehen wir eine gute Ausgangsposition für den Aufbau des Handygeschäftes in Europa", sagte Winkler. Der Großkonzern Hyundai ist in Deutschland bisher vor allem als Autohersteller bekannt. Winkler ist optimistisch, schon 2009 die Gewinnschwelle zu erreichen.

Um sich am Markt zu behaupten, will das neue Unternehmen auf Spezialprodukte und günstige Handys für eine preisbewusste Zielgruppe setzen. "Um Aufmerksamkeit zu erregen, braucht man Nischenprodukte, die andere Hersteller nicht anrühren", sagte Winkler. Unter den bisher acht Mobiltelefon-Modellen des neuen Unternehmens ist eine Handy-Uhr und ein Gerät für zwei Sim-Karten, außerdem will Hyundai mit Outdoor- und Seniorenhandys punkten. Die Telefone kosten nach Angaben Winklers zwischen 29 und 199 Euro und werden in Asien produziert.