mobicroco

Archos 7 im Test: 179-Euro-Tablet mit Schwächen (Video)

Von Rita Deutschbein

ARCHOS_7_home_tablet_3-4 Ende Mai soll ein weiterer Kandidat aus dem Hause Archos die Tablet-Liga in Europa verstärken. Das Archos 7 Home Tablet ist mit seinem 7-Zoll-Display so etwas wie der große Bruder des Archos 5. Das Android-Gerät soll laut Hersteller 179 Euro kosten und verspricht eine Akkulaufzeit von 7 Stunden bei Videowiedergabe und 44 Stunden bei Musikwiedergabe. Joanna Stern von Engadget konnte die 8-GB-Variante eine Woche lang testen und dabei leider nicht nur gutes berichten.

Tablet kommt mit veraltetem Android 1.5

ARCHOS_7_home_tablet_3-4 Mit den Maßen 20,3 mal 10,7 mal 1,2 Zentimetern und einem Gewicht von 388 Gramm ist das Archos 7 sehr handlich und flexibel einsetzbar. Einmal eingeschatet folgt gleich die erste Enttäuschung. Bei dem aufgespielten Betriebssystem handelt es sich um das veraltete Android 1.5, das keinen Zugang zum Android Market hat. Der Zugriff auf die etwa 50.000 Programme des Google-Marktplatz bleibt den Nutzern verwehrt. Abhilfe schafft da nur der von Archos eingerichtete AppsLib Store, der zurzeit etwa 1.000 Titel und Programme zum Thema Video, Musik, Wettervorhersagen und mehr beinhaltet und beständig erweitert werden soll.

Archos 7 im bewährten Look

archos 7 Vom Design ist das Archos 7 Home Tablet stark an das Archos 5 angelehnt. Das Kunststoff-Gehäuse ist auf der Rückseite mit gebürstetem Aluminium eingefasst, was durchaus gut aussieht und sich ebenso gut anfühlt. Ein Vorteil ist der kleine, ausklappbare Ständer an der Rückseite des Archos. Er ist zwar nur aus dünnem Plastik, reicht aber durchaus, um das Tablet auf dem Tisch zu positionieren. Auf externe Knöpfe oder umfangreiche Anschlüsse wurde beim Archos 7 verzichtet. Man findet lediglich den Power-Knopf und einen SD-Speicherkarten-Slot oben am Gerät sowie Kopfhörer-Anschluss, Video-Ausgang und einen Mini-USB-Anschluss auf der rechten Seite. Passend zu den Anschlüssen liefert Archos zum Tablet ein Mini-USB-Kabel, ein Netzteil und Kopfhörer mit. An letztere sollte man jedoch nicht allzu große Ansprüche stellen.

Fehlender Lagesensor macht die Bedienung schwierig

Archos 7 Browser Die Bedienung geschieht hauptsächlich über den resistiven, halbmatten Touchscreen, war jedoch im Test etwas schwerfällig. Ein fehlender Lagesensor macht die Nutzung einiger Programme etwas unelegant. Das Display hat eine Auflösung von 800 mal 480 Pixel und kann bis zu 16 Million Farben darstellen. In der Anwendung störten jedoch die Reflexionen und der relativ eingeschränkte Blickwinkel. Positiv fielen im Gegensatz dazu die seitlich angebrachten Lautsprecher auf. Der Sound war klar, voll und nicht verzerrt. Das Browsen im Internet gestaltete sich recht angenehm, allerdings beeinträchtigte auch hier wieder der fehlende Lagesensor. YouTube-Videos brauchten allerdings etwas lange zum Laden und das Abspielen war trotz ausreichender WLAN-Leistung etwas holprig. Das Tablet unterstützt die üblichen Video-Formate avi, .mp4, .mkv, .mov und .flv sowie die Audioformate MP3, WMA (nicht geschützt), WAV 3, APE, OGG, FLAC und AAC.

Man bekommt, was man zahlt

Das Archos 7 Home Tablet arbeitet mit einem 600 MHz ARM 9 Prozessor und 128 MB RAM. Für die drahtlose Übertragung steht WiFi (802.11 b/g) zur Verfügung. Das Tablet gibt es in den Speichervarianten von 2 bis 8 GB. Alle sind durch den Micro-SDHC-Slot noch erweiterbar. Für einen Preis von 179 Euro sollte man nicht allzu viel vom Archos 7 erwarten. Dennoch ist es für den gelegentlichen Internet-Einsatz und den ein oder anderen Film durchaus zu gebrauchen. Video nicht mehr verfügbar


<via Engadget>