CULV-Notebooks: Leicht, günstig und ausdauernd
Ausdauernd, leicht und mobil: Diese Attribute galten bisher nur für Netbooks wie dem Asus EeePC, dem Samsung NC10 oder dem Lenovo S10. Hohe Akkulaufzeiten von bis zu fünf Stunden und mehr in einem erschwinglichen Gerät, das war bis vor wenigen Monaten nur mit einem 10- oder 11,6-Zoll-Netbook möglich. Im Sommer dieses Jahres brachte Acer dann seine Timeline-Serie - günstige 13-, 14- und 15-Zoll-Notebooks mit fünf bis sechs Stunden Akkulaufzeit für Preise zwischen 600 bis 700 Euro - auf den Markt. Jetzt sind leichte und ausdauernde Notebooks mit abgespeckten Subnotebook-Prozessoren für Preise ab 500 Euro auf dem Markt. Das Geheimnis dieser Geräte lautet CULV (Consumer Ultra Low Voltage): die günstigere, aber auch weniger leistungsfähige Variante der ULV-Chips von Intel. Wir stellen die aktuellen CULV-Notebooks mit ihren Stärken und Schwächen vor.
CULV-Notebooks sind keine Netbooks
Acer 1810T
Foto: Acer
Weil viele Kunden nicht mehr als 800 Euro für ein neues Notebook ausgeben wollen, hat Intel
seine hochpreisigen ULV-Chips abgespeckt und verkauft sie günstiger als CULV-Prozessoren. So geht
beispielsweise das kleine 11,6-Zoll-Timeline-Modell Acer Aspire 1810T schon ab 459 Euro
über die Ladentische geht. Wurden die neuen Intel-Prozessoren in den ersten Monaten vor allem als
Einkern-Varianten verkauft, die zwar schneller rechnen können als der Intel-Atom-Prozessor eines
Netbooks, so sind inzwischen auch Zwei-Kern-Ausführungen auf dem Markt, die einem CULV-Notebook
annähernd die Rechenleistung eines herkömmlichen Office-Notebooks verleihen. Die
Intel-CULV-Doppelkerne heißen SU7300, SU4100 oder SU9400. Wer auf Namen wie Core 2 Duo SU3500,
Pentium SU2700 oder Celeron M723 stößt, der hat einen Einkern-Prozessor gefunden.
Die vergleichsweise lange Akkulaufzeit sowie die dünne Bauform sind die Hauptargumente für den Kauf
eines CULV-Notebooks. Warum in die winzige Anzeige eines 10-Zoll-Minis schauen, wenn es flache 11,6-,
13- oder gar 15-Zoller mit derselben Akkulaufzeit gibt? Aus diesem Grund werden viele Notebook-Käufer
zu einem preiswerten Slim-Notebook greifen. Dabei macht auf den 13- bis 15-Zoll-Notebooks das
mobile Surfen im Internet deutlich mehr Spaß als auf den winzigen Netbook-Bildschirmen mit kleinen
Auflösungen. Die UMTS-Surf-Sticks der Mobilfunkanbieter passen an
jedes der Notebooks. Weil die Surf-Sticks den Akku des Notebooks stark beanspruchen, ist für mobile
Internetnutzer die Wahl eines Laptops mit ausdauerndem Akku sehr
wichtig.
13,3-Zoll-Notebook: Asus UL30A
Foto: Asus
Und für wen eignen sich CULV-Notebooks sonst? Wer sich nicht auf die kleine Bildschirmanzeige eines Netbooks einlassen will oder mit einer 10-Zol- Tastatur einfach nicht umgehen kann, für den sind die mobilen CULV-Notebooks eine interessante Alternative. Wenn sich die persönliche PC-Nutzung auf E-Mails, Word, Excel und Web-Surfen beschränkt, dann reicht ein Zweikern-CULV-Notebook sogar als vollwertiger PC-Ersatz. Auf dem heimischen Schreibtisch die Steuererklärung anfertigen, im Urlaub die Fotos sichten und in der Bahn noch mal eben die E-Mails checken - all das ist mit den meisten der laufzeitstarken und schlanken Notebooks möglich. Gerade bei einem ständigen mobilen Einsatz in Verbindung mit einem UMTS-Surf-Stick und Flatrate-Tarif kommt der Vorteil der langen Akkulaufzeiten der CULV-Notebooks zum Tragen.
Ausgewählte CULV-Notebooks im Überblick
Modell | Display- Größe |
Gewicht | Stärken | Schwächen | Akkulaufzeit in Minuten | Preis ab |
Acer TravelMate 8371-944G32N Timeline | 13,3 Zoll | 1,71 kg | gute Verarbeitung mattes TFT |
geringe Kontraste | 274 | 780 Euro |
Asus UL50VG-XX003V | 15,4 Zoll | 1,96 kg | gute Leistung gute Grafikkarte |
spiegelndes Display | 243 | 779 Euro |
Acer Aspire 4810TG-944G32Mn | 14,0 Zoll | 2,04 kg | gute Leistung gute Grafikkarte, UMTS |
spiegelndes Display | 315 | 767 Euro |
Acer Aspire 4810T-354G32MN | 14,0 Zoll | 2,05 kg | leise und kühl | Einkern-CPU | 332 | 649 Euro |
Asus UL30A-QX050C | 13,3 Zoll | 1,80 kg | gute Leistung | spiegelndes Display | 367 | 630 Euro |
Acer Aspire 5810TZ-414G32MN | 15,6 Zoll | 2,40 kg | leise und kühl | spiegelndes Display | 234 | 629 Euro |
Acer Aspire 3810T-354G32N | 13,3 Zoll | 1,68 kg | helles Display | Einkern-CPU, spiegelndes Display | 324 | 549 Euro |
Samsung X520 Aura SU2700 Addi | 15,6 Zoll | 1,86 kg | leicht und sehr leise | Einkern-CPU, geringe Leistung | 259 | 580 Euro |
Lenovo Ideapad U350 | 13,3 Zoll | 1,62 kg | geringer Stromverbrauch | geringe Akkulaufzeit, spiegelndes Display | 208 | 569 Euro |
Packard Bell Butterfly S EC 110GE | 13,3 Zoll | 1,88 kg | gute Verarbeitung | Einkern-CPU | 318 | 559 Euro |
Acer Aspire 1810TZ-412G25n | 11,6 Zoll | 1,46 kg | gute Leistung gute Verarbeitung |
spiegelndes Display | 270 | 499 Euro |
Dell Inspiron 11z | 11,6 Zoll | 1,56 kg | gute Leistung gute Tastatur |
spiegelndes Display | 241 | 499 Euro |
Acer Aspire 1810T-352G25N | 11,6 Zoll | 1,46 kg | gute Verarbeitung | Einkern-CPU spiegelndes Display |
340 | 459 Euro |
Noch mehr Abstriche für noch günstigere Kaufpreise
Spitzenreiter unter den CULV-Notebooks hinsichtlich der Akkulaufzeit ist das Asus UL30A. Der 13,3-Zoller hält sich spielend bis zu sechs Stunden lang auf den Beinen. Mit wenig anspruchsvollen Anwendungen wie etwa dem Schreiben von E-Mails oder Textverarbeitung sind sogar bis knapp unter zehn Stunden Betrieb am Stück möglich. Größtes Manko des Asus UL30A ist die nicht entspiegelte Bildschirmanzeige, unter Sonnenlicht kommt es zu störenden Reflexionen. Das Acer Aspire 1810T, welches mit seinen 11,6-Zoll nicht viel größer ist als ein Netbook, gibt es mit einen Core-2-Solo-Prozessor schon ab 459 Euro und bietet eine Akkulaufzeit von fast bis zu sechs Stunden.
Teilweise kosten die hier angeführten Notebooks noch weniger, wenn der Kunde weitere Abstriche bei Leistung und Ausstattung hinnimmt. So ist ein Acer TravelMate 8371 mit Einkern-Prozessor und ohne Betriebssystem bereits ab 450 Euro zu haben. Das Asus UL50A gibt es mit SU3500-Solo-Prozessor bereits ab 549 Euro. Das Lenovo Ideapad U350 kostet nur 399 Euro, wenn der Nutzer bereit ist, mit einem schwachen CULV-Celeron-Prozessor zu leben.