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Netbook-Konkurrenz von Acer und MSI steht in den Startlöchern

Leichte, günstige Notebooks mit langer Akkulaufzeit
Von Christian Fechner

Lange Akkulaufzeit, leicht und mobil. Wer jetzt an Netbooks denkt liegt gar nicht so falsch, denn die 10-Zoller von Asus, Acer, Lenovo & Co. sind für die mobile Unterhaltung und das mobile Internet ausgelegt. Akkulaufzeiten von fünf bis acht Stunden sind heute in erschwinglichen Geräten von 350 bis 425 Euro möglich. Doch jetzt richten sich auch preiswerte Mainstream-Notebooks an mobile Internetnutzer. Günstige 13-, 14- und 15-Zoller der Timeline-Serie von Acer mit fünf bis sechs Stunden Akkulaufzeit, schicker Optik sind seit wenigen Wochen für Preise um 600 bis 700 Euro verfügbar. Und auch andere Hersteller basteln an ähnlichen Geräten. Wir stellen eine Auswahl an kleinen und leichten Notebooks vor.

Neu: Sparsame CULV-Prozessoren von Intel

Foto des Acer Aspire Timeline 3810T Acer Aspire Timeline 3810T
Foto: Acer
Diese kleineren und leichteren Notebooks sind keine Netbooks und aufgrund der unterschiedlichen Ausstattung durch diese auch nicht zu ersetzen. In den flachen Gehäusen der Mini-Notebooks stecken sogenannte CULV-Prozessoren (Consumer Ultra Low Voltage) von Intel. Dies sind, einfach gesprochen, abgespeckte Versionen von stromsparenden und leistungsstarken Subnotebook-Prozessoren. Selbige werden in Subnotebooks ab 1 400 Euro angeboten. Weil viele Kunden nicht die 800-Euro-Marke überschreiten wollen, hat Intel die hochpreisigen ULV-Chips abgespeckt und verkauft sie deutlich günstiger an die Hersteller. Das ist der Grund dafür, dass das kleinste Timeline-Modell Acer Aspire 3810T für lediglich 590 Euro über die Ladentische gehen kann.

Die Acer-Timeline-Notebooks mit dem Intel-Einkern-Prozessor SU3500 (1,4 GHz) haben eine höhere Rechengeschwindigkeit als ein Netbook mit Intels Atom-Prozessor. Erste Tests verschiedener Notebook-Portale haben jedoch gezeigt: Die Arbeitsgeschwindigkeit mit dem vorinstallierten Betriebssystem Windows Vista Home Premium ist gering. Zwar rechnet ein CULV-SU3500- deutlich schneller als ein Atom-Prozessor, er kann jedoch nicht zwei Prozessorkerne simulieren. Dies bremst die aktuellen Acer-Timeline-Modelle mit SU3500-Prozessor mächtig aus. Insgesamt liegt die Systemleistung knapp 40 Prozent über der eines Intel-Atom-Netbooks. Dies erscheint als anständiger Leistungsschub. Foto des Acer Aspire Timeline 4810T Acer Aspire Timeline 4810T
Foto: Acer

Kaufinteressenten sollten aber bedenken: Die Leistung eines Acer-Timeline-Notebooks mit SU3500 liegt immer noch fast 50 Prozent unter der eines 15-Zollers mit Intels Pentium-Dual-Core- oder Core-2-Duo-Prozessoren, der für etwa 500 Euro erhältlich ist. Für Käufer, die sich mit der geringen Leistung nicht abfinden wollen, bietet Acer die Timeline-Notebooks auch mit stärkerer Hardware an. Den 14-Zoller Acer Aspire 4810T gibt auch es mit einem Doppelkern-Prozessor (Intel Core 2 Duo SU9400) und dedizierter ATI-Grafikkarte HD 4330. Dieses leistungsstärkste Timeline-Notebook wird jedoch wegen der verdoppelten Leistungsaufnahme des Prozessors nicht an die 5,5 Stunden Akkulaufzeit des Schwestermodells mit SU3500 herankommen und ist deutlich teurer.

Timeline-Serie von Acer ist vor allem flach

Während Netbooks insgesamt klein sind, ist die Timeline-Serie von Acer vor allem flach. Die Notebooks sind lediglich 1,9 bis 2,4 Zentimeter hoch. Bisher waren solche Bauformen nur bei sehr teuren Geräten möglich, die Ausmaße des Prozessors verhinderten flache Kühlsysteme. Die Intel-CULV-Prozessoren geben den Herstellern nun die Möglichkeit, derart flache Formen zu realisieren. Die Timeline-Notebooks von Acer kommen mit einem Gewicht um zwei Kilogramm Netbooks wie dem Asus EeePC 1000HE gefährlich nahe.

Auf der zweiten Seite lesen Sie mehr über die neuen schlanken Laptops von MSI und Asus und die Vor- und Nachteile der leichten Notebooks gegenüber Netbooks.

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