nicht erreichbar

Domain existiert nicht: DENIC äußert sich zum Internet-Ausfall

Unterbrochener Kopiervorgang bei Aktualisierung der Nameservicedaten
Von Ralf Trautmann

Am Mittwoch dieser Woche bekamen wie berichtet viele Internet-Nutzer bei Aufruf von .de-Domains die Meldung, dass die jeweilige Seite nicht existiere - obwohl es sich um korrekte Internet-Adressen handelte. Zudem war der E-Mail-Verkehr eingeschränkt - elektronische Post kam zum Beispiel als nicht zustellbar zurück. Schnell stellte sich heraus, dass nicht die Internet-Anbieter das Problem verursacht hatten, sondern die DENIC, die für die Verwaltung der Top-Level-Domain .de zuständig ist.

Symbolbild Schreck Seite nicht erreichbar?
Die DENIC wars...
Bild: (c) Ana Blazic - Fotolia.com
Die DENIC hat sich jetzt zum Ausfall geäußert: Hintergrund sei, "dass im Rahmen der regelmäßigen 2-stündigen Aktualisierung der Nameservicedaten auf 12 der 16 Servicestandorte durch einen unterbrochenen Kopiervorgang die Verteilung einer nicht vollständigen Aktualisierung (sog. Zonendatei) angestoßen wurde". Die Nameserver beherbergen die Zuordnungen zwischen Domains und Servern, auf denen sich die hinterlegten Internetseiten befinden - von den problematischen Nameservern seien aber nur noch für 3 837 256 der 13 672 644 de-Domains die richtigen Daten geliefert worden. Der Kopiervorgang sollte zwar "abgesichert sein", das Sicherheitssystem habe aber nicht wie gewünscht auf den Fehler reagiert.

Probleme ab 13.30 Uhr

Aufgetreten sei das Problem um ca. 13.30 Uhr - in der Folge habe man ein "Notfallteam" mit der Suche nach dem Fehler beauftragt, das ab 14.20 Uhr die Standorte, die falsche Antworten lieferten, abschaltete.

Nach der Fehlersuche und -lokalisierung seien dann ab 14.30 Uhr die zuvor abgeschalteten Standorte schrittweise mit einer "vollständigen Zonendatei" ausgestattet und wieder in den "Nameserververbund aufgenommen" worden.

Dieser Schritt habe sich dann auf Grund der "weltweiten Verteilung der Standorte" und des hohen Datenvolumens bis 15.45 Uhr hingezogen - durch das Caching (also das Zwischenspeichern) bei den Internet-Providern seien in der Folge aber noch bis zu zwei Stunden Beeinträchtigungen bemerkbar gewesen.