Prognose

Drillisch mit mehr Gewinn dank Postpaid-Kunden

Augenmerk liegt weiterhin auf den Bereichen Discount und mobiles Internet
Von Rita Deutschbein

Drillisch mit mehr Gewinn durch Ausbau des Postpaid-Segments Drillisch veröffentlicht Halbjahresbericht
Bild: Drillisch
Die Drillisch AG hat ihren Bericht zum ersten Halbjahr 2011 veröffentlicht. Dabei schloss das Telekommunikationsunternehmen, zu dem unter anderem Marken wie simply, maXXim und discoTEL gehören, den Berichtszeitraum mit einem Umsatzrückgang auf 160,4 Millionen Euro ab. Im Vergleichshalbjahr des Vorjahres waren es noch 177 Millionen Euro gewesen. Die Zahl der Mobilfunkkunden wuchs innerhalb eines Jahres von 2,29 Millionen auf 2,5 Millionen an. Dabei wurde die Teilnehmerzahl im Postpaid-Geschäft im Vergleich zum ersten Halbjahr 2010 um 232 000 auf 1,316 Millionen Kunden erhöht. Im Prepaid-Geschäft teilte Drillisch eine Verringerung auf 1,185 Millionen Teilnehmer mit (1. HJ 2010: 1,2 Millionen). Das Postpaid-Segment ist im Vergleich zur Prepaid-Sparte für Drillisch wesentlich profitabler.

Drillisch mit mehr Gewinn durch Ausbau des Postpaid-Segments Drillisch veröffentlicht Halbjahresbericht
Bild: Drillisch
Den operativen Gewinn konnte das Unternehmen aufgrund sinkender Kosten von 20,1 Millionen Euro auf 23,8 Millionen Euro erhöhen. Das Konzernergebnis stieg von 13,8 Millionen Euro auf 17,7 Millionen Euro an. Trotz der um 3,2 Millionen Euro auf 6,1 Millionen Euro erhöhten Werbekosten kletterte das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um 11,6 Prozent auf 25,7 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge verbesserte sich um drei Prozentpunkte auf 16 Prozent.

Hinsichtlich des Ausbaus der Postpaid-Sparte und der Steigerung des EBITDA konnte Drillisch die Prognose für das Geschäftsjahr 2011 bestätigen.

Drillisch und freenet: Eine Fusion könnte folgen

Die Drillisch AG wird sich laut eigenen Angaben auch weiterhin auf die Bereiche Discount und mobiles Internet konzentrieren. Aktuelle Studien belegen, dass sich der Anteil der Nutzer, die mobil ins Internet gehen, seit dem vergangenen Jahr fast verdoppelt hat. Drillisch erhofft sich, aus diesem Wachstumspotenzial zu profitieren.

Durch den Kauf von etwa 8,8 Millionen freenet-Aktien im zweiten Quartal hält Drillisch nun 21,86 Prozent am Grundkapital der freenet AG. Freenet und Drillisch gehören nach einer Reihe von Fusionen und Übernahmen zu den letzten unabhängigen Mobilfunk-Service-Providern in Deutschland. Beide verkaufen Anschlüsse der vier deutschen Netzbetreiber und vermarkten diese unter eigenen Marken. Die Unternehmen verhandeln bereits seit Längerem über einen möglichen Zusammenschluss.

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