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Dual-Core-Netbooks von Acer in Zukunft mit Android?

Von Steffen Herget

Acer Aspire One D255 Dual Core Intel Atom N550 IFA Acer hat es ja bereits mehrfach getan und Netbooks neben Windows auch mit dem eigentlich für Handys gedachten Google-Betriebssystem Android ausgestattet. Allerdings kamen die Dual-Boot-Netbooks nie so wirklich gut im Massenmarkt an. Nun meldet aber die Digitimes aus Taiwan, dass der Netbook-Marktführer plant, in Zukunft nicht nur einzelne Modelle, sondern gleich alle Netbooks mit Dual-Core-Prozessoren mit den zwei Betriebssystemen auszustatten.

Kaum Mehrkosten durch Android

Acer Aspire One D255 Dual Core Intel Atom N550 IFA Wie schon auf der IFA, wo wir am Stand von Acer auch den neuen Aspire One D255 Happy Series mit Windows 7 und Android sowie dem Intel Atom N550 kurz in Augenschein nehmen konnten, ist der Standpunkt von Acer in Bezug auf die Dual-Strategie recht einfach: Android kostet keine Lizenzgebühren, der Kostenaufwand ist also gering, dafür erhalten die Kunden einen Mehrwert. So zitiert zumindest die Digitimes einen namenlosen Acer-Mitarbeiter. Ob der Mehrwert allerdings wirklich so groß ist, wie sich die Macher bei Acer das vorstellen, darf ruhig geflissentlich bezweifelt werden. Sicher, um kurz ins Netz zu gehen, ist Android mit der schnellen Boot-Zeit ganz nett, aber für alles andere gibt das Smartphone-OS einfach zu wenig her. Auch der Zugang zum Android-Market ist den Netbooks natürlich verwehrt. Da sollte Acer vielleicht lieber einmal zu Konkurrent Samsung schielen, dort wurde auf der IFA mit dem Fast-Start-System für Netbooks eine Lösung gezeigt, mit der das normale Windows in drei Sekunden hochgefahren werden kann. Unserer bescheidenen Meinung nach ist Android auf Netbooks nicht wirklich zielführend, wie wir auch beispielsweise beim Toshiba AC100 festgestellt haben. Da macht das System auf Handys, Smartphones und Tablets, meinetwegen auch noch auf Multimedia-Playern wie den kleinen Geräten von Archos, schlicht und ergreifend mehr Sinn. Hier ist von Anfang an der Ansatz weniger auf produktive Tätigkeiten gerichtet, sondern auf Kommunikation, ein wenig Surfen - aber ohne so ganz richtige Flash-Unterstützung - und Multimedia-Genuss ausgelegt. Das kann Android, dann hört es aber auch irgendwann auf.