E-Plus führt Mindestumsatz für Prepaid-Karten ein

Ab September monatlicher Mindestumsatz bei länger inaktiven Karten

Von Marc Kessler

E-Plus führt zum 1. September einen Mindestumsatz für längere Zeit ungenutzte Prepaid-Karten ein. Derzeit erhält eine Vielzahl von Free & Easy-Kunden eine SMS mit dem Inhalt: "E-Plus führt zum 1.9.09 einen Mindestumsatz von mtl. 1 EUR bei Prepaid-Karten ein, die mind. 2 Monate nicht aktiv genutzt wurden. Details/Stop kostenlos: 77770".

Ruft der Kunde die besagte Kurzwahl 77770 an, begrüßt ihn eine Ansage mit weiblicher Stimme, die folgende Informationen mitteilt:

"Vertragsänderung. E-Plus führt zum 01.09.2009 für Prepaid-Karten, die mindestens zwei Monate nicht aktiv genutzt wurden, einen Mindestumsatz in Höhe von 1 Euro pro Monat ein. Sobald Sie diese Karte wieder aktiv nutzen - das heißt Telefonieren oder SMS versenden -, entfällt der Mindestumsatz im nächsten Monat. Sie haben die Möglichkeit, bis zum 10.09.2009 von ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch zu machen. Richten Sie dieses Anliegen bitte schriftlich an (...). Anderenfalls gilt die Vertragsänderung als angenommen. Viele Grüße von Ihrem E-Plus-Team."

Betroffen sind Prepaid-Karten der Marke E-Plus

Betroffen sind, so E-Plus-Pressesprecher Klaus Schulze-Löwenberg, (zumindest derzeit) nur Prepaid-Kunden der Marke E-Plus. Betroffen sind folglich die Prepaid-Modelle Free&Easy (nicht mehr buchbar), Zehnsation Free sowie Time&More Free. Der neue BVB-Fan-Fon-Tarif sei nicht betroffen, so Schulze-Löwenberg. Die besagte Kurzwahl kann allerdings - so zeigen Testanrufe der teltarif-Redaktion mit einer simyo-, Blau- und ALDI-Talk-Karte - offenbar auch von Kunden sämtlicher Prepaid-Discounter im E-Plus-Netz erreicht werden. E-Plus weist aber darauf hin, dass eine Ausweitung der neuen Mindestumsatz-Regelung auf Tochtermarken wie Blau, simyo etc. aktuell nicht geplant sei.

Wie die E-Plus-Pressestelle mitteilt, liegt der Grund der Maßnahme darin, dass "einem Mobilfunkanbieter laufend Kosten, zum Beispiel durch das Vorhalten der Rufnummern, die fortwährende Betreuung des Anschlusses durch die Systemtechnik, den kontinuierlich in Bereitschaft gehaltenen Kundenservice etc." entstünden - auch dann, wenn der Kunde die Prepaid-Karte nicht nutze.

Bei unzureichendem Guthaben werde der Mindestumsatz nicht abgebucht, teilte E-Plus ferner mit. Es komme dadurch "auch nicht automatisch zu einer Kündigung". Ansonsten wird der Mindestumsatz dann aber solange abgebucht, wie einerseits Guthaben vorhanden ist und andererseits die Karte weiterhin nicht aktiv genutzt wird.