Ericsson: 5G erreicht schon zwei Milliarden Menschen
Schaut man auf die Geschichte des Mobilfunks zurück, hat sich keine Mobilfunktechnik so schnell am Markt durchgesetzt wie die 5G-Technologie. Das geht aus dem aktuellen Ericsson Mobility Report hervor, der heute in Stockholm veröffentlich wurde.
2 Milliarden Nutzer bis Jahresende
Der Netzwerkausrüster Ericsson hat seinen Mobility Report vorgelegt: Ein Roboter kann über 5G präzise gesteuert werden.
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Demnach wird der "superschnelle" 5G-Mobilfunk wird bis Ende des Jahres laut der Studie von mehr als zwei Milliarden Menschen weltweit genutzt werden, die heute schon über einen 5G-Vertrag verfügen. Das sind doppelt so viele wie vor einem Jahr. In fünf Jahren soll 5G der Studie zufolge rund 50 Prozent aller Mobilfunkverträge weltweit ausmachen. In Nordamerika werde die 5G-Quote bei den Verträgen bis zum Jahr 2027 sogar von aktuell 20 Prozent auf 90 Prozent steigen.
83 Prozent bis 2027
Für Westeuropa sagt der schwedische Netzwerkausrüster bis 2027 einen 5G-Anteil von 83 Prozent an allen Mobilfunkverträgen voraus, obwohl die 5G-Quote hier aktuell nur bei sechs Prozent liegt. Am niedrigsten liege die Quote von 5G-Verträgen in der Region "Sub Sahara Afrika" mit zehn Prozent und im "Naher Osten/Nord-Afrika" mit 25 Prozent bis 2027.
Als Ursache für den 5G-Boom hat Ericsson vor allem die sinkenden Preise für die 5G-Smartphones ausgemacht. So sind Smartphones, welche die fünfte Mobilfunkgeneration unterstützen, beispielsweise in Deutschland schon für 200 Euro oder darunter zu haben. In den vergangenen Monaten hätte der Absatz sogar noch stärker ausfallen können, wenn Engpässe in den Lieferketten nicht zu einer Chipknappheit geführt hätten.
Klare Vorteile von 5G
Je nach Netzausbau und Ausstattung vor Ort kann die fünfte Generation des Mobilfunks (5G) deutlich höhere Datenübertragungsraten als die bisherigen Standards UMTS (3G) und LTE (4G) bieten. Außerdem fallen bei guter Versorgung die Verzögerungszeiten (Latenzen) geringer aus, so dass man 5G z.B. auf 3,6 GHz gut für Echtzeit-Anwendungen wie das Steuern einer Maschine aus der Ferne oder Telemedizin-Anwendungen verwenden kann.
In manchen Regionen werden aktuell 3G-Netze (UMTS) abgeschaltet, um Frequenzen für 5G freizumachen. In fünf Jahren, so sieht es Ericsson voraus, werde es quasi keine neuen UMTS-Verträge mehr geben.
Datenverkehr wächst massiv
Der Report stellt ein exponentielles Wachstum des mobilen Datenverkehrs durch die stärkere 5G-Verbreitung fest. Im 3. Quartal 2021 stieg der Datenverkehr im Mobilfunknetz im Vergleich zum Vorjahr um 42 Prozent auf rund 78 Exabyte (EB). Darin ist auch der Datenverkehr durch sogenannte Fixed Wireless Access Services (FWA) enthalten.
Unter FWA versteht man die Anbindung von Haushalten, Schulen, Unternehmen und anderen Einrichtungen mit Mobilfunktechnik als Ersatz für fehlende Festnetzanbindungen. Der gesamte mobile Datenverkehr im Mobilfunknetz werde bis Ende 2027 um den Faktor fünf auf voraussichtlich 370 Exabyte steigen. Eine Exabyte entspricht einer Million Terabyte.
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