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Einfach nur erreichbar sein - die günstigsten Möglichkeiten

Prepaid-Karte, Homezone-Tarife und weitere Lösungen
Von Marie-Anne Winter

Für die einen ist das Handy das Kommunikationsmittel Nummer 1, das fast ständig in Benutzung ist, für andere ist es lediglich eine Möglichkeit, bei Bedarf erreichbar zu sein. In diesem Fall geht es um möglichst geringe "Betriebskosten" für das Gerät und die dazugehörige Telefonnummer. In den meisten Fällen dürfte für diese Nutzer eine Prepaid-Karte die einfachste Wahl sein: Mit dem Erwerb einer Mobilfunk-Karte mit vorausbezahlten Guthaben ist man unter der dazugehörigen Mobilfunknummer ohne weitere Kosten erreichbar.

Die Anschaffung eine Prepaid-Karte ist im Rahmen von Aktionen sogar rechnerisch kostenlos möglich, das heißt, man bekommt mit dem Erwerb der Karte den Anschaffungspreis als Gesprächsguthaben dazu. Hinweise auf derartige Aktionen von Prepaid-Anbietern finden Sie in unseren aktuellen Meldungen.

Allerdings sollte man, sofern man wirklich nur erreichbar sein möchte, darauf achten, dass der jeweilige Anbieter einen möglichst langen Zeitraum bis zu nächsten Aufladung zulässt, und der Mindestbetrag, der aufgeladen werden muss, um die Karte aktiv zu halten, sollte möglichst gering sein, damit sich nicht über die Jahre immer mehr Guthaben auf der Karte ansammelt, das nicht verbraucht wird.

Vorsicht bei der unbegrenzten Guthabengültigkeit

Zwar wurde durch verschiedene Gerichtsurteile bestätigt, dass die Anbieter das Guthaben, das sich auf der Prepaid-Karte befindet, nicht einfach einstreichen dürfen. Das bedeutet, dass sie es dem Besitzer der Prepaidkarte auszahlen müssen, wenn dieser beschließt, die Karte nicht mehr zu benutzen. Doch wer erreichbar sein möchte, muss seine SIM-Karte und die damit verbundene Rufnummer ja weiterhin aktiv halten. Hier kommt der Haken: Die unbegrenzte Guthabendauer schließt nicht aus, dass regelmäßig Guthaben nachgeladen werden muss, um die Karte im Netz zu halten - auch wenn das vorhandene Guthaben nicht aufgebraucht wurde. Auf diese Weise sammelt sich unter Umständen mit der Zeit immer mehr Geld auf der Karte an.

Mit anderen Worten: Auch die Anbieter, die eine "unbegrenzte" Guthabengültigkeit versprechen, verlangen zumeist regelmäßig Neuaufladungen, um die Karte aktiv zu halten. Es ist tatsächlich so, dass eine eingebuchte SIM-Karte für den Netzbetreiber Kosten verursacht, auch wenn nicht damit telefoniert wird. So sendet das Handy jedesmal, wenn es seinen Standort und damit auch die Mobilfunk-Zelle wechselt, eine kurze Nachricht mit dem neuen Aufenthaltsort an das Netz. Umgekehrt prüft auch das Mobilfunknetz regelmäßig, ob sich das Handy wirklich noch dort befindet, wo es zum letzten Mal eingebucht war. Beide Vorgänge erhöhen die Auslastung der Netzkapazität. Insofern ist es durchaus nachvollziehbar, wenn die Mobilfunkanbieter einen gewissen Beitrag für den Betrieb einer SIM-Karte vom jeweiligen Nutzer haben möchten.

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