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Erste Eindrücke: Internet Explorer 9 steht als Preview zum Download bereit

Von Steffen Herget

Update für Sicherheitslücke im Internet Explorer Vor kurzem noch auf der Webentwickler-Konferenz Mix, jetzt wurden die ersten Nutzer-Eindrücke veröffentlicht: der Internet Explorer 9. Microsoft stellt den Browser inzwischen in einer Preview-Version zum Download [Link entfernt] bereit – allerdings nur für Windows 7 und Windows Vista. Grund: Die in einem vorherigen Artikel besprochene GPU-Beschleunigung benötigt DirectX 10 und diese Version der Multimedia-Schnittstelle ist bekanntlich nicht mit Windows XP kompatibel.

Installation erlaubt keine Einstellungen

Update für Sicherheitslücke im Internet Explorer Die Installation der Internet Explorer 9 Preview nimmt rund zwei Minuten in Anspruch, das Setup erlaubt allerdings keinerlei Einstellungen. Noch nicht einmal der Installationspfad lässt sich anpassen, so dass der Browser im Standardverzeichnis landet. Der erste Programmstart geschieht nach dem Setup automatisch und der Microsoft-Browser führt den Nutzer sofort auf eine Testseite für die neuen Funktionen. Auf andere Seiten gelangt man nur, indem man im Page-Menü "Open" wählt und die gewünschte Internetadresse eingibt.

Neue Webstandards, Vektorgrafiken und Videos unterstützt

Unterstützung für HTML5, CSS3, das Vektorgrafik-Format SVG, ein hardwarebeschleunigter H.264-Videocodec und ein MP3/AAC-Audio-Codecs sind die größten Neuerungen des Internet Explorer 9. HTML 5 demonstriert die Microsoft Testseite mit einem editierbaren T-Shirt. Solche Online-Anwendungen, die sich wie lokal installierte Software anfühlen sollen, sind aber auch bereits heute schon beispielsweise mit Google Gears möglich – nur hat Google bereits angekündigt, in Zukunft für solche Funktionen ebenfalls auf HTML5 zu setzen.

Acid3 enttäuscht noch im Vergleich zu anderen Browsern

Was Web-Standards anbelangt, ist die Internet Explorer 9 Preview zumindest für Microsoft ein großer Schritt nach vorn: Im Acid 3 Test, der als der Kompatibilitätstest für Browser schlechthin gilt, erreicht die Trident-Engine des neuen Microsoft Browsers zur Zeit 55 von 100 Punkten. Das klingt im Vergleich zu den 94 Punkten des Mozilla Firefox 3.6 nach wenig, ist aber für Microsoft eine echte Leistungssteigerung: Der Internet Explorer 8 kommt nicht über 20 Punkte hinaus.

Java Script sechs Mal schneller als in Version 8

Ein ähnliches Bild zeigt sich beim Java-Script-Benchmark SunSpider. Bisherige Internet Explorer bis einschließlich Version 8 interpretierten den Code der Scriptsprache zur Laufzeit. Andere moderne Browser übersetzen den Quellcode – soweit möglich – bereits vorher in Maschinencode, womit sich dessen Ausführung massiv beschleunigt. Die Preview des Internet Explorer 9 setzt dieses Verfahren erstmals ein und bietet dabei sogar GPU-Unterstützung. Auf einem handelsüblichen 3GHz-Prozessor mit zwei Kernen läuft der Benchmark mit dem Internet Explorer 9 mehr als sechs Mal so schnell wie in der Vorgängerversion.

<via teltarif.de>