Benutzer donglengcha schrieb:
1&1 verweigert den Widerruf bei Vertragsänderung vom bisherigen DSL-Zugang "City-Flat" auf "1&1
Surf & Phone Komplett".
Geh zum Anwalt. M. e. hast du dann gute Chancen, aus der Nummer wieder rauszukommen.
Der Vetrag hätte beinhaltet: Neue Mindestvertragslaufzeit über 24 Monate, höhere Kosten, Entfall Telekom-Anschluß, kein Call-by-Call mehr.
Trotz Fax-Widerruf binnen 30 Minuten nach Bestellung erhalte ich folgende Antwort:
"Sehr geehrter Herr donglengcha,
vielen Dank für Ihr Schreiben.
Das Widerufsrecht besteht bei Neuabschluss eines Vertrages. Bei Ihrem Tarifwechsel handelt es sich um eine von Ihnen beauftragte Inhaltsänderung im Rahmen eines bestehenden Vertragsverhältnisses. Daher besteht leider kein Widerrufsrecht.
"Inhaltsänderung", ich lach mich schlapp. Seit wann beginnt die Laufzeit eines "inhaltsgeänderten" Vertrags wieder bei Null? Das ist ganz klar ein neuer Vertrag, andernfalls wäre eine solche Laufzeitverlängerung gar nicht zulässig (erlaubtes Maximum für Vertragsverlängerungen ist 12 Monate, erlaubte Gesamt-Mindestlaufzeit 24 Monate).
Allerdings kann man auch dir einen Vorwurf machen: dass mit Surf&Phone komplett kein Call by Call mehr möglich ist, hättest du ganz einfach vorher in Erfahrung bringen können, ebenso wie den Umstand, dass Verträge mit langer Laufzeit im Problemfall zum Klotz am Bein werden (selbst dann, wenn der Anbieter einem Widerruf oder einer Kündigung zu Unrecht widerspricht). Aus einem Vertrag mit kurzer Laufzeit wärst du jedenfalls auch ohne anwaltliche Hilfe relativ problemlos wieder herausgekommen.
Ich hatte mal einen 1&1-Zugang mit kurzer Laufzeit (3 Monate), aber zum Schluss völlig unzeitgemäßen Preisen (10 Euro/Monat für einen 5GB-Volumentarif). Der DSL-Anschluss war bei der Telekom. 1&1 hat hartnäckig versucht, mich mit Hardware-"Geschenken" und günstigeren Preisen in einen 24-Monats-Vertrag mit Resale-DSL zu ködern. Vergeblich, ich bin standhaft geblieben. Als ich dann meinen Wunsch-Anbieter (Alice) gefunden hatte, ging der Wechsel blitzschnell und reibungslos und ich habe es daher keine Sekunde bereut, jahrelang etwas mehr bezahlt zu haben als 1&1-Neukunden und Wechsler. Zumal die Mehrkosten jetzt dadurch wieder kompensiert werden, dass mein Alice-Anschluss immer billiger war und ist als ein vergleichbares 1&1-Angebot.
Ist es besser, die Einzugsermächtigung zu kündigen oder das Geld erst später zurückzufordern?
Es ist auf jeden Fall besser, die Forderungen zunächst zu begleichen, denn sonst bekommst du noch zusätzlichen Ärger. Aber auch zu dieser Frage wird dich ein Anwalt am besten beraten können.
Gruß
niknuk