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Höchst unseriöse Geschäftspraktiken von 1&1


15.09.2009 21:11 - Gestartet von berthold.moeller
Hallo,

Mein letztes Erlebnis mit 1&1 war, dass ich vor über einem Jahr einen 1&1 Vertrag gekündigt habe. Kurz vor Ablauf im Juni bot mir 1&1 dann (ungebeten) telefonische ein echtes Schnäppchen an. Neuvertrag, 24 Monate Laufzeit, DSL6000, FritzBox 7270, 150 Vertragsgutschrift und das übliche 14 tägige Rücktrittsrecht eine interessante monatliche Grundgebühr. Also hab ich genickt.

Böser Fehler. Nach 3 Tagen hatte ich die Bestätigung über einen Tarifwechsel (?!) aber keine Zusage zu den telefonisch versprochenen Leistungen. Auf E-Mail und schriftliche Nachfrage, kam keine Antwort. Also widerrief ich den Vertrag. Noch bösere Sache. 1&1 meinte dann, ich hätte ja einen Tarifwechsel beauftragt und könnte gar nicht zurücktreten da ich die neuen Leistungen schon nutzen würde. Obwohl weder die schnellere Bandbreite geschaltet war (obwohl technisch möglich ...), noch die Vertragsgutschrift erfolgt war, noch eine Fritz!Box gelieferter worden wäre, noch dass auch nur ansatzweise schriftliche eine Zusage zu den versprochenen Leistungen erfolgt wäre.

Nach einigen Schriftwechseln (ca. 10-15) hat 1&1 den Voip-Service deaktiviert und kurz darauf den DSL-Anschluss deaktiviert (Hardwaresperre). Letztere wurde mir noch telefonisch angedroht mit dem Hinweis, dass ich endlich zahlen solle und dass ich sowieso nicht aus dem Vertrag raus käme ... ;-).

Naja, da mein Telefonanschluss nun mal bei der T-Com liegt, ich noch andere DSL-Zugänge habe, war mir die "Hardwaresperre" herzliche egal. Da gibt's nämlich nix zu sperren außer die DSL-Anmeldung softwareseitig zu unterbinden. Der "Ausfall" ist bei mir also kaum aus Internetsicht kaum aufgefallen, aus Telefoniesicht gab es allerdings schon Ärger, da die Ersatzfestnetztelefonie über Commundo eine über 80 höhere Monatsrechnung ergeben hat.

Wie auch immer 1&1 versucht jetzt über die Creditreform ihr Glück und ich habe eine Beschwerde über die Bundesnetzagentur am laufen. Es ist nämlich in der Tat nicht so einfach aus einem vorhandenen Vertrag hinauszukommen, selbst wenn er ordnungsgemäß gekündigt war. Sobald der alte Anbieter keine Kündigungsbestätigung ausstellt wird es sehr unangenehm. Für die meisten Kunden bedeutet dies tagelangen oder wochenlangen Ausfall. Ich kann nur von Glück sagen, dass ich mehrere Anschlüsse habe und dass 1&1 den DSL-Anschluss auf der Basis des vorhandenen T-Com Anschlusses erbracht hat.

Wie auch immer, was 1&1 anbetrifft wird man mich mit dem DSL-Anschluss dort nicht mehr sehen. Die anderen Leistungen von 1&1 finde ich Ok. Schade halt, dass die Firma irgendwie wenig kundenorientiert ist, wenn es um Vertragsfragen geht.


In diesem Sinne wünsche ich allen noch 1&1 DSL-Kunden viel Glück und empfehle eindeutig nicht auf einen Vollanschluss umzustellen, da man dann im Falle einer Kündigung extrem abhängig ist ... !



Viele Grüße
Berthold Möller