Benutzer Kai Petzke schrieb:
Benutzer niveaulos schrieb:
Insofern SIND alle diese [Kabel-] Anbieter bereits jeweils Monopolisten [im jeweiligen Versorgungsgebiet]. Wo verändert sich denn die Wettbewerbssituation, wenn es künftig statt einem BW-Monopolisten und einen RLP/NRW-Monopolisten nur noch einen für ein größeres Gebiet gibt?
Es ändert sich insofern etwas, als die Vergleichbarkeit entfällt. Wenn die Kabelgebühr im Gebiet 1 beispielsweise X Euro und im Gebiet 2 stattdessen X*2 Euro beträgt, dann begründet das den Verdacht, dass in Gebiet 2 die Monopolstellung ausgenutzt wird, und Bundesnetzagentur und/oder Kartellamt könnten eingreifen. Je weniger Anbieter es nun gibt, desto höher steigt die Gefahr, dass die wenigen verbleibenden zunehmend eine Preisspirale nach oben drehen.
Allerdings haben die Nutzer in vielen Fällen dank Rundfunk (Satellit, DVB-T) zum Glück Ausweichmöglichkeiten. Und bei Telekommunikationsdiensten konkurrieren die Kabelnetzbetreiber sowieso stark mit den herkömmlichen Telefonie- und DSL-Anbietern. Und da die Kabelnetzbetreiber bei einem Zusammenschluss durch die Zusammenlegung von Telekommunikations-Infrastruktur, -Verwaltung und -Vermarktung tatsächlich Synergien heben können, spricht vieles für einen Zusammenschluss.
Kai
Es wird sich erst dann was "grundlegend" ändern, wenn der Kabelmarkt genauso wie der Telefonmarkt reguliert wird, damit die Monopolstellung der Anbieter im eigenen "Revier" gebrochen wird. Ob es nun drei große oder zwei große Anbieter gibt, spielt dabei eher untergeordnete Rolle. (neben den kleineren wie Netcologne, Primacom, Telecolumbus sowie diverse Stadtnetzbetreiber)
Nur wenn die Anbieter, ähnlich wie bei der Telefonie vor über 13? Jahren, gezwungen werden ihre Netze für Drittanbieter diskriminierungsfrei zu öffnen, werden Verbesserungen in Sicht sein.