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Diskriminierende Praktiken bei o2?


16.03.2007 18:23 - Gestartet von Nordstern
Bei o2 scheinen diskriminierende Praktiken ausgeübt zu werden, die Kunden aufgrund ihrer Herkunft benachteiligen.

Aber vielleicht kann mir hier jemand weiterhelfen, indem mir erklärt wird, wie man den Fall lösen kann bzw. mir zumindest die Hintergründe erläutern.

Zu den Rahmendaten:
Eine Freundin von mir ist seit Jahren Loop-Kundin bei o2. Als sie nun zu Genion S-Card wechseln wollte, wurde ihr Antrag wiederholt abgelehnt. Im o2-Shop konnte man sich das nicht anders als mit mutmaßlichen Einträgen bei der Schufa erklären. Wie sie inzwischen herausgefunden hat, hat sie dort aber keine Einträge.

Wieso macht o2 sowas?
Kann mir einer von euch das erklären?

Sie vermutet, dass es daran liegt, dass sie polnische Staatsbürgerin ist und als Beruf "Studentin" angegeben hat. Mir erscheint das reichlich unwahrscheinlich, wenn ich sehe, mit welchem Aufwand o2 hier an der Uni Kunden wirbt. Und die prinzipielle Ablehnung polnischer Kunden würde doch so große Kundenschichten ausgrenzen, dass o2 sich damit unnötig das Geschäft vermasselt. Es ist schließlich ein Nachbarland in der EU.

Mir ist auch klar, dass o2 sich seine Kunden im Rahmen der Vertragsfreiheit selbst aussuchen kann. Aber mir erscheint das Verhalten der Firma nicht verständlich. Auch diese Freundin wollte die Vorgänge gerne verstehen, da sie sich ungerechtfertigten Vorurteilen ausgesetzt sieht. Über die Hotline von o2 lässt sich aber nichts herausfinden.

Ich habe ihr inzwischen auch dazu geraten, von ihrer Seite die Vertragsfreiheit zu nutzen und zu ja!mobil zu wechseln, was sowieso günstiger ist. Sie will aber ihre Nummer behalten und diese Ungerechtigkeit klären.

Insofern noch eine Frage:
Seht ihr eine Möglichkeit für sie, in ihren Wunschvertrag zu wechseln?

Vielen Dank,
Nordstern


P.S.: Dass das nicht werbewirksam ist, zeigt sich daran, dass eine andere Freundin nun von einem Vertragsabschluss bei o2 absieht. Sie will mit solchen Unternehmen nichts zu tun haben. Kann ich verstehen.
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[1] dandy85 antwortet auf Nordstern
16.03.2007 18:37

einmal geändert am 16.03.2007 18:38
Ich kann deinen Unmut verstehen, muss aber auf der anderen Seite o2 verteidigen. Dass kein Schufa-Eintrag vorhanden ist, bedeutet noch lange nicht, dass o2 den Vertrag akzeptieren muss.
Es gibt auch noch weitere Wirtschaftsausk­unftunternehmen, in denen ein negatives Merkmal vermerkt sein kann. Weiterhin kennst du nicht die internen Vorgaben. Ich kenne z. B. 2 Studenten mit polnischer Staatbürgerschaft, die bei o2 ohne Probleme ein Vertrag erhalten haben.
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[1.1] Nordstern antwortet auf dandy85
16.03.2007 19:13
Benutzer dandy85 schrieb:
Es gibt auch noch weitere Wirtschaftsausk­unftunternehmen,

Welche wären das denn?

Ich will dieser Freundin einfach helfen die Umstände für sich aufzuklären. Sie selbst kommt sich nämlich sehr ungerecht behandelt vor.

kennst du nicht die internen Vorgaben.

Welche könnten das denn sein? Ich selbst habe darüber schon nachgedacht und finde nichts. Wenn o2 transparenter wäre, könnte man solche Entscheidnungen einfacher verstehen bzw. diese entkräftigen.

Gruß,
Nordstern
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[1.1.1] dandy85 antwortet auf Nordstern
16.03.2007 19:21
Welche wären das denn?
FPP, Creditreform, Infoscore, ... (interne schwaze Listen wird es auch noch geben, Niemand will es jedoch zugeben)
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[1.1.1.1] quetal antwortet auf dandy85
16.03.2007 22:25
Also ich glaube nicht, dass o2 irgendwie diskriminiert - Hauptsache der Rubel rollt.
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[1.1.1.2] GKr antwortet auf dandy85
16.03.2007 22:40
Benutzer dandy85 schrieb:
Welche wären das denn?
FPP, Creditreform, Infoscore, ... (interne schwaze Listen wird es auch noch geben, Niemand will es jedoch zugeben)

Es gibt ja auch immer noch Vertragsfreiheit für jeden Anbieter.
Kein Anbieter muß einen Neukunden akzeptieren und kann ihn ohne Angabe von Gründen ablehnen. Warum das nicht respektieren und einen anderen Anbieter wählen? Wo ist das Problem?

Was die Diskriminierung angeht:
Polen fühlt sich so schnell und so leicht diskriminiert, daß nun sogar Frau Angela Merkel nebst Ehemann die Zwillinge in Polen besucht, um gut Wetter zu machen.
Nachdem die Polen eine Forderung nach der anderen stellen.
Wo also bitte, werden Polen in Deutschland diskriminiert?
Ich würde eher sagen, sie werden sehr bevorzugt behandelt.

GKr
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[1.1.1.2.1] GKr antwortet auf GKr
16.03.2007 23:27
Benutzer KoSo schrieb:
Benutzer GKr schrieb:
Benutzer dandy85 schrieb:
Welche wären das denn?
FPP, Creditreform, Infoscore, ... (interne schwaze Listen wird es auch noch geben, Niemand will es jedoch zugeben)

Es gibt ja auch immer noch Vertragsfreiheit für jeden Anbieter.
Kein Anbieter muß einen Neukunden akzeptieren und kann ihn ohne Angabe von Gründen ablehnen. Warum das nicht respektieren und einen anderen Anbieter wählen? Wo ist das Problem?

Was die Diskriminierung angeht:
Polen fühlt sich so schnell und so leicht diskriminiert, daß
nun sogar Frau Angela Merkel nebst Ehemann die Zwillinge in Polen besucht, um gut Wetter zu machen.
Nachdem die Polen eine Forderung nach der anderen stellen. Wo also bitte, werden Polen in Deutschland diskriminiert? Ich würde eher sagen, sie werden sehr bevorzugt behandelt.

GKr


Nun war es ja nur ein MÖGLICHER Punkt bei der
Ursachenforschung, denn sie wissen es ja nicht; sonst hätten sie es anders geschrieben.

Ach was.. Lies doch die Überschrift:
"Diskriminierende Praktiken bei o2?"
Die würde wohl anders lauten, wäre das nicht ihr Haupt"verdacht".
Das ist nicht einmal neu, sondern es kommt häufiger vor.
Das habe ich selbst schon erlebt.
Vor allem dann, wenn der Abgewiesene Ausländer war, Schwarzer oder sonst irgendwas, bei dem es sich leicht so etwas behaupten läßt.
Ich empfinde es eher als unverschämt, so etwas zu behaupten.
Auch, wenn es brav mit Fragezeichen versehen wird.

Es gab aber schon öfter Fälle, in denen o2 abwehrte und die Leute alles Mögliche versuchten. Offensichtlich steht o2 ziemlich gut da, daß man es sich leisten kann Leute abzuwehren, ...

Wenn ein Anbieter zu dem Schluß kommt, daß der Betreffende ein Problemfall ist, dann ist es nur klug, sich den von vornherein vom Hals zu halten oder, wenn es dazu schon zu spät ist, vom Hals zu schaffen. Je konsequenter man das als Anbieter durchzieht, desto weniger Problemfälle hat man als Kunden.
Begründen muß er das nicht. "Transparent machen" - die Formulierung ist schon lustig. Das ist doch kein basis-demokratischer Beschluß mit Stimmrecht.
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[1.1.1.2.1.1] DocWirsIng antwortet auf GKr
16.03.2007 23:34
Benutzer GKr schrieb:
Das ist doch kein basis-demokratischer Beschluß mit Stimmrecht.

...bei dem man à la Grüne sooft abstimmen lässt, bis man das gewünschte Ergebnis bekommt ;-)
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[1.1.1.2.2] dittsche antwortet auf GKr
17.03.2007 00:10
Benutzer KoSo schrieb:
Benutzer GKr schrieb:
Benutzer dandy85 schrieb:
Welche wären das denn?
FPP, Creditreform, Infoscore, ... (interne schwaze Listen wird es auch noch geben, Niemand will es jedoch zugeben)

Es gibt ja auch immer noch Vertragsfreiheit für jeden Anbieter.
Kein Anbieter muß einen Neukunden akzeptieren und kann ihn ohne Angabe von Gründen ablehnen. Warum das nicht respektieren und einen anderen Anbieter wählen? Wo ist das Problem?

Was die Diskriminierung angeht:
Polen fühlt sich so schnell und so leicht diskriminiert, daß
nun sogar Frau Angela Merkel nebst Ehemann die Zwillinge in Polen besucht, um gut Wetter zu machen.
Nachdem die Polen eine Forderung nach der anderen stellen. Wo also bitte, werden Polen in Deutschland diskriminiert? Ich würde eher sagen, sie werden sehr bevorzugt behandelt.

GKr


Nun war es ja nur ein MÖGLICHER Punkt bei der
Ursachenforschung, denn sie wissen es ja nicht; sonst hätten sie es anders geschrieben.
Es gab aber schon öfter Fälle, in denen o2 abwehrte und die Leute alles Mögliche versuchten. Offensichtlich steht o2 ziemlich gut da, daß man es sich leisten kann Leute abzuwehren, wenn nebenbei noch ein paar Leute sonderkündigten und der Ruf auch nicht zwingend besser wird.
Die Anzahl der Leute die "Sonderkündigen", halten sicher in Grenzen.
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[2] GULASCH antwortet auf Nordstern
17.03.2007 10:33
Ach wie schade dass ich Deutsch und katholisch bin.
Ich kann niemandem Ausländerfeindlichkeit oder Rassismus unterstellen der mir mal irgendwas ablehnt.
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[2.1] Estico antwortet auf GULASCH
17.03.2007 11:07
Benutzer GULASCH schrieb:
Ach wie schade dass ich Deutsch und katholisch bin. Ich kann niemandem Ausländerfeindlichkeit oder Rassismus unterstellen der mir mal irgendwas ablehnt.

Katholisch? Du widerst mich an! :-P

Spaß beiseite: Ich finde es auch überzogen, hier von Diskriminierung zu sprechen. Möglicher Hintergrund: Studenten aus dem Ausland sind in der Regel nur eine begrenzte Zeit in Deutschland, von heute auf morgen können sie wieder in ihrer Heimat sein, laufende Verträge in Deutschland zum trotz. Es ist daher Ermessenssache des jeweiligen Anbieters einen Laufzeitvertrag abzuschliessen. Das hat nichts mit Diskrimierung zu tun, sondern ist lediglich marktwirtschaftliches Denken; nur sollte man die Eier haben, dies auch so zu sagen, und sich nicht hinter erfundenen Schufa-Einträgen verstecken.
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[2.1.1] GKr antwortet auf Estico
17.03.2007 11:18
Benutzer Estico schrieb:
Benutzer GULASCH schrieb:
Ach wie schade dass ich Deutsch und katholisch bin. Ich kann niemandem Ausländerfeindlichkeit oder Rassismus unterstellen der mir mal irgendwas ablehnt.

Katholisch? Du widerst mich an! :-P

Spaß beiseite: Ich finde es auch überzogen, hier von Diskriminierung zu sprechen. Möglicher Hintergrund: Studenten aus dem Ausland sind in der Regel nur eine begrenzte Zeit in Deutschland, von heute auf morgen können sie wieder in ihrer Heimat sein, laufende Verträge in Deutschland zum trotz. Es ist daher Ermessenssache des jeweiligen Anbieters einen Laufzeitvertrag abzuschliessen. Das hat nichts mit Diskrimierung zu tun, sondern ist lediglich marktwirtschaftliches Denken; nur sollte man die Eier haben, dies auch so zu sagen, und sich nicht hinter erfundenen Schufa-Einträgen verstecken.

Vordergründig richtig, erfahrungsgemäß aber nicht zu empfehlen.

Ein Anbieter kann jederzeit ohne Angabe von Gründen einen Vertrag verweigern. Dann bietet er keine Möglichkeit zum Widerspruch. Begründet er dagegen die Ablehnung, findet der Abgelehnte ohne große Probleme einen Rechtsanwalt, der aus der Begründung eine Grundrechtverletzung bastelt.

Grundsätzlich habe ich, seit ich mich selbständig gemacht habe, immer vom Gedanken leiten lassen, daß Transparenz beim Endkunden für Verständnis führt, weil er die rein logischen Gründe der Entscheidung nachvollziehen kann.
Aber in solchen Fällen wie einer Ablehnung bin ich aufgrund oben beschriebener Erfahrungen völlig davon abgewichen.

Anders herum kann ich Dich ja auch nicht fragen und Antwort verlangen: Warum diskriminierst Du uns als Anbieter, indem Du bei uns keinen Vertrag abschließt? Begründe das nun mal schön.

Ob es zu einem Vertragsabschluß kommt, liegt allein im Ermessen beider Vertragspartner. Und bei Verweigerung muß das nicht begründet werden müssen.

GKr
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[2.1.2] RE: (off-topic) Diskriminierende Praktiken bei o2?
GULASCH antwortet auf Estico
17.03.2007 11:26

3x geändert, zuletzt am 17.03.2007 11:28
Benutzer Estico schrieb:
Katholisch? Du widerst mich an! :-P
bin jedenfalls kurz davor das zu ändern weil mich eben manche Äußerung des Papsts anwidert.
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[2.1.3] Estico antwortet auf Estico
17.03.2007 22:56

einmal geändert am 17.03.2007 23:24
Benutzer KoSo schrieb:
Benutzer Estico schrieb:
Benutzer GULASCH schrieb:
Ach wie schade dass ich Deutsch und katholisch bin. Ich kann niemandem Ausländerfeindlichkeit oder Rassismus unterstellen der mir mal irgendwas ablehnt.

Katholisch? Du widerst mich an! :-P

Spaß beiseite: Ich finde es auch überzogen, hier von Diskriminierung zu sprechen. Möglicher Hintergrund:
Studenten aus dem Ausland sind in der Regel nur eine begrenzte Zeit in Deutschland, von heute auf morgen können sie wieder in ihrer Heimat sein, laufende Verträge in Deutschland zum trotz.
Es ist daher Ermessenssache des jeweiligen Anbieters einen Laufzeitvertrag abzuschliessen. Das hat nichts mit Diskrimierung zu tun, sondern ist lediglich marktwirtschaftliches Denken; nur sollte man die Eier haben,
dies auch so zu sagen, und sich nicht hinter erfundenen Schufa-Einträgen verstecken.

Vielleicht ist es auch deutsch und katholisch, daß man unbedingt Dinge hochschaukeln muß, sei es den Threadtitel, letztlich eine Vermutung, emotional vielleicht hochgekocht und niemand weiß, was dort sonst noch so war an Hintergrundgeschichten, sei es die Trillerpfeife vor wenigen Tagen, die ausgeschlachtet wurde.

Hochschaukeln, Haare spalten, aber zum Thema wurde letztlich mal wieder wenig gesagt. PISA, ich wünsche mir Dir!

Wer im Glashaus sitzt..... :-))