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Schwerer Betrug


02.01.2013 20:01 - Gestartet von mepeisen
Wie soll man etwas erklären, wo man selbst nicht genau weiss, was eigentlich passiert ist? Am besten chronologisch.
Ich war in 2005 O2-Kunde. Wie sich nun rausstellt der schwerste Fehlermeines Lebens. Wirklich zufrieden war ich nicht, daher die Kündigung. Ausgesprochen Mitte 2007 zum Ende 2008. Soweit so gut. Eine normale fristgerechte Kündigung. Dummerweise nicht per Einschreiben.
Was passierte? Nichts. OK. Also reklamierte ich. Per Einschreiben, im O2-Shop, per eMail. Ich habe die Einschreibebelege noch. Wohl wissend, dass es ein Fehler war, die Kündigung schon nicht per Einschreiben zu verschicken, akzeptierte ich es, ein Jahr für nichts zu bezahlen. Mitte 2009 würde man ja letzlich auf jeden Fall gekündigt haben. Nun. Dachte ich.

Irgendwann war es mir zu bunt. Auch die teils unbrauchbaren Antworten, man könne meine Kündigung ohne Handynummer nicht zuordnen (hätte man aufmerksam geschaut, die Handynummer war angegeben). Dann wiederum erhielt ich auf meine formgerechte eMail die Antwort, Kündigungen können nur schriftlich akzeptiert werden (Hallo, ich hatte schon zig Briefe verschickt und ihr habt sogar geantwortet).

Alle Possen aufzuzählen würde zu weit führen. Ich machte eine Rücklastschrift, es war Ruhe. Keine Briefe, keine Mahnungen nichts. Dachte ich mir also "Haben sie es kapiert" und hakte es ab. Ich war nun dabei Eigentum zu erwerben. Schaffe Schaffe Häusle baue. Ich vergass es vollständig, jemals bei O2 gewesen zu sein. Ist tatsächlich so gewesen.

Mittlerweile war ich einmal umgezogen. Anfang 2012 meldete sich BFS Risk. Fordern einige hundert Euro im Namen der Telefonica. Hmmm. War da was? Ne. Mir wurden Vorlage der Verträge oder Rechnungen verweigert. Man sei ja nicht zur Auskunft verpflichtet. Man antwortete mir teils gar nicht mehr. Mir wurde es zu bunt, also legte ich Beschwerde ein vor dem Oberlandesgericht Hamm. Was dann folgte schlägt wohl alles, was man an Dreistigkeit aufbieten kann. Als erstes wurde eine Ablaufbeschreibung abgegeben. Dort kam plötzlich eine mir völlig unbekannte Adresse ins Spiel. Ich hätte da gewohnt und man habe die aktuelle Adresse herausgefunden. Wie das?
Nach einem weiteren Schriftwechsel legte man den Ursprungsvertrag aus 2005 vor. Ich durchwühlte alle meine Datensicherungen (zum Glück bin ich IT-Messie), ich begann mich dunkel zu erinnern, dass ich vor vielen Jahren O2-Kunde war. Ich stolperte wieder auf die Auseinandersetzungen. Ich durchwühlte meine Ordner und fand die Einschreibebelege.

Nun, aber die falsche Adresse? Sie taucht im Vertrag nicht auf. Da steht nur meine damals richtige Adresse. Plötzlich wird behauptet, man habe vom Einwohnermeldeamt erfahren, dass ich da gewohnt haben soll (was eine dreiste Lüge ist). Also rannte ich zum Bürgermeisteramt. Grober Unfug, nie haben sie eine solche falsche Einwohnermeldeauskunft herausgegeben. Und gefragt hat in 2011 auch keiner. Die Einwohnermeldeauskunft beweist richtigerweise, dass BFS Risk bzw. O2 lügen.

Achja: Es gibt sogar Vollstreckungsbescheide auf die falsche Adresse. Wie kommts? Ganz einfach: Die falsche Adresse ist eine Gaststätte im Nachbarort. Vermutlich eine kleine Pension mit Zimmern für Urlauber. Ich weiss es nicht. Ich laufe bestenfalls durch diese Gasse auf dem Weg zur Bankfiliale meines Vertrauens und zur AOK. Entsprechend selten dazu, da ich Bankgeschäfte ziemlich komplett online erledige. Vermutlich hat der Briefträger das einfach eingeworfen und die Besitzer der Gaststätte haben das ergebnislos entsorgt. Wer weiss das schon.

Aber wo kommt die falsche Adresse her? Zeitweise wird behauptet, die sei von Anfang an in den Daten hinterlegt. Wieso wird aber ein Vertrag ausgedruckt der richtig ist und im System steht die Adresse falsch?

Seit klar ist, dass sich die Beteiligten das Blaue vom Himmel heruntergelogen haben, folgt ein ganz mieser Trick der Anwälte: Sie erklären kurzerhand, dass sich das alles nicht aufklären lässt, dass aber unzweifelhaft sei, dass der Vertrag nie gekündigt wurde und ich deswegen zahlen muss. Im übrigen sei es ja kulant, einen Vertrag nicht sofort fristlos zu kündigen sondern dem Kunden die Chance zu geben, den Vertrag fristgerecht weiterzuführen (die fristlose Kündigung durch BFS Risk war angeblich Mitte 2011. Also hat man zwei Jahre gewartet ob ich nicht doch Anstalten mache zu bezahlen, das ist vollkommener Unfug)...
Die Schreiben hat man alle nie erhalten. Obwohl ich Einschreibebelege habe. Die Antworten von O2, die hat es wohl auch nie gegeben. Habe ich es nötig, Briefe zu fälschen oder eMails? Was soll sowas? Und zudem: Wie durch ein Zufall habe ich erfahren, dass meine damalige Handynummer in 2010 wieder neu vergeben wurde. Sehr komisch, dass meine Kündigung nie bei denen eingegangen ist, die aber die Handynummer wieder neu vergeben, einige Monate bevor auf einer der Rechnungen eine Strafgebühr wegen Sperre der SIM auftaucht...

Das ganze liegt nun bei Gericht und bei der Staatsanwaltschaft. Ich hoffe, dass O2 aus der Nummer keinen Weg mehr herausfindet. Sobald das Ganze in einem Urteil endet, werde ich mir eine Woche Urlaub nehmen, tausende Zeitschriften und Medienvertreter durchtelefonieren. Irgendeinen wird diese Geschichte von einer ganz dreisten Form des Betruges wohl interessieren.

Achja: Irgendeine Möglichkeit, mal zu erfahren, wieso man an den eigenen Lügengeschichten festhält habe ich nicht, denn Zitat "Uns ist verboten, zu helfen." Sowas und ähnliches höre ich vom Support. Die führen dies nun bis zum bitteren Ende. Natürlich können sie nicht einfach zugeben, in verschiedenen Punkten etwas zusammengelogen zu haben.

Wenn ich den ZDF-Zoom Beitrag sehe (ZDF Mediathek, Suchbegriff "Handyfalle") dann weiss ich auch wieso. Wo andere Anbieter nur dem Kunden Verträge unterjubeln, obwohl er sie nicht will, da zieht O2 ganz andere Maschen durch. "Kreative Wertschöpfung". Pfui Teufel.

Danke wenn ihr bis hier hin gelesen habt und gutes Neues.

Ud weg von O2 solange ihr noch könnt. Die Milliarden an Schulden, die die spanische Mutter nach Abzug vieler Milliarden im Jahre 2012 hinterlassen hat, könnte das ganze O2-Haus zum Einsturz bringen.
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[1] Nobert T antwortet auf mepeisen
05.01.2013 12:53
was bleibt ist der einzig entscheidende Satz " Kündigung leider ohne Einschreiben / Rückschein ".
Sorry bei allem ungemach ist das die einzige Ursache für das Dilemma.
Also ob es gefällt oder nicht liegt die Schuld bei Dir und O2 hat dich dafür böse bestraft.
Warum hast Du denn nicht Klage eingereicht?

Es ist hier immer wieder das Gleiche,wann werdet Ihr endlich lernen das man vorher AGBs von Verträgen liest und das jeder wichtige Schriftverkehr nur per Einschreiben Rückschein funktioniert.
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[1.1] NicoFMuc antwortet auf Nobert T
05.01.2013 13:20
Benutzer Nobert T schrieb:
Es ist hier immer wieder das Gleiche,wann werdet Ihr endlich lernen das man vorher AGBs von Verträgen liest und das jeder wichtige Schriftverkehr nur per Einschreiben Rückschein funktioniert.

Hallo. Es reicht auch ein Einwurfeinschreiben. Das gilt als zugestellt sobald es im Briefkasten/Postfach liegt. Eine Annahmeverweigerung ist dann nicht mehr möglich. Bei Einschreiben Rückschein kann die Annahme verweigert werden, dazu muss nicht mal jemand unterschreiben.

Die Anwälte die ich kenne schicken alles per Einwurfeinschreiben.

Gruß
Nico
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[1.2] spunk_ antwortet auf Nobert T
05.01.2013 17:26
Benutzer Nobert T schrieb:
was bleibt ist der einzig entscheidende Satz " Kündigung leider ohne Einschreiben / Rückschein ".
Sorry bei allem ungemach ist das die einzige Ursache für das Dilemma.

das ist so betrachtet unwichtig. es reicht auch eine telefonische Kündigung oder meinetwegen per mail.

wichtig ist und bleibt immer nur die Kündigungsbestätigung!
deswegen immer mit zeitspielraum kündigen - niemals auf die letzte Sekunde.
bei 2-jährigen Verträgen bietet es sich an etwa sofort nac Vertragsabschluss zu kündigen. mit dem Vorteil dass man bei evtl. Kündigungsrücknahme oft auch vergünstigzungen fast wie ein Neukunde erhalten kann.



aber inzwischen sind im Telekomunikationsbereich Verträge mit Vorkasse (sog. prepaid) ohne Mindestlaufzeit üblich geworden.
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[2] Mobilfunk-Experte antwortet auf mepeisen
05.01.2013 14:40
Benutzer mepeisen schrieb:

Wie soll man etwas erklären, wo man selbst nicht genau weiss, was eigentlich passiert ist?

Dann konzentriert man sich am besten auf diejenigen Fakten, die man selbst auch beweisen kann.

[...] Anfang 2012 meldete sich BFS Risk. Fordern einige hundert Euro im Namen der Telefonica. [...]
Mir wurde es zu bunt, also legte ich Beschwerde ein vor dem Oberlandesgericht Hamm. [...]
Trick der Anwälte: Sie erklären kurzerhand, dass sich das alles nicht aufklären lässt, dass aber unzweifelhaft sei, dass der Vertrag nie gekündigt wurde und ich deswegen zahlen muss. [...]
Das ganze liegt nun bei Gericht und bei der Staatsanwaltschaft.

Nach dem Lesen deiner Schilderung habe ich Zweifel, dass du dort ohne sachkundige Hilfe den gewünschten Erfolg erzielst. Hast du selbst einen Anwalt? Wenn ja, was sagt der zu deiner Geschichte? Wenn nein, besorge dir dringend einen.

Sobald das Ganze in einem Urteil endet, werde ich mir eine Woche Urlaub nehmen, tausende Zeitschriften und Medienvertreter durchtelefonieren. Irgendeinen wird diese Geschichte von einer ganz dreisten Form des Betruges wohl interessieren.

Ich würde mir da lieber nicht zu viel erhoffen.

Ud weg von O2 solange ihr noch könnt. Die Milliarden an Schulden, die die spanische Mutter nach Abzug vieler Milliarden im Jahre 2012 hinterlassen hat, könnte das ganze O2-Haus zum Einsturz bringen.

Und dann kann ich nicht mehr weg? Wie muss ich mir das vorstellen? Werde ich dann etwa unter den Trümmern begraben?
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[2.1] mersawi antwortet auf Mobilfunk-Experte
05.01.2013 15:12
Ich hätte da mal ne Frage...
Die allererste Kündigung , wie hattest Du die denen zukommen lassen ?
Und dann nach der Verlängerung die 2. ?
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[2.1.1] mepeisen antwortet auf mersawi
05.01.2013 18:53

einmal geändert am 05.01.2013 18:55
Benutzer mersawi schrieb:
Ich hätte da mal ne Frage...
Die allererste Kündigung , wie hattest Du die denen zukommen lassen ?
Und dann nach der Verlängerung die 2. ?

Die erste war ohne Einschreiben.

Die 2./Reklamation und 3./Reklamation waren mit Einschreiben.
Es gibt zudem eMails, die beantwortet wurden, dennoch wird behauptet, es sei nie eine Kündigung eingegangen und nie eine Reklamation. Wie gesagt trotz Antwort.

Wobei es auch weniger drum geht, ob nun die erste oder zweite Kündigung angekommen ist. Eine der Kündigungen kam an, sie haben wie gesagt auch drauf geantwortet. Je nachdem welches Schreiben durchkam, ändert sich halt der Kündigungszeitpunkt. Meinetwegen OK (und halt blöd aber seis drum).

Das schlimme ist eher dass sie selbst nach der zweiten Kündigung, dem dritten Schreiben, der 5- Beschwerde weitergemacht haben. Ohne abzubuchen, ohne Rechnungen zu schicken, zwei oder zweieinhalb Jahre nach der zweiten Kündigung. Einfach eine falsche Adresse hergenommen und damit waren die Rechnungen nicht zustellbar. Ich wusste also nichts, ging wegen fehlenden weiteren Abbuchungen und fehlenden Rechnungen davon aus, dass sie es kapiert hatten.

Auch lustig ist, wie schnell Sie Leuten den Zugang sperren. Bei mir lief es ZWEIEINHALB Jahre bevor sie eine Sperre gesetzt haben (sieht man an den mittlerweile vorgelegten Rechnungen).

Das ganze wird von einem Anwalt betreut, ja. Strafanzeige wurde erstellt wegen Betrugs (Prozessbetrugs) und uneidlicher Falschaussage. Sie haben bereits in 2 größeren Punkten nachweisbar das Gericht belogen.
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[2.1.1.1] mersawi antwortet auf mepeisen
05.01.2013 20:22
Also ich hatte mal n Fall mit ner Versicherung.
Denen hatte ich gekündigt.
Die darauf,ha ha die Kündigung ist zu früh.
Sollte später noch mal kündigen, was ich nicht gemacht hatte.
Zum Ende der Laufzeit des Vertrages stellte ich die Zahlung ein...
Es ging bis zum Mahnbescheid , welchem ich widerrsprach und dann war Ruhe.
Was ich damit dagen will ist...
Die haben in der Tat auf Deine Kündigungen reagiert,egal in welcher Form.
Also kamen die auch an , die Kündigungen...
Haste schon n Mahnbescheid bekommen ?
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[2.1.1.1.1] mepeisen antwortet auf mersawi
05.01.2013 20:53
Wie gesagt, es gibt sogar einen Vollstreckungsbescheid. Nur alles auf die falsche Adresse. Dass das Gericht den kassiert, ist nur noch Formsache. Die richtige Einwohnermeldeauskunft wurde vorgelegt, dort geht hervor dass ich dort nie gewohnt habe. Die angeblich falsche Einwohnermeldeauskunft, die es geben soll, wurde bisher vom gegnerischen Anwalt nicht vorgelegt. Logisch, es gibt die ja auch gar nicht, das ist pure Erfindung von O2. Die lügen sich Sachen zusammen.

Also rein rechtlich versichert mir auch der Anwalt ist alles Formsache. Ich warte nur noch auf das Urteil.