Benutzer gloegg schrieb:
Bei einer Anschlussunterbrechung muss man in der Regel nicht neu booten. Der Rechner bzw. Router kann die Verbindung nach einer Unterbrechung automatisch wiederherstellen.
Leider klappt das bei mir nicht automatisch. Wenn ich mein WLAN am Rechner aus- und wieder einschalte, klappt es in ca. 50% der Fällen mit der Wiederherstellung. Ansonsten muß ich tatsächlich neu booten.
Das ist dann ein Problem deiner Hardware, nicht des Anschlusses. Auch die von Versatel gelieferte Hardware hat damit vermutlich nichts zu tun. Vielleicht kannst du herausfinden, auf welchen WLAN-Kanälen deine Nachbarn funken, und selbst einen Kanal wählen, der nicht so überlaufen ist. Zuallererst würde ich allerdings den Anschluss mal über eine Kabelverbindung prüfen, damit du WLAN-Störungen als Ursache ausschließen kannst.
Bei Google habe ich mehrere Beiträge gefunden, dass es bei ADSL2+ offensichtlich immer mal wieder zu Verbindungsabbrüchen kommt.
Bei mir etwa 5-6x in der Stunde... :-(
Bricht tatsächlich die DSL-Verbindung ab oder nur die WLAN-Verbindung?
Das kann durchaus sein. Allerdings wäre das trotzdem im Rahmen dessen, was du vertraglich vereinbart hast und bezahlst, denn das zugesagte ISDN bezieht sich lediglich auf den Anschluss in deiner Wohnung. Versatel hat sich dagegen nicht festgelegt, wie die Vermittlung zwischen 2 Teilnehmern laufen soll, und können das daher umsetzen wie sie wollen, also auch IP-basiert.
ADSL2+ wird übrigens grundsätzlich ins Internet geroutet ;-)
Interessant zu erfahren, schließlich wirbt Versatel mit auf seiner Homepage "Keine Internet-Telefonie - Echter ISDN-Anschluss".
Diese Zusage erfüllen sie ja auch. Du hast einen echten ISDN-Anschluss bekommen. Was dahinter passiert, wurde vertraglich nicht festgelegt und steht daher im freien Ermessen des Anbieters. Das ist übrigens bei allen Anbietern so, auch bei der Telekom. Ein modernes Telefonnetz ist ohne IP-Telefonie gar nicht mehr realisierbar.
Sind andere Provider zuverlässiger? Vodafone zum Beispiel? 1&1???
Die Telekom gilt allgemein als der zuverlässigste Anbieter, aber auch als der teuerste. Und auch da bedeutet "echtes ISDN" nicht, dass es ab Vermittlungsstelle nicht IP-basiert weitergeht.
Bei Vodafone bekommt man einen VoIP-Anschluss, es sei denn, man zahlt den Aufpreis für "Komfort Classic". Der wird dann als echtes ISDN realisiert, allerdings wie bei den meisten anderen Anbietern auch nur auf der Strecke zwischen Teilnehmer und Vermittlungsstelle. Danach steht es im Ermessen von Vodafone, ob es per konventioneller oder IP-basierter Telefonie weitergeht.
1&1 schaltet grundsätzlich VoIP-Anschlüsse und ist auch sonst kein sonderlich empfehlenswerter Anbieter. Die Zeitschrift c't hat 1&1 letztes Jahr die "Servicekröte erster Klasse" für herausragend schlechten Service und Kundenunfreundlichkeit verliehen. Und trotz eines Versprechens zur Besserung hat sich 1&1 auch in diesem Jahr schon ein paar Dinger geleistet (siehe http://www.heise.de/ct-
tv/vorsicht-kunde/), die sie zum heißen Favoriten für die Servicekröte 2009 machen.
Gruß
niknuk