Benutzer hdontour schrieb:
Deine Fans in diesem Forum liegen Dir nun zu Füßen, weil Du es mir mal richtig verbal besorgt hast( Ich will darauf gar nicht näher gehen.)
Ich eigentlich auch nicht, ich wollte es Dir auch weder verbal, noch sonst wie 'besorgen' ;-)
Meine Absicht war es nur, Deiner Polemik die meine entgegen zu setzen.
Wenn ich mir Deine Kommentare zu meinem Studium so durchlese,
... die ich höchstens dann abgebe, wenn sich jemand so dezidiert auf sein Studium als schlagenden Beweis seiner ausschliesslichen Kompetenz beruft...
dann muß ich wohl doch was falsch gemacht haben:
Bin leider kein Angestellter geworden,
Es gibt halt auch Pechvögel ...
bin nur seit 10 Jahren mein eigener Chef einer sehr gut laufenden
Transportervermietung
... die dann das Beste aus der Situation machen ...
und habe keine zahlungssäumigen Kunden.
... und dabei auch noch unverschämtes Glück haben ...
Den einzigen, den ich mal hatte, habe ich nicht zur eidesstattlichen Versicherung getrieben und nach 2 Jahren mein Geld gesehen.
... das geradezu ans märchenhafte grenzt. ;-)
Vielleicht sollte ich mal bei Dir ne Lehre machen, wie man ggf. mit solchen Kunden umgeht.
Da ich kein Vertriebsmensch bin, sondern mehr vom Einkauf komme, würde hier der 'Stumme' den 'Tauben' lehren. (oder so ähnlich)
Wenn jedoch Bedarf besteht, etwas über die verschiedenen Wege zur Motivationshilfe - oder besser zur vorausschauenden Risikoabsicherung bei 'wackligen Partnern' aus dem gewerblichen Bereich zu erfahren, stehe ich selbstverständlich auch Dir gern als Berater zur Verfügung.
Ich denke über den Tagessatz sollten wir aber ausserhalb des Forums verhandeln - und hoffe jetzt, dass ich nun nicht wegen Eigenwerbung gesperrt werde. ;-))
Ich darf an dieser Stelle schon versichern, dass ich mehr und bessere Methoden kenne, als nur den Insolvenzantrag.
Der bleibt nur denen vorbehalten, die auf keine Form der Mahnung mehr reagieren und durch ihr gesamtes Verhalten zwingend nur den Schluss zulassen, dass es höchste Zeit ist, diesen Weg zu wählen, wenn man überhaupt noch etwas retten will!
So, wie im hier zur Diskussion stehenden Fall.
Bislang bin ich mit der Methode mit 'wackligen Kunden' keine Geschäfte zu machen ganz gut gefahren.
... die ist zwar auch nur bei den Banken abgeguckt, hat sich aber schon dort bewährt. Sie ist auch mir als ein Punkt der Risikoeinschätzung / Vergabeentscheidung vertraut.
Sie hat nur einen Nachteil: Man muss entsprechend aussagekräftige Informationen haben. Da aber nicht jeder Privatmann auch noch vor jedem Vertrag des täglichen Lebens eine Auskunft von Bürgel, CreditReform, Schimmelpfeng u.ä. über den Anbieter einholen kann, hat er andere Eingangsvoraussetzungen als ein gewerbliches Unternehmen (das vielleicht hier und da auch von seiner Hausbank einen kleinen Wink erhält).
Und wenn jemand bei Dir, für ein ihm wichtiges Vorhaben, einen Tranporter mieten will, dann bekommt er wahrscheinlich auch nicht den letzten Jahresabschluss und die laufenden Bilanzen plus aktueller Kontoauszüge als Anlage zum Vertrag - und kann nur hoffen, dass die Transporter nicht kurz zuvor vom Leasing-Geber wieder wegen rückständiger Zahlungen occassiert wurden.
Ach wäre das ein Spass in unserem Lande, wenn jeder Selbständige die Möglichkeit hätte gegenüber zahlungssäumigen Privatkunden einen Insolvenzantrag zu stellen.
Zunächst; die hat er! Es nutzt sie aber kaum jemand, weil sie ihm gegenüber 'normalen' PRIVATKUNDEN nichts bringen wird.
Das geht schon los, wenn ein Insolvenzverwalter gefunden werden soll. (Ich stelle mir gerade den Privatkonkurs der Toilettenfrau Erna Sch. unter Verwaltung des Herrn Dr. Jobst Wellensiek vor. Aber ich will nicht abschweifen!)
Nein, gegenüber Privatkunden werden andere Wege gegangen. Die sind dann aber stark von der grundlegenden Moralauffassung des Unternehmens abhängig.
Seriöse Firmen geben das Ganze erstmal Ihrem Anwalt, damit der auch was zu verdienen hat. Dann wird Druck gemacht und ordentlich mit Zusatzkosten gedroht, die oft genug die eigentliche Schuld weit übersteigen. Von tw. recht phantasievollen Mahngebühren zzgl. der Verzugszinsen mal ganz abgesehen. Wenn das alles nix bringt, wird geklagt - mit Erfolg, da berechtigt. Dann wird vollstreckt. Da Papa (der gerade seinen Job verloren hat - vielleicht aber einen in 80 km Entfernung kriegen kann) nicht rechtzeitig daran dachte , das Auto seiner minderjährigen Tochter oder der vertraglich in Gütertrennung Angetrauten zu übereignen wird es kurzerhand gepfändet (ihm fehlte nämlich die 'fachanwaltliche Beratung'). Auto weg, Job weg - und der Vermieter guckt auch schon so komisch...
Vielleicht hat er aber auch Glück und der GV erwischt ihn nur gerade beim Weg zum Wochenendeinkauf mit den letzten 100,- € in der Tasche, die er ihm aufgrund eines Beschlusses zur 'Taschenpfändung' öffnet.
Es soll aber auch andere Unternehmen geben, die sich den ganzen Papierkram sparen und bei ihren säumigen Privatkunden (ja, nicht nur solchen, aber doch überwiegend) einfach mal einen oder zwei gut gewachsene Herren auf ihrem Weg vom Baseballtraining kurz umleiten mit der Bitte, dem säumigen Kunden doch mal persönlich die Sorgen und Nöte des Unternehmens zu schildern und ihn um baldige Zahlung zu bitten.
Und dabei passiert es leider auch mal, dass so ein vom Training geschwächter vor Entkräftung stolpert und mit seinem Sportgerät irgendwas beschädigt...
An der Stelle möchte ich aber ausdrücklich betonen, dass dies nicht meine Problemlösungsstrategien (s.o.) sind, jemals waren oder sein werden (nicht nur aus juristischen Gründen, sondern insbesondere aus mir selbst auferlegtem moralischem Wertanspruch) - nein sie sind leider sehr trauriger Alltag im Umgang von Firmen mit säumigen Privatkunden.
Vielleicht darf man daran auch einmal erinnern!
Der Knackpunkt bei unserem hiesigen Problem ist aber der, dass hier ein Privatkunde gegen ein gewerbliches Unternehmen vorgeht, ein Unternehmen, das von Rechts wegen verpflichtet ist, die Grundregeln kaufmännischer Sorgfalt, ordnungsgemässer Buchführung und Bilanzierung nicht nur zu beachten, sondern sogar zu erfüllen hat.
Wie mag es darum wohl aussehen, wenn die dazu relevanten Datenbanken seit einem halben Jahr (oder länger) für niemanden einseh- oder auswertbar sind (woran ich übrigens stark zweifle)und Dir keiner sagen kann oder will, wann und ob dies jemals der Fall sein wird.
Was ist das für eine Unternehmensführung, die nicht ermitteln kann (oder will), bei wem sie welche finanziellen Verpflichtungen hat, die monatelang ihren Zahlungspflichten bei wohl Tausenden von Partnern nicht nachkommt und anscheinend auch nicht in der Lage ist, ihre Forderungen einzutreiben.
Für mich ist das kein Unternehmen, sondern eine Unterlassung!
CU
P.S. Du kannst aber auch gerne mal zu mir kommen und Dir anschauen wie man erfolgreich und seriös eine Firma führt und noch dazu mit den Kunden gut auskommt ohne mit der Axt durchzuholzen.
Das Angebot ehrt mich, vielleicht sieht man sich ja wirklich mal (s.o. ;-)) - aber es wäre sicher 'nur' eine weitere seriöse und erfolgreiche Firma, die gut mit den Kunden auskommt, eine also, wie ich sie schon sehr häufig in meiner über 20-jährigen Berufserfahrung kennenlernen durfte.
Da reizen mich doch mehr die, die Probleme auf anständige Art ausräumen wollen oder müssen.
cu
P.S. Ich bevorzuge übrigens das Florett - es ist handlicher, schneller und zielgenauer - und hinterlässt weniger Flurschaden als die Axt! Die kommt nur auf den groben Klotz!