Benutzer SL55 schrieb:
Solange ich nicht befürchten muss das sie regieren, kann ich sie getrost wählen....
Ich wusste nicht, dass man neuerdings Parteien wählt, bei welchen man sich fürchen muss, würden sie an die Macht kommen.
Das Programm der NPD zeigt altes Denken und unmögliche Formen der Problemlösung, welche nur von Menschen welche wirtschafliche und politische Vorgänge nicht verstehen als funktionell angesehen werden können.
Entschuldigung. Das ist kein sachliches Argument, sondern damit stellst Du einen NPD-Anhänger einfach nur als Dummkopf hin. Das ist zu wenig. Dann kannst Du ihm genau so das Mikrophon wegnehmen, wie die Rdakteurin im ZDF in der Sachsen-Wahlnacht. Das ist undemokratisch.
Da lese ich:
-Arbeitsplätze statt Globalisierung
Ein Widerspruch in sich. Als Exportland sind wir vom Ausland abhängig und profitieren von den Auswirkungen der Globalisierung.
Also ist es für uns ein Profit, daß unsere größten deutschen Konzerne international Rekord-Umsätze und -Gewinne eingefahren haben und im selben Vortrag Personalabbau in vierstelliger Höhe ankündigen und von dessen Notwendigkeit sprechen? Wo, bitte, ist da für uns der Vorteil der Globalisierung?
Ziel der WTO wäre der Freihandel, welcher ökonomisch enorme Vorteile für die Welbevölkerung bringen würde.
Früher sagten wir "Am deutschen Wesen soll die Welt genesen." Heute finanzieren wir ein solches "Genesungs-Modell". Wo ist der Unterschied?
Der Euro als Währung ist stabil und wird von mehren Mitgliedern (europäische Zentralbank) gegen den Wertverfall gesichert.
Ganz sicher ist der Euro auch deshalb stabil, weil sich Länder wie Griechenland und Italien von Anfang an selbst in die Tasche gelogen haben (und, ganz nebenbei, uns andere europäischen Länder dazu). Auch hier ging die, diesmal europäische, Solidarität wohl zunächst einmal auf Kosten unserer vormals harten DM.
Die Nullhypothese wäre wohl: Ohne Globalisierung hätte Deutschland keine Arbeitslosen.
Reine Polemik. Das hat niemand behauptet.
Solche rethorischen Konstrukte dienen nicht der sachlichen Diskussion.
Bist du wirklich der Meinung oder hast du Erfahrungen bezüglich internationalen Beziehungen und Wirtschaft?
Plädierst Du dafür, daß nur Deutsche mit VWL-Studium Wahlrecht bekommen? Muß man ein Auslandsstudium vorweisen? Darf ein einfacher deutscher Arbeiter nicht wählen, weil er sich ja, aus Deiner Frage schließe ich das, keine "Erfahrungen bezüglich internationaler Beziehungen und Wirtschaft" hat aneignen können?
- Frieden für Deutschland und keine US-Kriege
Austritt aus der Nato, die deutsche Bundeswehr nur für das 'deutsche Volk'... Atomwaffensperrvertrag,
Abc-Waffenverzicht.... Deutschland profitiert von dem Bündniss mehr als alle anderen.
Ja, deshalb schicken wir ja auch deutsche Soldaten nach Afghanistan und verteidigen dort unsere deutschen Grundrechte, ja? Solche Auslandseinsätze werden von der NPD nicht verlangt. Herr Fischer von den Grünen hält sie für zwingend notwendig. Im Kosovo haben wir ebenfalls jede Menge Bundeswehr stationiert.
Die Nato stellt eine sinnvolle Ergänzung zur Uno da.
Du meinst der USA, ja? Dem stimme ich zu.
Denkt die NPD immer noch in Zeiten des Krieges zwischen den Staaten. Oder sieht sie realitische Gefahren der neuen Zeit (Bürgerkriege, Terror....) welche eine internationale Bedrohung darstellen und nur auf dieser Ebene angreif und lösbar sein werden?
Unterstellst Du, daß jeder, der nationales Bewußtsein hat, Kriege zwischen den Staaten befürchtet? Glaubst Du an die Mär, daß ein friedliches Miteinander von Nationalstaaten in Europa nicht möglich sei und wir deshalb eine Europäische Union brauchen?
Dann sag' das doch auch bitte eindeutig.
Ich könnte noch auf die anderen Punkte des NPD-Wahlprogramms eingehen. Denke aber das ist mir zu mühselig.
Der Grundkonsens des Programms und ihr Verhalten im Landtag von sächsichen Landtag - all dies zeigt mir, dass diese Partei für einen gebildeten und verantwortungsvollen, demokratischen Bürger nicht wählbar ist.
Deiner Schlußfolgerung stimme ich zu.
Deinem argumentativen Weg dorthin nicht.
Du machst es Dir, meiner Meinung nach, zu einfach.
Mit der Meinung der Beeinflussung durch Medien muss ich dir leider zustimmen. Dies wurde auch in meinem Artikel erwähnt. Medienkritik und die Information aus festen, objektiven Bezugsquellen ist für die Demokratie lebenswichtig!
Das läßt sich für die ehemalige BRD vor der Wiedervereinigung eindeutig in einem Wort beschreiben: Re-Education. Dazu gibt es genügend eingschlägige Literatur. Einfach zu finden über Google oder www.zvab.com
Dennoch frage ich mich - bist du nicht auch jemand der in das Horn schreit ohne den Hintergrund zu erkennen? Ich studiere Politikwissenschaften, bin schon lange politisch interessiert, lese Zeit, Süddeutsche und denke das ich einen Blick hinter die Kulissen habe.
Wir könnten eine Art Stände-Wahlrecht einführen.
Leute wie Du sind selbstverständlich nicht in der Mehrheit.
Den normalen Werktätigen fehlt Dein Hintergrund-Wissen.
Aber Leute wie Du könnten als eine Art "Politik-Obmann" jweils, sagen wir, 50.000 Bürger vertreten und für diese das Wahlrecht wahrnehmen. Denn die haben keine Politikwissenschaft studiert und lesen die Süddeutsche Zeitung nicht regelmäßig.
Klar-nicht jeder kann so viel Zeit damit verbringen wie ich.
Ja, aber dafür hätten wir 50.000 dann ja Dich.
Dennoch ist eine enorme Gefahr mit der Unwissenheit verbunden. Politikverdrossenheit ist eines der Ergebisse der mangelnden Konfrontation mit dem Thema. Wer sich mit Politik und Parteiprogrammen beschäftigt und etwas Backround hat, der kann sich guten Gewissens auch heute für eine Partei entscheiden und hinter seiner Wahl stehen.
Ich nicht. Und sehr viele Leute, mit denen ich laufend Kontakt habe, auch nicht. (Selbst Leser der Süddeutschen haben Zweifel.)
Einer der Gründe ist das verlogene Verhalten der Parteien, die im Eigennutz ersticken.
Wer keinen Nutzen in der Beschaffung solcher Informationen sieht, der wird sich auf die 'Volksmeinung', die derzeitige 'Volksdepression' und deren Verdossenheit stürzen-er wird sich in einem Kreislauf befinden.
Noch einmal Thema Re-Education: Aus diesem Grund macht es sehr viel Sinn, sich mit der Original-Literatur aus den Jahren 1900-1945 zu beschäftigen. Dann merkt man schnell, daß der Nutzung der Beschaffung von Informationen in der Politik nie ein Finden von Fakten ist.
Alles in allem:
Leider Nicht Ausreichend - trotz Studium der Politikwissenschaft und der Süddeutschen.
GKr