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Wer's glaubt..


04.01.2007 14:41 - Gestartet von GKr
Eine Investorengruppe, die Handies in Deutschland produzieren möchte - für "starke Ausweitung des US-Vertriebs".

Aha. Verstehe.
Dann laßt uns doch mal gemeinsam interpretieren:
Für solche, in Deutschland produzierte Handies gibt es also eine Möglichkeit zur Ausweitung des US-Vertriebs. Komisch, daß das nun anders sein soll als zuvor, als die Dinger noch von Siemens produziert wurden und zuwenig Ertrag abwarfen.

Ah, man lese weiter:
"Geplant sei im Falle einer Übernahme auf Grund der guten Kontakte unter anderem eine starke Ausweitung des US-Vertriebs."

Also geht es gar nicht darum, ob man die Dinger letztendlich mit Gewinn verkaufen kann. Man hat gute Kontakte und jeder dieser Kontakte nimmt einem halt ein paar Chargen mit diesen Handies ab. Aus Freundschaft oder was?

"Investoren mit 'persönlichem Hintergrund in den Chef-Etagen der US-amerikanischen wie auch der deutschen Telekommunikations- und IT-Industrie'".

Das würde bedeuten, daß Top-Manager aus diversen Konzernen Gelder freihaben und die nun genau dort im insolventen BenQ-Unternehmen investieren wollen. Wer soll das glauben?

"Allerdings müssten für eine Umsetzung des Konzepts "wirtschaftliche Eckpunkte" unter anderem mit den Landesregierungen von Bayern und Nordrhein-Westfalen geklärt werden."

Mit anderen Worten: Man erwartet bei einer Übernahme entsprechende finanzielle Absicherung durch diese beiden Bundesländer. Die Gelder hat man dann zumindest schon einmal im Sack.

"Die Investorengruppe kritisierte Insolvenzverwalter Prager, weil dieser am Vortag erklärt hatte, bei ihm seien keine offiziellen Kaufangebote eingegangen. Diese Verweigerungshaltung erhöhe 'mit jedem ungenutzten Tag das Risiko für eine erfolgreiche Fortführung aus der Insolvenz'."

Oh, oh. Da kommt also jemand, der will die Arbeitsplätze retten und die vielen Mitarbeiter vor der Arbeitslosigkeit bewahren und der undankbare Insolvenzverwalter respektiert das nicht genügend? Na, den Mann wird man also jetzt einmal ein bißchen öffentlich unter Druck setzen. Wäre doch gelacht, wenn man der Öffentlichkeit nicht einmal wieder vormachen kann, daß man ja nur das Unternehmen retten will und dazu jede Hilfe braucht.

Irgendwo klingt das alles ziemlich verlogen.

GKr

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[1] techie antwortet auf GKr
04.01.2007 16:08
Diese Verweigerungshaltung erhöhe "mit jedem ungenutzten Tag das Risiko für eine erfolgreiche Fortführung aus der Insolvenz".

Kann das sein, daß dieser Satz bisher überlesen oder falsch interpretiert wurde?

Was ist denn nun das Risiko? Wenn ich den obigen Satz zerpflücke, dann ist das Risiko, einen Ausweg aus der Insolvenz zu finden. Sollte nicht eher die Ermangelung daran ein Risiko darstellen?
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[2] tcsmoers antwortet auf GKr
05.01.2007 21:16
Benutzer GKr schrieb:
Eine Investorengruppe, die Handies in Deutschland produzieren möchte - für "starke Ausweitung des US-Vertriebs".

Aha. Verstehe.
Dann laßt uns doch mal gemeinsam interpretieren: Für solche, in Deutschland produzierte Handies gibt es also eine Möglichkeit zur Ausweitung des US-Vertriebs. Komisch, daß das nun anders sein soll als zuvor, als die Dinger noch von Siemens produziert wurden und zuwenig Ertrag abwarfen.

Ah, man lese weiter: "Geplant sei im Falle einer Übernahme auf Grund der guten Kontakte unter anderem eine starke Ausweitung des US-Vertriebs."

Also geht es gar nicht darum, ob man die Dinger letztendlich mit Gewinn verkaufen kann. Man hat gute Kontakte und jeder dieser Kontakte nimmt einem halt ein paar Chargen mit diesen Handies ab. Aus Freundschaft oder was?

"Investoren mit 'persönlichem Hintergrund in den Chef-Etagen der US-amerikanischen wie auch der deutschen
Telekommunikations- und IT-Industrie'".

Das würde bedeuten, daß Top-Manager aus diversen Konzernen Gelder freihaben und die nun genau dort im insolventen BenQ-Unternehmen investieren wollen. Wer soll das glauben?

"Allerdings müssten für eine Umsetzung des Konzepts "wirtschaftliche Eckpunkte" unter anderem mit den Landesregierungen von Bayern und Nordrhein-Westfalen geklärt werden."

Mit anderen Worten: Man erwartet bei einer Übernahme entsprechende finanzielle Absicherung durch diese beiden Bundesländer. Die Gelder hat man dann zumindest schon einmal im Sack.

"Die Investorengruppe kritisierte Insolvenzverwalter Prager, weil dieser am Vortag erklärt hatte, bei ihm seien keine offiziellen Kaufangebote eingegangen. Diese Verweigerungshaltung erhöhe 'mit jedem ungenutzten Tag das Risiko für eine erfolgreiche Fortführung aus der Insolvenz'."

Oh, oh. Da kommt also jemand, der will die Arbeitsplätze retten und die vielen Mitarbeiter vor der Arbeitslosigkeit bewahren und der undankbare Insolvenzverwalter respektiert das nicht genügend? Na, den Mann wird man also jetzt einmal ein bißchen öffentlich unter Druck setzen. Wäre doch gelacht, wenn man der Öffentlichkeit nicht einmal wieder vormachen kann, daß man ja nur das Unternehmen retten will und dazu jede Hilfe braucht.

Irgendwo klingt das alles ziemlich verlogen.

GKr


Siemens sollte das Geld nach Firmenzugehörigkeit gestaffelt an die Angestellten ausschütten.

Aber dann verdienen die Verteiler zu wenig :-((

Bestes Beispiel ist ja der Bergbau.

peso