hallo telly,
denn ich gehöre zu den armen schweinen,
Kein Selbstmitleid bitte ;-)
die abends telefonisch menschen wie dich nerven, um ihnen
blödsinnige fragen zu stellen (also umfragen mache bei
meinungsforschungsunternehmen)
Weiter unten führst Du zu Recht die Aufgaben und Vorzüge von Meinungsumfragen aus. Insofern kann man wohl auch nicht von "blödsinnigen Fragen" reden - auch wenn sicher nicht alles "klug" ist ;-)
vorsicht! ironie! war nicht ernsthaft gemeint so wie geschrieben.
Beim Schreiben fällt mir jetzt auf, dass auch Ihr damit arbeitet könntet. Wieviele Anschlüsse der Computer anruft, ohne dass Du das merkst, weißt Du ja nicht. Auf der anderen Seite sagst Du, dass du selbst nach 4-6 mal läuten auflegen sollst. Insofern arbeitet Ihr wohl doch nicht mit diesen Computern - denn diese stellen sicher doch erst durch, wenn technisch gesehen eine Verbindung "steht".
nein, ich denke nicht, daß wir solche computer, wie du beschriebst, benutzen. denn wie gesagt: wir wählen eine nummer an, warten ab, was passiert und reagieren entsprechend (nimmt jemand ab, freundliche vorstellung, frage ob interesse etc.; ist es ab, fx, tote nummer etc., entsprechend kennzeichnen - damit sie in der statistik, die automatisch erstellt wird von den telefonaten, nicht mitgezählt wird - und weiter). das geht nicht bei hunderten von anwahlen. ist so auch gar nicht sinnvoll bei markt- und meinungsforschungsinstituten. denn dort gibt es bereits eine zielgruppe, breite streuung wäre nur bei extremer kunden-akquise sinnvoll. das traue ich den unseriösen geschäftemachern durchaus zu. bei einem seriösen "institut" ist solches vorgehen sicherlich nicht mal nach den datenschutzgesetzen erlaubt/ gedeckt.
diese vorschriften kann man sich im übrigen auch im internet anschauen. es gibt eine arbeitsgemeinschft von markt- und meinungsforschungsinstituten (ich glaube amv, habe jetzt nicht nachgeschaut), die haben die schutzbestimmungen schon vor jahrzehnten entwickelt.
von solchen computern, wie du sie beschriebst, habe ich auch noch nie gehört. allerdings arbeite ich nur noch gelegentlich für nebenverdienste id. "mafo". es lohnt sich schlicht nicht mehr, seine zeit dort zu verbringen, der lohn ist mittlerweile marginal. der streß aber auch deutlich gestiegen.
in modernen studios werden diese fehlnummern bereits ausgefiltert.
Ausfiltern kann ich erst, wenn eine Verbindung "steht". Insofern sind mir die "moderenen Studios" unsympathisch! Wenn ein Computer nämlich 100 Anschlüsse gleichzeitig anwählt und Du mit dem ersten Anschluss verbunden wirst, wo ein Mensch rangeht, dann sind bis zu 99 Menschen versehentlich zum Telefon gelaufen. Und das finde ich nicht in Ordnung!
das eine schließt das andere aber aus. die automatische ausfilterung von fehlnummern ist eine enorme erleichterung für uns telefonisten. wir können uns auf die eigentliche aufgabe konzentrieren. hat aber auch sein mecken, oft genug bekomme ich immer noch einen schreck, wegen des blöden fax-tones, gerade weil man nicht mehr damit rechnet. aber diese erleichterung habe ich sehr begrüßt. sie trägt auch zur effektivität bei, klar. so ist allen geholfen. aber das system funktioniert nicht, wenn viele nummern gleichzeitig angerufen werden. wie du schon sagst, es funktioniert nur, wenn die verbindung steht.
die frage nämlich: wo haben sie denn meine telefonnummer her? die kann ich als telefonist schon nichtmehr hören.
Das gehört nunmal zu Deinen Job dazu :-(
ich bekomme aber nicht als sozialtante dort bezahlt, die den menschen ihre paranoia heilt. tschuldigung. aber so fühle ich mich manchmal da. aber weil ich nett bin, mache ich es meistens doch. vielleicht wirkt es ja wenigstens bei den menshcen, denen ich da ssystem dann erklärt habe (wofür ich übrigens zeit "verschwende", die ich eiegntlich mit interviews verbringen soll)
mein beitrag hier sollte auch mir helfen, mit ein wenig aufklärung das mißtrauen etwas abzuschmelzen, daß uns zunehmend entgegenschlägt.
In Ordnung. Aber ich lasse mich gerne anrufen. Und wenn ich wirklich mal keine Zeit/Lust habe, dann ist so ein Gespräch auch schnell und freundlich beendet.
ganz genau. so sit das gedacht. interviews basieren auf freiwilligkeit. und wenn keine zeit, keine lust oder krank etc., dann muß man ja auch nicht. so ist das prinzip. ohne freiwilligkeit ist sowieso keine ehrlichkeit bzw. einverständins gegeben. udn die ist auch eine wesentliche grundvorraussetzung für mafo-interviews.
Ich bitte Dich nur um Verständnis, wenn man Dich für unseriös hält. Gerade wenn Leute eben am Telefon schon abgezockt wurden, dann kann die Objektivität schon mal verlorengehen.
ja leider, da ist gerade in den letzten ajhren wohl viel verbockt worden. als ich damals als studentin vor ca. 15 jahren anfing, waren die leute noch deutlich weniger mißtrauisch. heute kann man in einigen gegenden von dtschl. kaum noch telefonieren, weil die so abgezockt wurden. das waren aber keine mafo-institute. so viel steht fest. die müssen nur den mist ausbaden.
Ich stimme Dir zu! Und wie gesagt, solche Gespräche lassen sich doch auch freundlich beenden, wenn man nicht mag.
genau. siehe oben.
PS: Du hast geschrieben:
also folgendermaßen funktionierts: die ortsvorwahl ist je nach
umfrage fest, die ersten vier ziffern der telefonnummer werden ausgewählt, die restlichen ziffern werden von wählcomputer willkürlich zusammengewürfelt.
Da muss ich etwas schmunzeln. Meine Telefonnummer besteht nur aus 3 Ziffern. Somit ist meine Rufnummer nie vom Zufallsprinzip des eigentlichen Wählcomputers abhängig.
was ich beschrieb, gilt für die meistantelefonierten gegenden, das sind große städte, die haben oft lange nummern (7-8). aber ich bin sicher, daß es für so ländliche gegenden mit sehr kurzen nummern auch eine technische lösung gibt, die die anonymität gewährleistet. so weit ich das in erinnerung habe, ist dann auch die vorwahl einbezogen in den zufallsgenerator, denn hier sind ja oft schon die vorwahlen recht lang. somit geht es dann nicht um einzelne orte wie bei großen städten, sondern um regionen. und da wird entsprechend breit gestreut. du mußt bedenken, daß diese großen institute wie emnid, infratest-dimap oder forsa einen großen namen haben, den sie zu verlieren haben. das werden sie nicht aufs spiel setzen (können), sie sind zu angreifbar. seriosität gehört da zum geschäft integrativ dazu. und sie werden ja auch kontrolliert.
für solche kurzen telefonnummernSondern die ersten 4
(also bei mir wirkt die Vierte sich ja gar nicht aus) werden vorab festgelegt. Dann legen die Institute aber relativ häufig meine Nummer fest ;-). So alle paar Monate werde ich angerufen ;-)
alle paar monate geht ja noch. und sicher nicht von immer dem gleichen institut. die sind ja auch unabhängig voneinander. es kommt im übrigen auch darauf an, ob du evtl. zu einer die mafo interessierenden region gehörst. entsprechdn stärker sind die bemühungen dort.
Noch was: Kannst Du mir sagen, wieviele Anrufe pro Vorwahl und den vorausgewählten vierstelligen Rufnummern dann erfolgen? Ich frage deshalb, weil bei folgendem Beispiel:
01234 / 1234 xx
gibt es nur 6-stellige Rufnummern im Vorwahlbereich. Nach 100 Anrufen hättet Ihr dann alle Möglichkeiten durchgewählt.
siehe oben habe ich das teilweise schon erklärt. ergänzend vllt. daß die anzahl der notwendigen interviews von studie zu studie sehr variieren. bei manchen reichen schon ein paar hundert deutschlandweit, für andere werden es sehr viele in nur einer bestimmten region sein. das ist abhängig von der zielsetzungd er studie. und das arbeiten andere aus als ich. ich persönlich habe auch keinen internen einblick. ich weiß halt nur einiges, einerseits aus erfahrung vom arbeiten, andererseits bin ich aber auch "vom fach", bekomme aber nicht immer ausreichend aufträge und muß dann ausweichen auf mafo (ich arbeite übrigens nicht mit solchen quantitativen methoden. ich halte sie für beschränkt aussagefähig, aber das ist eine andere geschichte.)
so, nun muß ich schluß machen. hab zu tun.
ahoi und sei mal nett zu den telefonisten. ist ein interessanter job, schon wegen der vielen unbekannten menschen, mit denen man tagtäglich spricht, aber auch verdammt hart
gruß
santep